Film- und Medienkunst – Mitglieder

Michael Haneke

Regisseur, Drehbuchautor

Am 23. März 1942 in München geboren, lebt in Katzelsdorf/Österreich und Wien.
Seit 2002 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Film- und Medienkunst.

Biographie

Studium der Philosophie, Psychologie und Theaterwissenschaften.
1967 Arbeit als Redakteur und Fernsehspiel-Dramaturg beim Südwestfunk in Baden-Baden.
Seit 1970 freischaffender Regisseur und Drehbuchautor.
1970 Theaterdebüt am Stadttheater Baden-Baden. Anschließend bis 1989 Inszenierungen in Darmstadt (Staatstheater), Düsseldorf (Schauspielhaus), Hamburg (Schauspielhaus), München (Residenztheater), Berlin (Schillertheater) und Wien (Burgtheater).
Seit 1989 zahlreiche Fernseh- und Kinofilme.
Seit 2002 Professor für Regie an der Filmakademie Wien.

Werk

Spielfilme (Drehbuch und Regie):
1974 After Liverpool, Fernsehfilm, Buch: James Saunders
1976 Sperrmüll, Fernsehfilm
1976 Drei Wege zum See, Fernsehfilm
1979 Lemminge, Teil 1: Arkadien und Teil 2: Verletzungen, Fernsehfilm
1982 Variation, Fernsehfilm
1984 Wer war Edgar Allan? Fernsehfilm
1986 Fraulein, Fernsehfilm
1989 Der siebente Kontinent
1991 Nachruf für einen Mörder, Fernsehfilm
1992 Bennys Video
1993 Die Rebellion, Fernsehfilm
1994 71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls
1995 Lumière et compagnie (internationales Filmprojekt, insgesamt 41 Kurzfilme zum 100-jährigen Jubiläum des Kinematografen), Drehbuch/Idee: Philippe Poulet
1997 Funny Games
1997 Das Schloß
2000 Code: unbekannt
2001 Die Klavierspielerin
2003 Wolfzeit
2005 Caché
2007 Funny Games U.S.
2009 Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte
2012 Liebe, Spielfilm
2017 Happy End

Oper (Regie):
2006 Don Giovanni, Pariser Oper

Auszeichnungen

(Auswahl)
1989 Bronzener Leopard, Locarno; 1990 Österreichischer Würdigungspreis für Filmkunst, für: Der siebente Kontinent
1992 FIPRESCI-Preis; Wiener Filmpreis, für: Bennys Video
1997 13ième Prix Très Special, Paris; FIPRESCI-Preis, Gent; Chicago International Film Festival (Beste Regie), für: Funny Games
1998 Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste
1998 Sonderpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, für: Das Schloß
1998 Prix d'honneur, FIPA / Biarritz, für das Gesamtwerk
2001 Grand Prix du Jury, Festival de Cannes; Deutscher Filmpreis (Bester ausländischen Film), für: Die Klavierspielerin
2002 BAFTA-Nominierung als Bester nicht-englischsprachiger Film, für: Die Klavierspielerin
2004 Billy Wilder Award für seine Verdienste um das Filmland Österreich
2005 Festival de Cannes, Preis für Beste Regie und FIPRESCI-Preis; Europäischer Filmpreis in den Kategorien Bester Film und Beste Regie, für: Caché
2006 Großer Preis Diagonale in Graz, für: Caché
2009 Goldene Palme, Festival de Cannes; FIPRESCI-Preis; Europäischer Filmpreis; Deutscher Filmpreis; Golden Globe, für: Das weiße Band
2010 Commandeur de l'Ordre des Arts et des Lettres, Frankreich, für sein filmisches Werk
2013 César (bester Film, beste Regie, bestes Original-Drehbuch); British Academy of Film and Television Arts; Bayerischer Filmpreis (Regie); Golden Globe Award (Bester ausländischer Film), Oscar (Bester fremdsprachiger Film), für: Liebe