Ehrenmitglieder

Anton Graff

Portraitmaler, Radierer

Am 20. Dezember 1736 in Winterthur geboren,
gestorben am 22. Juni 1813.
Von 1783 bis 1813 Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin.

Biographie

Anton Graff zu Dresden. Geboren 20. Decb. 1736 zu Winterthür in der Schweitz, erhielt den ersten Unterricht von J. Ulrich Schellenberg, hielt sich beinahe 8 Jahre in Augsburg auf u. nachdem sich sein Ruf verbreitet hatte, nahm er 1766 eine Einladung an den Dresdner Hof an. Von Dresden machte er mehrere Reisen nach Berlin u. Leipzig woselbst er mit allgemeinem Beifall arbeitete. Er starb als königlich sächsischer Hofmaler im Jahre 1813 den 22. Juni zu Dresden.""Graff war Mitglied der Akademien zu Wien, München und (seit 8. Mai 1783) zu Berlin. Nach einem von ihm selbst aufgesetzten Verzeichnisse seiner Werke malte er 297 Portrait, 943 Oelgemälde und 415 Copien. Hinzu treten noch 322 Zeichnungen mit Silberstift, mehrere Landschaften all prima in Oel, und 3 Radirungen. Die besseren sind: sein Selbstportrait, und die Bildnisse des Kaufmanns Bosse in Frankfurt und des Professor Sulzer. Er malte die hervorragendsten Personen seiner Zeit: Lessing, Herder, Hagedorn, Gellert, Schiller, Weiße, Rammler, Moses-Mendelssohn, Sulzer, Gluck, Tiedge, Spalding, Chodowiecki und Frau, König Friedrich Wilhelm I.., Iffland (als Pygmalion, bei den Worten: aber eine Seele fehlet dir; deine Gestalt kann ihrer nicht entbehren"). Mehrere seiner Portraits, an denen krüftige Darstellung, verständige Harmonie und dauerhafte, angenehme, aber doch frische und krüftige Farben gerühmt werden, befanden sich auf den Ausstellungen der Berliner Kunstakademie; welche im Besitze des Portraits von Chodowiecki u. Frau ist. - Die Dresdener Gallerie besitzt von Graff: das Brustbild des Königs Friedrich August von Sachsen und des Kunstlers Selbstportrait vor der Staffelei sitzend. Auch in der Münchener Pinakothek sieht man sein Selbstportrait. Im Privatbesitz seiner Majestät des deutschen Kaisers befindet sich von Graff u. A. das Bildnis der Sängerin Mara. Vergl. auch A. G. Muther, Anton Graff, sein Leben und seine Werke. (1881) Graffs Sohn, Carl Anton, Landschaftsmaler, 1774 zu Dresden geboren, Schüler von Zingg, bereiste die Schweiz und Italien und kehrte nach sechsjährigem Aufenthalte in Rom nach seiner Vaterstadt zurück, wo er auch am 9. März 1832 verstarb. -
(Auszug aus der Matrikel der Akademie der Künste)