Darstellende Kunst – Mitglieder
Hans-Thies Lehmann
Theaterwissenschaftler
Am 22. September 1944 in Ehringshausen/Kreis Wetzlar geboren,
gestorben am 16. Juli 2022 in Athen.
Von 2017 bis 2022
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Darstellende Kunst.
Biographie
Studium der Germanistik, Philosophie und Komparatistik in Berlin, vor allem bei Peter Szondi.
1971-1978 Assistent am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Berlin.
1979-1982 Gastprofessor für Germanistik, dann Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universiteit van Amsterdam.
1983-1988 Hochschulassistent am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität in Gießen; Mitarbeit am Aufbau des Studiengangs Angewandte Theaterwissenschaft, zusammen mit Prof. Andrzej Wirth.
1988-2010 Professor für Theaterwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main; Mitarbeit beim Aufbau der Studiengänge Theater-, Film- und Medienwissenschaft und des Aufbaustudiengangs Dramaturgie (gegründet 2002).
2013/14 Professor für Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig.
Gastprofessuren u. a. in Japan, Frankreich, Polen, USA, Wales, England, Amsterdam, Paris, Wien, Krakau, Tokio, Berkeley, Kent, Charlottesvill/Virginia.
Dramaturgien u.a. für Jossi Wieler, Peter Palitzsch, Christof Nel und Theodoros Terzopoulos.
Zahlreiche Publikationen zu den Forschungsschwerpunkten: Theater der Gegenwart, Tragödientheorie, Bertolt Brecht und Heiner Müller.
Mitglied der Akademie der Darstellenden Künste; Präsident der Internationalen Brecht Gesellschaft; Vorstandsmitglied der Heiner Müller Gesellschaft; Redaktionsbeirat u. a. der Zeitschrift Performance Research; Honorary Professor der University of Aberystwyth, Wales.
Werk
Monographien:
Subjekt und Sprachprozess in Bertolt Brechts Hauspostille (1927). Texttheoretische Lektüren, Dissertation, Freie Universität Berlin 1978
Bertolt Brechts "Hauspostille". Text und kollektives Lesen. Metzler, Stuttgart 1978
Theater und Mythos. Die Konstitution des Subjekts im Diskurs der antiken Tragödie. Metzler, Stuttgart 1991
Postdramatisches Theater. Verlag der Autoren, Frankfurt am Main 1999 (übersetzt in 22 Sprachen)
Das Politische Schreiben. Essays zu Theatertexten. 2. erweiterte Auflage, Theater der Zeit, Berlin 2012
Tragödie und dramatisches Theater. Alexander Verlag, Berlin 2013
Brecht lesen. Theater der Zeit, Berlin 2016
Ich mache ja nicht das, was Menschen sind oder tun, zu meinem Thema…: Postdramatische Poetiken bei Jelinek und anderen, Fakultätsvorträge der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, Heft 014, Niedersachs V&R unipress, Göttingen 2017
Herausgeberschaften:
Beiträge zu einer materialistischen Theorie der Literatur. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin/Wien 1977
The Brecht Yearbook, Bank 17. Der Andere Brecht, hrsg. zusammen mit Renate Voris, University of Wisconsin Press, Madison, USA 1992
Arbeitsfelder der Theaterwissenschaft. Forum modernes Theater. Band 15, hrsg. zusammen mit Erika Fischer-Lichte und Wolfgang Greisenegger, Narr Verlag, Tübingen 1994
Das politische Schreiben. Essays zu Theatertexten, Verlag Theater der Zeit, Berlin 2002
Heiner Müller Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, hrsg. zusammen mit Patrick Primavesi, J. B. Metzler, Stuttgart 2003
Theater in Japan, hrsg. zusammen mit Eiichirō Hirata, Theater der Zeit, Berlin 2009
Das politische Schreiben. Essays zu Theatertexten, aktualisierte und erweiterte Neuauflage, Verlag Theater der Zeit, Berlin 2012
Populärkultur im Gegenwartstheater, hrsg. zusammen mit Martina Groß, Verlag Theater der Zeit, Berlin 2012
Die Evakuierung des Theaters. Akira Takayamas Rettungsplan für die Rhein-Main-Region, hrgs. zusammen mit Tatsuki Hayashi und Matthias Pees, Alexander Verlag, Berlin 2015
Vortrag:
Dramaturgie der Wörter. Postdramatische Poetiken bei Jelinek und anderen. Fakultätsvortrag. Veranstaltet von der Forschungsplattform Elfriede Jelinek: Texte – Kontexte – Rezeption und der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien in Kooperation mit dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum. Sky-Lounge der Universität Wien, 21.01.2016