Literatur – Mitglieder
Uwe Johnson
Schriftsteller
Am 20. Juli 1934 in Cammin/Pommern geboren,
gestorben am 23. Februar 1984.
Von 1969 bis 1984
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Literatur.
Von 1972 bis 1974 Vizepräsident der Akademie der Künste, Berlin (West).
Biographie
Kindheit als Sohn eines Landwirts und Ministerialbeamten.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs Flucht der Familie von Anklam nach Recknitz bei Güstrow.
1952 Abschluss der Reifeprüfung in Güstrow.
1952-1956 Studium der Germanistik in Rostock und Leipzig.
Politisches Engagement in der christlichen Gruppe "Junge Gemeinde",
Engagement für das Recht auf Meinungs- und Religionsfreiheit.
Relegation von der Universität.
Nach dem Aufstand am 17. Juni 1953 wieder zum Studium zugelassen.
1954-1956 Studium bei Theodor Frings und Hans Mayer an der Universität Leipzig.
Flucht seiner Mutter nach West-Berlin.
1959 Übersiedlung nach West-Berlin.
Veröffentlichung des Debütromans "Mutmaßungen über Jakob".
1962 Aufenthalt in Rom mit einem Villa-Massimo-Stipendium.
1964-1983 Briefwechsel mit Max Frisch.
1966-1968 Lebensmittelpunkt in New York, Manhattan,
Arbeit als Schulbuchlektor beim Verlag Harcourt, Brace & World.
Arbeit am Roman "Jahrestage".
Ab 1967 freundschaftliche Beziehung zur Philosophin Hannah Arendt.
Freundschaft mit seinem Berliner Nachbarn Günter Grass.
1970-1973 Erscheinen der ersten drei Bände des Hauptwerkes "Jahrestage".
1974 Übersiedlung nach Sheerness on Sea auf der Themse-Insel Sheppey in Kent, England.
1979 Frankfurter Poetik-Vorlesungen.
1983 Austritt aus dem Verband deutscher Schriftsteller aus Solidarität mit Franz Xaver Kroetz.
Ab 1969 Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschlands, ab 1977 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt.
Werk
Mutmaßungen über Jakob. Roman. Frankfurt am Main 1959
Das dritte Buch über Achim. Roman. Frankfurt am Main 1961
Karsch und andere Prosa. Frankfurt am Main 1964
Zwei Ansichten. Frankfurt am Main 1965
Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl. Roman. 3 Bände. Frankfurt am Main 1970-1973
Eine Reise nach Klagenfurt. Frankfurt am Main 1974
Berliner Sachen. Aufsätze. Frankfurt am Main 1975
Begleitumstände. Frankfurter Vorlesungen. Frankfurt am Main 1980
Skizze eines Verunglückten. Frankfurt am Main 1982
Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl. Roman. 4. Band. Frankfurt am Main 1983
Auszeichnungen
1960 Fontane-Preis, Kunstpreis Berlin 1848/1948
1962 Prix International de la Littérature
1967 Ernennung zum Knight of Mark Twain durch den Mark Twain Circle of America
1971 Georg-Büchner-Preis
1975 Wilhelm-Raabe-Preis der Stadt Braunschweig
1978 Thomas-Mann-Preis der Hansestadt Lübeck
1983 Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln