Musik – Mitglieder
Bernd Alois Zimmermann
Komponist
Am 20. März 1918 in Bliesheim bei Köln geboren,
gestorben am 10. August 1970.
Von 1965 bis 1970
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Musik.
Biographie
Kindheit in der Eifel als Sohn eines Beamten bei der Reichsbahn.
Starke Prägung durch den Katholizismus.
Ab 1929 Besuch der katholischen Privatschule im Kloster Steinfeld,
erste musikalische Prägung sowie starkes Interesse für Literatur.
1937 Abitur und Reichsarbeitsdienst.
1938 Studium der Schulmusik, Musikwissenschaft und Komposition an der Hochschule für Musik, Köln.
1940 Einberufung zur Wehrmacht.
1942 krankheitsbedingte Entlassung aus dem Wehrdienst.
Wiederaufnahme des Studiums.
Ab 1946 tätig als freischaffender Komponist für den Rundfunk.
1947 Studienabschluss.
1948-1950 Besuch der Ferienkurse für Neue Musik in Kranichstein/Darmstadt bei René Leibowitz und Wolfgang Fortner.
1950-1952 Arbeit als Lektor für Musiktheorie am Musikwissenschaftlichen Institut der Kölner Universität.
1957 Verleihung eines Stipendium für die Villa Massimo in Rom.
1958 Nachfolger von Frank Martin als Kompositionsprofessor an der Kölner Musikhochschule.
Gründung des Seminars für Bühnen-, Film- und Rundfunkmusik.
Verwendung von Collagetechniken für Kompositionen,
Entwicklung eines eigenständigen, pluralistischen Stils,
gilt als literarischer und politischer Komponist.
1964 zweites Stipendium für die Villa Massimo.
1969 großer Erfolg mit den Oper "Die Soldaten", Thematisierung der Zerstörung von Menschenleben, Trompetenkonzert "Nobody knows de trouble I see" als Protest gegen Rassismus in den USA.
Werk
1942-1946 Fünf Lieder für mittlere Singstimme und Klavier
1946 Extemporale für Klavier
1947 Lob der Torheit für Soli, Chor und großes Orchester
1949 Enchiridion I
1950 Konzert für Violine und Orchester
1950 Rheinische Kirmestänze
1950 Märchen-Suite
1951 Enchiridion II
1951 Sonate für Violine solo
1952 Konzert für Oboe und kleines Orchester
1954 Nobody knows de trouble I see, Konzert für Trompete und Orchester
1955 Sonate für Bratsche solo
1955 Alagoana, Caprichos Brasileiros, Ballett
1956 Konfigurationen
1957 Canto di speranza
1957 Die fromme Helene
1957 Omnia tempus habent
1958 Impromptu
1960 Dialoge
1960 Sonate für Cello solo
1961 Présence, ballet blanc
1961 Antiphonen
1962 Cinque Capricci di Girolamo Frescobaldi "La Frescobalda" für Orchester
1962 Giostra Genovese, Alte Tänze verschiedener Meister für kleines Orchester
1963 Tempus Loquendi
1964 Monologe
1965 Die Soldaten, Oper
1966 Musique pour les soupers du Roi Ubu, Ballett noir
1966 Konzert für Violoncello und Orchester en forme de pas de trois
1967 Intercomunicazione
1967 Tratto
1968 Photoptosis
1969 Requiem für einen jungen Dichter, Lingual
1970 Stille und Umkehr
1970 Tratto 2
1970 Vier kurze Studien
1970 Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne, Ekklesiastische Aktion
Auszeichnungen
1960 Großer Kunstpreis von Nordrhein-Westfalen
1966 Kunstpreis der Stadt Köln
1969 Berliner Kunstpreis