Film- und Medienkunst – Mitglieder
Helgard Haug
Autorin und Regisseurin für Theater und Hörspiel
Geboren 1969 in Sindelfingen, lebt in Berlin.
Seit 2024
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Film- und Medienkunst.
Biographie
1990–1995 Studium an der Justus-Liebig-Universität Gießen: Angewandte Theaterwissenschaft / Schauspiel - Theater - Medien.
Seit 1995 arbeitet Helgard Haug als freischaffende Künstlerin in den Bereichen Performance, Hörspiel, Film, Installation und Medien.
Dozentin: Christoph-Schlingensief-Gastprofessur für Szenische Forschung, Danish School of Performing Arts, Filmuniversität Babelsberg, BAS in Norwegen u. a.
2012 Berufung von Rimini Protokoll auf die erste Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik.
2002 Gründung von Rimini Protokoll zusammen mit Stefan Kaegi und Daniel Wetzel.
Seither und bis heute arbeitet sie in verschiedenen Konstellationen unter diesem Label. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Ermöglichung multipler Perspektiven auf unsere Realität. Sie transponiert Räume oder soziale Strukturen in theatrale Formate und umgekehrt. Darüber hinaus zeichnen sich viele ihrer Arbeiten durch Interaktivität und einen spielerischen Umgang mit Technologie aus.
In letzter Zeit werden immer mehr immersive und interaktive Arbeiten für Museen geschaffen.
Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.
Werk
Produktionen finden sowohl in der freien Szene als auch in staatlichen Theatern, Museen und Festivals statt.
Ihre Werke wurden international aufgeführt und ausgestellt, wie z. B.: Festival d'Avignon, Wiener Festwochen (Wien), Théâtre de la Ville (Paris), Salzburger Festspiele, Under the radar (New York), Ruhrtriennale, International Arts Festival Perth, Onassis Cultural Centre Athens, Luminato Festival Toronto, Stadsschouwburg Amsterdam, Royal Academy of Arts London, Museum of Contemporary Art Busan und viele mehr.
Theater (Rimini Protokoll in verschiedenen Konstellationen, Auswahl)
2002 Deutschland 2 – Reenactment einer Bundestagssitzung
2004 Deadline, Theaterstück
2004 Sabenation. Go home & follow the news, Bühnenstück
2004 Schwarzenbergplatz, Bühnenstück
2004 Wallenstein – eine dokumentarische Inszenierung
2006 Karl Marx: Das Kapital, Erster Band, Radio- und Bühnenstück
2008 Call Cutta in a Box – Ein interkontinentales Telefonstück
2009 Hauptversammlung
2013 Situation Rooms – immersive Ausstellung
2014 Qualitätskontrolle oder Warum ich die Räusper-Taste nicht drücken werde! Hörspiel
2016 Adolf Hitler: Mein Kampf, Band 1 & 2
2019 Chinchilla Arschloch, waswas, Bühnen- und Hörstück
2022 All right. Good night, Theater- und Hörstück
2023 Der kaukasische Kreidekreis, Salzburger Festspiele
2024 Prinzip Held* – immersive Ausstellung
2024 ALTER EGO Raubkopie – multimediales Puppenspiel in 3 Räumen
Publikationen
Rimini Protokoll – ABCD, Johannes Birgfeld (Hg.), Berlin 2012
Rimini Protokoll 2000–2020, Imanuel Schipper (Hg.), Köln/Berlin 2021
Rimini Protokoll – welt proben. Postdramatisches Theater in Portraits, Christine Wahl (Hg.), Berlin 2021
All right. Good night, Roman, Rowohlt Verlag, Hamburg 2023
Auszeichnungen
(Auswahl)
2007 FAUST Theaterpreis (Haug/Kaegi/Wetzel) und Mühlheimer Dramatikerpreis
2008 Europäischer Theaterpreis (Haug/Kaegi/Wetzel)
2008 Hörspielpreis der Kriegsblinden, für: Karl Marx: Das Kapital, Erster Band (Haug/Wetzel)
2011 Silberner Löwe der 41. Theaterbiennale Venedig (Haug/Kaegi/Wetzel)
Die Inszenierungen wurden mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen.
Hörspielpreise der ARD, für: Chinchilla Arschloch, waswas (Haug/Guschas) und Qualitätsätskontrolle oder warum ich die Räuspertaste nicht drücke (Haug/Wetzel)
2022 Hörspiel des Monats, für: All right. Good night