Bildende Kunst – Mitglieder
Abraham Abramson
eigtl. Abraham Abrahamson
Medailleur
Geboren 1754 in Potsdam,
gestorben am 23. Juli 1811.
Von 1792 bis 1811
Außerordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin.
Biographie
Abramson, Abraham (eigentlich Abrahamson) Münz-Medailleur war 1754 - nach Nicolai 1752 - zu Potsdam geboren, erlernte seine Kunst bei seinem Vater Jacob Abraham, einem mittelmäßigen Medailleur, den er aber in der Folge bedeutend übertraf. Obwohl von israelitischer Herkunft war er doch zum Königlichen Münzmedailleur ernannt worden, nachdem er sich durch einen längeren Studienaufenthalt - 1788 - in Wien und 1791 in Rom bedeutend weitergebildet und frühzeitig sich einen Ruf erworben hatte. Im Jahre 1792 ward er außerordentliches Mitglied der Akademie der Künste und mechanischen Wissenschaften zu Berlin, deren Ausstellungen mit Werken seiner Hand er fast regelmäßig beschickte. Seinen bedeutenden Ruhm hat er besonders einer Reihe von schönen Denkmünzen auf berühmte deutschen Gelehrte, Dichter etc. wie Sulzer, Ramler, Moses Mendelssohn, Spalting, Lessing, Wieland, Kant, Schiller, Griesbach, Loder zu danken. Außerdem hat er auch verschiedene Medaillen auf wichtige historische Vorfälle gefertigt und verschiedene Portraits Heyne, Schlözer, Feder, Eichhor u. A. in Wachs modellirt. Von den Portraits sind zu nennen die fünf Könige Preußens des 18. Jahrhunderts und deren Gemalinnen, ferner die Bildnisse Struensee, Gedicke, Teller, Meyerotto und historisch=allegorische Bilder und von den historisch allegorischen Bildwerken: eine Huldgöttin in Gestalt der Königin Louise, ein Bild auf die Stiftung des Joachimsthal'schen Gymnasiums. Abramson ist am 23. Juli 1811 zu Berlin verstorben.
(Auszug aus der Matrikel der Akademie der Künste)