Musik – Mitglieder
Richard Strauss
Komponist, Professor
Am 11. Juni 1864 in München geboren,
gestorben am 8. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen.
Von 1909 bis 1945
Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Musik.
1917-1920 Vorsteher einer akademischen Meisterschule für musikalische Komposition.
Biographie
Kindheit in München als Sohn des Ersten Hornisten am Hoforchester München.
Erste Kompositionen im Alter von sechs Jahren, offizielles Œuvre Nr. 1 im Alter von zwölf.
Kompositionsunterricht beim Münchner Kapellmeister Friedrich Wilhelm Meyer.
1883 Aufführung erster Werke.
1883 auf Reisen, u. a. nach Dresden und Berlin.
Knüpfen wichtiger Kontakte, z. B. zum Dirigenten und Leiter der Hofkapelle in Meiningen, Hans von Bülow.
Ab 1885 als Kapellmeister am Meininger Hof.
Begegnung mit Johannes Brahms, Alexander Ritter.
Hinwendung zur Musik und zu den Kunstidealen Wagners, Komponieren sinfonischer Programm-Musik.
Entwickeln eines eigenen Stils mit "Don Juan" und "Tod und Verklärung", schneller Erfolg.
1889 musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen, enger Kontakt zur Wagnerfamilie.
Ab September 1889 zweiter Kapellmeister am Hoftheater Weimar.
Ende 1889 Übersiedlung nach Berlin,
Aufführung vor allem zeitgenössischer Komponisten,
Gründung des Berliner Tonkünstler-Orchesters.
1905 kritische Auseinandersetzung mit der Instrumentationslehre von Hector Berlioz. Komponieren von Opern mit internationalem Erfolg: "Feuersnot" (1901), "Salome" (1905) und "Elektra" (1909).
Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal bei mehreren Opern, Libretti u. a. für "Der Rosenkavalier" (1911).
1919 Leitung der Wiener Hofoper gemeinsam mit Franz Schalk.
Gründung der Salzburger Festspiele.
Ab 1924 ausschließliche Arbeit als Dirigent und Komponist im In- und Ausland.
1933 Ernennung zum Präsidenten der Reichsmusikkammer.
Erzwungener Rücktritt wegen Zusammenarbeit mit Stefan Zweig.
Aus gesundheitlichen Gründen Rückzug nach Garmisch.
Entstehung von mehr als 250 Kompositionen: 61 Orchesterwerke, 45 kammermusikalische Werke, 75 Lieder, 33 Orchesterlieder, 19 Chorwerke, 21 Bühnenwerke und 220 Lieder.
Werk
Tondichtungen
1888 Don Juan, op. 20, TrV 156
1886-1988 Macbeth, op. 23, TrV 163
1888/89 Tod und Verklärung, op. 24, TrV 158
1894-1895 Till Eulenspiegels lustige Streiche, op. 28, TrV 171
1896 Also sprach Zarathustra, op. 30, TrV 176
1897 Don Quixote – Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters, op. 35, TrV 184
1898 Ein Heldenleben, op. 40, TrV 190
1911-1915 Eine Alpensinfonie, op. 64, TrV 233
Weitere Orchesterkompositionen
1880 Symphonie d-Moll
1886 Aus Italien, sinfonische Fantasie, op. 16, TrV 147
1885-1886 Burleske für Klavier und Orchester, d-Moll
1913 Festliches Präludium für großes Orchester und Orgel zur Eröffnung des Wiener Konzerthauses, op. 61
1925 Musik zum Stummfilm "Der Rosenkavalier" (Orchesterbearbeitung)
1926/27 Panathenäenzug, op. 74, für Klavier und Orchester
1945 Konzert für Oboe und kleines Orchester, D-Dur
1947 Duett-Concertino für Klarinette, Fagott und Orchester
Opern
1894 Guntram, op. 25. Libretto: Richard Strauss
1901 Feuersnot, op. 50. Libretto: Ernst von Wolzogen
1905 Salome, op. 54. Libretto: Richard Strauss, nach dem gleichnamigen Schauspiel von Oscar Wilde, deutsch von Hedwig Lachmann
1909 Elektra, op. 58. Libretto: Hugo von Hofmannsthal
1911 Der Rosenkavalier, op. 59. Libretto: Hugo von Hofmannsthal
1912 Ariadne auf Naxos, op. 60. Libretto: Hugo von Hofmannsthal
1919 Die Frau ohne Schatten, op. 65. Libretto: Hugo von Hofmannsthal
1928 Die ägyptische Helena, op. 75. Libretto: Hugo von Hofmannsthal
1935 Die schweigsame Frau, op. 80. Libretto: Stefan Zweig
1938 Daphne, op. 82. Libretto: Joseph Gregor
Capriccio, op. 85. Libretto: Clemens Krauss
Ballette
1914 Josephslegende, op. 63. Handlung von Harry Graf Kessler und Hugo von Hofmannsthal
1924 Schlagobers, op. 70. Libretto: Richard Strauss
Kammermusik
1877 Introduktion, Thema und Variationen für Horn und Klavier, Es-Dur, AV 52
1881 Streichquartett, A-Dur, op. 2
1880-1883 Cellosonate, F-Dur, op. 6
1882 Serenade für 13 Blasinstrumente, Es-Dur, op. 7
1943 (Erste) Sonatine F-Dur. "Aus der Werkstatt eines Invaliden" für sechzehn Blasinstrumente
Lieder
1885 Acht Gedichte aus "Letzte Blätter" von Hermann von Gilm, op. 10
1886/87 Sechs Lieder von Adolf Friedrich Graf von Schack, op. 17
1888 Sechs Lieder aus "Lotosblätter" von Adolf Friedrich Graf von Schack, op. 19
1895 Drei Lieder nach Gedichten von Otto Julius Bierbaum, op. 29
1895 Vier Lieder von Carl Hermann Busse und Richard Dehmel, op. 31
1899 Drei Gesänge älterer deutscher Dichter, op. 43
1899 Zwei größere Gesänge für eine tiefere Stimme mit Orchesterbegleitung, op. 44
1900 Fünf Lieder nach Gedichten von Friedrich Rückert, op. 46
1900 Fünf Lieder nach Gedichten von Ludwig Uhland, op. 47
1900 Fünf Lieder nach Gedichten von Otto Julius Bierbaum und Karl Henckell, op. 48
1918 Krämerspiegel – Zwölf Gesänge von Alfred Kerr, op. 66
1918 Sechs Lieder nach Gedichten von Clemens Brentano, op. 68
1928 Gesänge des Orients – Nachdichtungen aus dem Persischen und Chinesischen von Hans Bethge, op. 77
Auszeichnungen
Ehrenbürger von München, Dresden und Garmisch
1903 Ehrendoktor der Universität Heidelberg
1914 Ehrendoktor der Universität Oxford
1934 Adlerschild des Deutschen Reiches
1942 Beethoven-Preis der Stadt Wien
1949 Ehrendoktor der Universität München
Ehrenmitglied in renommierten Orchestern
Bayerischer Maximiliansorden
Offizier der Französischen Ehrenlegion, Paris