Literatur – Mitglieder

Heinrich Böll

Schriftsteller

Am 21. Dezember 1917 in Köln geboren,
gestorben am 16. Juli 1985.
Von 1975 bis 1985 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Literatur.

Biographie

Kindheit und Jugend in Köln, Abitur 1937.
Anschließend Buchhändlerlehre in Bonn, erste schriftstellerische Versuche.
1938 Reichsarbeitsdienst.
Ab 1939 Studium der Germanistik und Klassischen Philologie an der Universität zu Köln.
Einzug zur Wehrmacht im selben Jahr.
April - September 1945 amerikanische Kriegsgefangenschaft.
1946 erste Romane entstehen.
Gelegenheitsarbeiten.
1947 erste Kurzerzählungen erscheinen in verschiedenen Zeitschriften.
1951 Debüt in der Gruppe 47 auf Vorschlag von Alfred Andersch.
Autorenvertrag bei Kiepenheuer & Witsch.
1970-1974 Präsident des deutschen PEN-Clubs, Kritik an der Berichterstattung der Springer-Presse über die RAF.
Versuch der Vermittlung in den Konflikten in Südamerika, Reisen nach Bolivien und Ecuador, Ende der 1970er Jahre Engagement für vietnamesische Flüchtlinge und ihre Unterstützer wie Rupert Neudeck.
Unterstützung der Friedensbewegung gegen die NATO-Nachrüstung.
1983 Teilnahme an einer Raketenstützpunktblockade in der Nähe von Mutlangen.

Werk

Der Mann mit den Messern, Kurzgeschichte, Kassel 1948
Der Zug war pünktlich, Erzählung, Opladen 1949
Wanderer, kommst du nach Spa…, Erzählungen, Opladen 1950
Die schwarzen Schafe, Erzählung, Opladen 1951
Wo warst du, Adam?, Roman, Opladen 1951
Und sagte kein einziges Wort. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1953
Das Brot der frühen Jahre. Erzählung. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1955
Die Spurlosen. Hörspiel, Hamburg 1957
Doktor Murkes gesammeltes Schweigen und andere Satiren, Köln 1958
Billard um halbzehn, Roman, Köln 1959
Als der Krieg ausbrach. Als der Krieg zu Ende war, Zwei Erzählungen, Frankfurt am Main 1962
Ansichten eines Clowns. Roman, Köln 1963
Ende einer Dienstfahrt, Erzählung, Köln 1966
Hausfriedensbruch, Hörspiel-Aussatz, Schauspiel, Köln 1969
Gruppenbild mit Dame, Roman, Köln 1971
Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann, Erzählung, Köln 1974
Berichte zur Gesinnungslage der Nation, Köln 1975
Fürsorgliche Belagerung, Roman, Köln 1979
Was soll aus dem Jungen bloß werden? Oder: Irgendwas mit Büchern, Bornheim-Merten 1981
Frauen vor Flußlandschaft, Roman in Dialogen und Selbstgesprächen, Köln 1985

Auszeichnungen

1951 Literaturpreis der Gruppe 47 für "Die schwarzen Schafe"
1953 Deutscher Kritikerpreis
1953 Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft
1958 Eduard von der Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal
1967 Georg-Büchner-Preis
1972 Nobelpreis für Literatur
1974 Carl-von-Ossietzky-Medaille
1982 Ehrenbürger der Stadt Köln