Baukunst – Mitglieder

Fred Forbát

Architekt, Stadtplaner

Am 31. März 1897 in Pécs/Ungarn geboren,
gestorben am 22. Mai 1972 in Stockholm.
Von 1969 bis 1972 Außerordentliches Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Baukunst.

Archivbestand

Biographie

1914 Abitur an der Oberrealschule in Pécs.
1914-1920 Studium der Architektur und Kunstgeschichte an den Technischen Hochschulen Budapest und München.
1920-1922 Mitarbeiter im Atelier von Walter Gropius in Weimar und Lehrauftrag am Bauhaus.
1923-1924 selbstständiger Architekt in Weimar.
1923-1924 technische Leitung der Bauprojekte der deutschen DEHATE-Gesellschaft im Auftrag der Refugee Settlement Commission des Völkerbundes zu Umsiedlungen in der Türkei und in Griechenland.
1925-1928 Chefarchitekt der Firma Sommerfeld Co., Berlin.
Ab 1926 Mitglied der Architektenvereinigung Der Ring.
Ab 1928 deutsche Staatsbürgerschaft.
1929-1930 Mitglied der Sachverständigenkommission der kommunalen Wohnungsfürsorge der Stadt Berlin.
Ständiger Mitarbeiter der Baufachzeitschrift "Wohnungswirtschaft" des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes.
1928-1932 selbständiger Architekt in Berlin.
1930/1931 Lehrer für Siedlungs- und Städtebau an der Kunsthochschule Itten, Berlin.
1932-1933 Aufenthalt in Moskau, Zusammenarbeit u. a. mit Ernst May, Mitglied der staatlichen Städtebauorganisation Standartgorprojekt in Moskau.
1933 Emigration über Russland nach Ungarn.
1933-1938 selbstständiger Architekt in Pécs.
1938 nach dem Berufsverbot für Juden in Ungarn Emigration nach Schweden.
1938-1942 Stadtplaner im Stadtplanungsamt Lund/Schweden.
1942-1945 privater Architekt im Stadtplanungsministerium Stockholm, Mitarbeiter des Architekten Sune Lindström.
1945-1968 Mitglied im Stadtplanungskommitee Eglers Stadsplanebyrå, Stockholm.
Ab 1950 Leiter des Instituts für Raumplanung, Stockholm.
1951 Mitorganisator des CIAM-Kongresses in Sigtuna, Schweden.
1957 Teilnahme an der Internationalen Bauausstellung Interbau in Berlin.
1959-1960 Professor für Stadtplanung an der Technischen Hochschule Stockholm.
Chefplaner der H.S.B.-Siedlungsentwicklung Reimersholm und Gröhndahl in Stockholm

1951 Korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, Köln, 1955 Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Raumforschung und Raumplanung, 1961 Korrespondierendes Mitglied der Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Hannover.

Werk

1929-1931 Großsiedlung Siemensstadt, Berlin-Charlottenburg (u. a. mit Otto Bartning, Walter Gropius, Hans Scharoun, Hugo Häring)
1929-1930 SCC-Stadion (heute Mommsenstadion), Berlin-Westend
1930 Reithalle der Deutschen Reitschule, Rittergut Düppel, Berlin-Dahlem
1930-1935 Reichsforschungssiedlung Haselhorst, Berlin-Spandau (mit Paul Mebes und Paul Emmerich)
1925-1932 Stadtplanungen u. a. für Berlin-Zehlendorf, Berlin-Machnow, Berlin-Kladow
1932 Bebauungsplan für Magnitogorsk/Ural/UdSSR (mit Ernst May), Bebauungspläne für die neuen sowjetischen Städte Karaganda (Kasachstan) und Lopatinski (Wolga)
1934 Einfamilienhaus für General Balvanyi, Pécs/Ungarn
1936 Sommerhaus, Pécs/Ungarn
1937 Mietshaus für pensionierte Rechtsanwälte, Pécs/Ungarn
1938 Einfamilienhaus, Pécs/Ungarn
1938-1942 Generalbebauungsplan für die Stadt Lund/Schweden (mit Sune Lindström)
1938-1945 Mietshäuser in Lund-Borgmästaregården
Masterpläne für die schwedischen Städte Skövde (1949), Landskrona (1951), Kullabygden (1959), Linköping (1967), Kristinehamm u. a.

Auszeichnungen

1961 Ehrendoktor der Technischen Hochschule, München