Film- und Medienkunst – Mitglieder
Jürgen Böttcher
Pseudonym: Strawalde
Maler, Regisseur
Am 8. Juli 1931 in Frankenberg/Sachsen geboren, lebt in Berlin.
Von 1989 bis 1993
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Film- und Medienkunst.
Seit 1993
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Film- und Medienkunst.
Biographie
Aufgewachsen im Dorf Strahwalde/Oberlausitz, Abschluß der Oberschule in Löbau.
1949-1953 Studium der Malerei an der Akademie für Bildende Künste in Dresden.
Nach dem Examen kurze Zeit als freischaffender Maler tätig.
Seit 1955-1960 Regiestudium an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg (Diplom).
1961 Ausschluss aus dem Verband Bildender Künstler der DDR.
Seit 1961 Regisseur im DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme, später: DEFA-Studio für Dokumentarfilme.
1966 Verbot seines ersten Spielfilms "Jahrgang 45" vor der Fertigstellung.
Seit Mitte der siebziger Jahre unter dem Namen Strawalde vor allem als Maler tätig.
Werk
Dokumentarfilm (Kurz- und Langfilme):
1957 Der Junge mit der Lampe
1958 Dresden, wenige Jahre danach
1960 Notwendige Lehrjahre
1962 Drei von vielen (verboten, Uraufführung 1988)
1962 Ofenbauer
1962 Im Pergamonmuseum
1962 Drei von uns
1963 Silvester
1963 Stars
1964 Charlie und Co
1964 Barfuß und ohne Hut
1965 Karl-Marx-Stadt. Gegenwärtiger Bericht und Erinnerung an Chemnitz
1965 Kindertheater
1966 Jahrgang 45, Spielfilm, Buch: Klaus Poche, Jürgen Böttcher (verboten, Uraufführung der nachbearbeiteten Fassung 1989/90)
1967 Der Sekretär
1967 Wir waren in Karl-Marx-Stadt
1968 Tierparkfilm
1968 Ein Vertrauensmann
1969 Arbeiterfamilie
1970 Dialog mit Lenin
1970 Der Oktober kam ..., Kollektivfilm zusammen mit Gitta Nickel, Volker Koepp, Peter Rocha, Peter Ulbrich, Alexander Zibell, Gesamtleitung: Karl Gass
1971 Song international
1972 Wäscherinnen
1972 Zum Beispiel Rewatex
1973 Wer die Erde liebt, Kollektivfilm zusammen mit Uwe Belz, Harry Hornig, Hauptregie: Joachim Hellwig
1974 Erinnere dich mit Liebe und Haß
1974 Weggefährten. Begegnungen im 25. Jahr der DDR, Kollektivfilm zusammen mit Rolf Schnabel, Franz Rüsch, Richard Cohn-Vossen, Karlheinz Mund, Uwe Belz, Eckard Potraffke
1974 Die Mamais
1976 Großkochberg - Garten der öffentlichen Landschaft
1977 Ein Weimarfilm
1977 Im Lohmgrund
1977 Murieta
1978 Martha
1981 Potters Stier, Experimenteller Animationsfilm
1981 Venus nach Giorgione, Experimenteller Animationsfilm
1981 Frau am Klavichord, Experimenteller Animationsfilm
19/84 Der schönste Traum
1984 Rangierer
1984 Kurzer Besuch bei Hermann Glöckner
1986 Die Küche
1987 In Georgien
1990 Die Mauer
2001 Konzert im Freien
Buch:
1986 Papenfuß-Gorek, Strawalde: Die Freiheit der Meere. Gedichte - Graphik. Ostberlin
Auszeichnungen
1967 Erich Weinert Medaille
1974 Kunstpreis der DDR
1978 Preis des Weltfriedensrates beim IFF Leipzig
1979 Nationalpreis II. Klasse im Kollektiv von Regisseuren des DEFA-Studios für Dokumentarfilme 1985 Ehrendiplome des IFF Oberhausen
1986 Ehrendiplome des IFF Melbourne
1992 Bundesfilmpreis für das Gesamtwerk
1992 Darmstädter Kunstpreis
1994 Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres, Frankreich
1997 Kunstpreis
2000 Bundesfilmpreis
2001 Bundesverdienstkreuz
2006 Berlinale-Kamera
Ausstellungen / Auszeichnungen
Strawaldes Werke werden weltweit ausgestellt und sind in internationalen Sammlungen vertreten, u. a. Nationalgalerie Berlin, Sammlung Deutscher Bundestag, Dresdner Albertinum, Wiener Albertina, Bibliothèque nationale de France, Museum Ludwig und Boston Public Library. Für sein malerisches Schaffen erhielt er u. a. den Darmstädter Kunstpreis (1992), den Kunstpreis der Stadt Dresden (1997) sowie den Kunstpreis Sprengel Museum Hannover (1998).