Literatur – Mitglieder

Gottfried Benn

Schriftsteller, Arzt

Am 2. Mai 1886 in Mansfeld/Westprignitz geboren,
gestorben am 7. Juli 1956 in Berlin.
Von 1932 bis 1945 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Dichtkunst.
Von 1955 bis 1956 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Literatur.
März bis Juni 1933 Kommissarischer Vorsitzender der Abteilung für Dichtung

Archivbestand

Biographie

Kindheit in Sellin/Neumark, Besuch des Gymnasiums in Frankfurt an der Oder.
1903-1904 Studium der Theologie und Philosophie in Marburg und Berlin.
1905-1910 Studium der Medizin an der Militärärztlichen Akademie zu Berlin.
1911-1912 Arbeit als Unterarzt, 1912-1914 Arbeit als Krankenhauspathologe und Schiffsarzt.
1914 Heirat mit B. Osterloh.
1914-1917 Militärarzt in Brüssel.
1917-1935 Arbeit als Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in eigener Praxis in Berlin, 1935-1937 Arbeit als Militärarzt in Hannover.
Nach anfänglicher Sympathie für den Nationalsozialismus 1938 aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen und Schreibverbot.
1937-1943 Arbeit als Militärarzt in Berlin, 1943-1945 Arbeit als militärischer Oberarzt in Landsberg.
1945-1953 Arbeit als Facharzt in Berlin.
Befreundet mit Else Lasker-Schüler, Klabund, George Grosz, Paul Hindemith.

Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München.

Werk

Morgue und andere Gedichte. 1912
Söhne. Neue Gedichte. Berlin 1913
Gehirne. Novellen. 1916
Fleisch. Gesammelte Lyrik. 1917
Diesterweg. Novelle. 1918
Die Etappe. Drama. Berlin 1919
Der Vermessungsdirigent. Drama. Berlin 1919
Das moderne Ich. Essay. 1920
Die gesammelten Schriften. 1922
Schutt. Gedichte. 1924
Betäubung. 1925
Spaltung. Gedichte. 1925
Gesammelte Gedichte. Berlin 1927
Gesammelte Prosa. Berlin 1928
Fazit der Perspektiven. Aufsatz. 1931
Rede auf Heinrich Mann. 1931
Das Unaufhörliche (Musik v. Hindemith). Oratorium. Mainz 1931
Nach dem Nihilismus. 1932
Goethe und die Naturwissenschaften. Aufsatz. 1932
Der neue Staat und die Intellektuellen. Rede. Berlin 1933
Antwort an die Intellektuellen. Rede. Berlin 1933
Bekenntnis zum Expressionismus. Aufsatz. 1933
Kunst und Macht. Stuttgart 1934
Rede auf Marinetti. 1934
Ausgewählte Gedichte. Stuttgart 1936
Statische Gedichte. Zürich 1948
Drei Alte Männer. Gespräch. Wiesbaden 1948
Ausdruckswelt. Essays. Wiesbaden 1949
Weinhaus Wolf. Roman. Wiesbaden 1949
Trunkene Flut. Gedichte. Wiesbaden 1949
Der Ptolemäer. Wiesbaden 1949
Doppelleben. Autobiographie. Wiesbaden 1950
Frühe Prosa und Reden. Essays. 1950
Fragmente. Gedichte. Wiesbaden 1951
Probleme der Lyrik. 1951
Frühe Lyrik und Dramen. 1952
Die Stimme hinter dem Vorhang. Prosastück. 1952
Destillation. Gedichte. Wiesbaden 1953
Mongolische Kunst. Briefwechsel. 1953
Altern als Problem für Künstler. Vortrag. 1953
Aprèslude. Gedichte. Wiesbaden 1955
Provoziertes Leben. Ausgewählte Prosa. 1955
Gesammelte Gedichte. 1956
Über mich selbst 1886-1956. autobiographische Schriften. 1956
Soll die Dichtung das Leben verbessern? Vortrag. 1958
Primäre Tage. Gedichte und Fragmente aus dem Nachlaß. 1958
Gesammelte Werke in vier Bänden (hrsg. v. D. Wellershoff). Wiesbaden 1959-1961
Die Möbelträger. Fragment. In: Akzente 7. 1960
Gedichte aus dem Nachlaß. In: Merkur 14. 1960
Roman des Phänotyp. Romanfragment (1944). 1961
Lyrik und Prosa. Briefe und Dokumente (hrsg. v. M. Niedermayer). 1962
Dr. Rönne. Frühe Prosa. 1962
Medizinische Schriften. 1965
Gesammelte Werke in der Fassung der Erstdrucke (hrsg. v. B. Hillebrand). 4 Bände. Frankfurt am Main 1982ff.
Sämtliche Werke (hrsg. v. G. Schuster in Verbindung mit I. Benn). Stuttgart 1986

Auszeichnungen

1911 Goldene Medaille der medizinischen Fakultät der Universität Berlin
1915 EK I, 2. Klasse
1951 Georg-Büchner-Preis, Darmstadt
1956 Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen (postum)