Musik – Mitglieder
Max Butting
Komponist
Am 6. Oktober 1888 in Berlin geboren,
gestorben am 13. Juli 1976.
Von 1933 bis 1945
Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Musik.
Von 1950 bis 1976
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Musik.
Von 1953 bis 1954 Sekretär der Sektion Musik der Akademie der Künste, Berlin (Ost).
Von 1954 bis 1956 Vizepräsident der Akademie der Künste, Berlin (Ost).
Biographie
Kindheit in Berlin als Sohn eines Eisenhändlers und einer Klavierlehrerin,
früher Musikunterricht durch die Mutter, später durch den Organisten Arnold Dreyer.
1908-1914 Studium an der Akademie der Tonkunst in München, Unterricht in Komposition bei Friedrich Klose, in Dirigieren bei Felix Mottl und Paul Prill, sowie in Gesang bei Karl Erler. Außerdem Vorlesungen in Psychologie, Philosophie, Kunst- und Literaturgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität, München. Ausbildung zum Komponisten durch Privatstunden bei Walter Courvoisier.
1919 Rückkehr nach Berlin,
Arbeit als Gehilfe im väterlichen Geschäft auf Drängen des Vaters.
Komponieren in der Freizeit.
Freundschaft mit Walter Ruttmann und Philipp Jarnach.
1921 Aufnahme in die Novembergruppe.
1925 Musikjournalist für die Sozialistischen Monatshefte.
Aufführungen auf Musikfesten der Gesellschaft für Neue Musik.
1929 Aufführung der 3. Sinfonie durch Dirigent Hermann Scherchen in Genf,
internationaler Erfolg.
Stellvertretender Vorsitzender der Genossenschaft deutscher Tonkünstler.
Intensive Auseinandersetzung mit dem Medium Rundfunk.
1926-1933 Mitglied des Kulturbeirates der Funkstunde.
1928-1933 Studioleiter für Rundfunkinterpretation am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium.
Leiter von Meisterkursen für Hörspielkomposition an der Rundfunkversuchsstelle der Berliner Hochschule für Musik.
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, seit 26. Januar 1933.
Ab 1939 Übernahme der Eisenwarenhandlung des Vaters zur Existenzsicherung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg Übersiedlung nach Ost-Berlin,
Arbeit als freier Komponist,
Unterstützung des Wiederaufbaus der STAGMA/GEMA und der Interessengemeinschaft Deutscher Komponisten (IDK).
Ernennung zum Cheflektor im Staatlichen Rundfunkkomitee der DDR.
Ab 1951 Vorstandsmitglied des Verbandes Deutscher Komponisten und Tonsetzer, Vorsitzender des Beirates der Anstalt zur Wahrung der Aufführungs- und Vervielfältigungsrechte auf dem Gebiet der Musik (AWA).
Werk
Orchesterwerke
1916 Trauermusik, op. 12
1922 Sinfonie Nr. 1, op. 21, für 16 Instrumente
1923 Kammersinfonie, op. 25, für 13 Instrumente
1926 Sinfonie Nr. 2, op. 29
1928 Sinfonie Nr. 3, op. 34
1929 Sinfonietta mit Banjo, op. 37
1929 Heitere Musik, op. 38
1942 Sinfonie Nr. 4, op. 42
1943 Sinfonie Nr. 5, op. 43
1947 Totentanzpassacaglia, op. 51
1949 Sinfonie Nr. 7, op. 67
1949 Sonatine für Streichorchester, op. 68
1950 Konzert für Flöte und Orchester, op. 72
1952 Sinfonie Nr. 8, Die Urlaubsreise, op. 84
1953 Sinfonische Variationen, op. 89
1955 Fünf ernste Stücke nach Dürer, op. 92
1956 Sinfonie Nr. 9, op. 94
1960 Sinfonietta, op. 100
1963 Sinfonie Nr. 10, op. 108
1972 Gespenster besuchten mich, op. 120
Kammermusik
1914 Streichquartett Nr. 1, A-Dur, op. 8
1915 Streichquintett, c-Moll, op. 10
1917 Streichquartett Nr. 2, a-Moll, op. 16
1918 Streichquartett Nr. 3, f-Moll, op. 18
1919 Streichquartett Nr. 4, cis-Moll, op. 20
1922 Quintett für Violine, Viola, Violoncello, Oboe und Klarinette, op. 22
1947 Streichquartett Nr. 5, op. 53
1947 Klaviertrio, op. 54
1953 Streichquartett Nr. 6, op. 90
1957 Streichquartett Nr. 9, op. 97
Klavier
1951 Sonate, op. 82
1952 Sonatine für Gretl, op. 87
1953 Zwei Toccaten, op. 88
Vokalmusik
1948 An den Frühling, op. 59, Kantate, Text: Max Butting
1948 Der Sommer, op. 61, Kantate, Text: Max Butting
1948 Der Herbst, op. 62, Kantate, Text: Max Butting
1948 Der Winter, op. 63, Kantate, Text: Max Butting
1949 Das Memorandum, op. 52, Oratorium, Text: Max Butting
1949 Die Lügengeschichte vom schwarzen Pferd, op. 71, Kantate, Text: Alex Eckener
1958 Plautus im Nonnenkloster, op. 98, Oper, Text: Hedda Zinner
Auszeichnungen
1954 Nationalpreis der DDR III. Klasse für Kunst und Literatur
1961 Vaterländischen Verdienstorden in Silber
1968 Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
1970 Vaterländischen Verdienstorden in Gold
1973 Nationalpreis der DDR II. Klasse für Kunst und Literatur