Film- und Medienkunst – Mitglieder

Peter Badel

Kameramann

Geboren 1953 in Berlin, lebt in Eichwalde (bei Berlin).
Seit 2024 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Film- und Medienkunst.

Biographie

1977–1981 Kamerastudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg.
1981–1990 Kameramann beim DEFA-Studio für Spielfilme.
1984 Realisation der Filme Das Haus (1984) und Volkspolizei (1985) für das Staatliche Filmarchiv der DDR in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Thomas Heise.
Seit 1990 freischaffender Kameramann für Dokumentar-, Fernseh- und Spielfilme.
2007–2019 Professur "Cinematographer for Digital Media" an der Filmuniversität Babelsberg.
Lehraufträge u. a. an der FHTW Berlin, FH Dortmund und seit 2005/2006 Filmakademie Baden-Württemberg, Ludwigsburg.
Neben der Arbeit mit der Kamera ist er Co-Autor und Kurator für Ausstellungen.

Werk

Filme (Auswahl)
Kamera (Spiel- und Dokumentarfilm)

1980 Arbeiterfotograf (Regie und Kamera zus. mit Prashant Chancar Bajpai)
1981 Johanna Just (R: Hans Wintgen, zuerst nicht abgenommen, später korrigierte Entscheidung)
1982 Erfinder 82 (R: Thomas Heise), Co-Autor, Arbeit abgebrochen, Kopie verschollen
1984 Das Haus (R: Thomas Heise), rekonstruiert und aufgeführt 2001
1984 Die Gänse von Bützow (R: Frank Vogel, Fortsetzung der Kameraarbeit von Werner Bergmann)
1984 Schnauzer (R: Maxim Dessau, Co-Autor, Dreharbeiten abgebrochen)
1985 Volkspolizei – 1985 (R: Thomas Heise), rekonstruiert und aufgeführt 2001
1987 Fahrschule (R: Bernhard Stephan)
1988 Die griese Gegend im Spiegel (R: Christiane Hein)
1990 Erster Verlust (R: Maxim Dessau, Co-Autor)
1991 In Schwarze Pumpe (Regie und Kamera zus. mit Dieter Chill), Kurzfilm
1992 Zirri – Das Wolkenschaf (R: Rolf Losansky)
1994 Komme gleich wieder (Buch und Regie zus. mit Holger Herschel)
1995 Paul Dessau – in memoriam (R: Frank Schleinstein)
1997 Barluschke (R: Thomas Heise)
1998 Kurzer Einschub in den Bericht des Politbüros (R: Gunther Scholz), Kurzfilm
2000 Neustadt. Stau – Der Stand der Dinge (R: Thomas Heise)
2001 Vaterland (R: Thomas Heise)
2004 ND – Deutsches Neuland (R: Sandra Prechtel, François Rossier)
2004 Aus Liebe zum Volk (R: Eyal Sivan, Audrey Maurion)
2004 Grenze (R: Holger Jancke)
2005 Mein Bruder. We'll meet again (R: Thomas Heise)
2005 Die Frauen von Ravensbrück (R: Loretta Walz)
2006 Tamara (R: Peter Kahane)
1999–2006 Im Glück (Neger) (R: Thomas Heise)
2007 Heinz und Fred (R: Mario Schneider)
2008 Sag mir, wo die Schönen sind (R: Gunther Scholz)
2009 24h Berlin – Ein Tag im Leben (Episode, R: Thomas Heise)
1988–2009 Material (R: Thomas Heise, Kamera zus. mit Sebastian Richter)
2009 Sergej in der Urne (R: Boris Hars-Tschachotin, Kamera zus. mit Sirko Knüpfer)
2012 Die Lage (R: Thomas Heise)

Publikationen (Herausgeber):
Kamera läuft – DEFA-Kameraleute im Gespräch, DEFA-Stiftung, Berlin 2007
Von Siemens-Plania zu Dong Xuan: Ausstellung zu einem Industriestandort mit Theatergeschichte in Berlin-Lichtenberg – zus. mit Holger Herschel und Karl Karau, Berlin, 2009

Ausstellungen und Installationen (Auswahl):
2007/08 Anatomie Titus – eine filmische Installation (R: Brigitte Maria Mayer, Text Heiner Müller, Kamera Peter Badel)
2014 Transforming Acts – Video-Zuarbeit für das Videokaleidoskop Transforming Acts von Penelope Wehrli, Detlev Schneider und Michael Freund / Teil Heiner Müller "Lohndrücker"
2020 Der Proletarische Blick – Fotografien von Thormann, Woike, Pfannschmidt, Bröhan-Museum: Kurator
2021 Strawalde zum 90. Geburtstag – Ostsächsische Kunsthalle Pulsnitz: Kurator (zus. mit Sabine Schubert)
2021 Entfernte Verwandte, Ausstellung in Akademie der Künste, Berlin: Kurator Thomas Heise, verantw. für die Gestaltung des Foto- und Videomaterials
2022 Erich Wonder – T/Raumbilder für Heiner Müller, Ausstellung in der Akademie der Künste: Kurator Stephan Suschke, verantw. für die Gestaltung des Foto- und Videomaterials
2024 Jeder kann fotografieren: Thormann, Woike, Pfannschmidt, Ausstellung im Ernst-Rietschel-Haus, Pulsnitz: Kurator

Auszeichnungen

(Auswahl)
1990 Max-Ophüls-Festival Saarbrücken, Grand Prix beim Festival in San Remo, für: Erster Verlust
1997 Berlinale / Neue deutsche Filme, Silberne Taube der Leipziger Dokwoche, für: Barluschke
1999 Forum des Jungen Films, Deutscher Dokumentarfilmpreis, für: Neustadt. Stau – Der Stand der Dinge
2001 Silberne Taube, Dokfestival Leipzig, Prix SRG IDEE Suisse Nyon, für: Vaterland
2006 Im Glück (Neger): Deutscher Beitrag innerhalb des Filmprogramms der documenta, Visions du Réel/Nyon
2006 Premiere Berlinale Panorama: Tamara
2007 Leipziger DOK-Woche Preis der DEFA-Stiftung, für: Heinz und Fred
2009 Bester deutschsprachiger Dokumentarfilm, für: Sergej in der Urne
2009 Grand Prix FID Marseille 2009, Berlinale 2009, für: Material