Bildende Kunst – Mitglieder

Antoine Pesne

Maler, Professor der Königlichen Akademie Paris

Am 25. Mai 1683 in Paris geboren,
gestorben am 5. August 1757.
Von 1711 bis 1757 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin.

Biographie

Antoine Pesne geboren zu Paris 25. Mai 1683 erhielt den ersten Unterricht in den Anfängen der Kunst von seinem Vater Thomas, der ihn dan zu seiner Frauen Bruder, dem Geschichtsmaler de la Fosse zur ferneren Ausbildung in die Lehre gab. In seinem vier u. zwanzigsten Jahre ging er nach Rom, Neapel und Venedig, wo er vorzügliche die Meisterwerke von Tizian u. Giorgione studirte, sein Colorit veredelte u. es im Portrait zu einer Vollkommenheit brachte. In Venedig hatte er 1707 den Freiherrn von Knyphausen gemalt, derselbe zeigte bei seiner Rückkunft nach Berlin dem Könige das Bild, dem es so wohl gefiel, daß er Pesne 1711 an Augsutin Terwestens Stelle als Hofmaler, und einem Gehalte von 1200 Thalern, nach Berlin berief. Unter Friedr. Wilh. I Regierung, beschäftigte er sich meist mit Bildnismalen, machte auch eine Reise nach Engeland. Unter der Regierung Friedr. II malte er verschiedene Deckenstücke, im Conzertsaale zu Sans-souci, fünf mythologische Darstellungen, und die Platonds (?) im marmor Saal u. der Bibliothek ebendaselbst.; im großen Saale vor dem Eingang in die Galerie ein Fest der Götter & außerdem mehrere historische Staffeleigemälde. Auf Befehl Friedrich des II. fing er ein großes Bild, den Raub der Helena an, für den großen Saal im neuen Palais bestimmt, welches, da er es nach seinem erfolgten Ableben noch nicht vollendet hatte, von seinem ehemaligen Schüler B. Rode fertig gemalt wurde. Pesne war ach Mitglied der Königlichen Akademie zu Paris, eine Ehre, die er sich durch ein Portrait des damaligen Direktors der französischen Akademie zu Rom, M. Vlengles, erworben hatte. Ueberhaupt gaben seine Portraits, von denen sich eine ansehnliche Zahl zu Potsdam u. Berlin befinden, mehr Verdienst, als seine historischen Malereien. (Rode, Falbe, Reclam, Glume u. viele andere waren seine Schüler. Er starb zu Berlin 5. August 1757. Sein Bildnis ist nach einem von ihm gemalten Bilde von Georg Friedr. Schmidt in Kupfer gestochen.
(Auszug aus der Matrikel der Akademie der Künste)