Bildende Kunst – Mitglieder

Heinrich Tessenow

Architekt, Professor

Am 7. April 1876 in Rostock geboren,
gestorben am 1. November 1950 in Berlin.
Von 1922 bis 1945 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für die Bildenden Künste.
1950 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Bildende Kunst.
Von 1936 bis 1945 Mitglied des Senats der Akademie der Künste, Berlin, Abteilung für Bildende Künste.
Von 1936 bis 1945 Vorsteher eines akademischen Meisterateliers für Baukunst der Akademie der Künste.

heinrich-tessenow.de

Archivbestand

Biographie

Sohn eines Zimmermanns.
1892/1893 Besuch der Lehrerbildungsanstalt in Rostock.
1894-1896 Zimmermannslehre in Rostock.
1896 Baugewerkschule in Neustadt/Mecklenburg.
1897 Baugewerkschule in Leipzig.
1898-1900 Eisenbahnbau-Assistent in Danzig.
1900/01 Studium an der Technischen Hochschule München bei Carl Hocheder und Friedrich von Thiersch.
1901/02 Mitarbeit bei Martin Dülfer in München.
1902 Lehrer an der städtischen Baugewerkschule in Sternberg.
1903 Lehrer an der städtischen Baugewerkschule in Lüchow, Mitarbeit bei einigen Bauzeitschriften.
1904/05 Mitarbeiter von Paul Schultze-Naumburg in Saaleck.
1905-1909 Lehrer an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Trier.
1909/10 Assistent von Martin Dülfer an der Technischen Hochschule Dresden, Mitarbeit an der Gartenstadt Hellerau.
1910 Mitglied des Bundes Deutscher Architekten und des Deutschen Werkbundes.
1913-1919 Professor an der Kunstgewerbeschule, Wien.
1919 Gründung einer Handwerkergemeinde in Hellerau.
Um 1921 Mitglied der Novembergruppe.
1920-1926 Professor an der Kunstakademie Dresden, Leitung der Architekturabteilung,
gleichzeitig Privatbaupraxis in Hellerau.
1926-1941 Professor an der Technischen Hochschule, Berlin-Charlottenburg, und Leitung eines Meisterateliers an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst, Berlin.
1926 Gründungsmitglied der Architektenvereinigung Der Ring.
1941 verordnete Emeritierung an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg.
1943 Rückzug nach Siemitz/Mecklenburg.
1947 Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg.
1949 Erster Vorsitzender des Deutschen Werkbundes, Berlin-West.

1924 Korrespondierendes Mitglied der Sociedad Central de Architectas Buenos Aires; 1937 Korrespondierendes Ehrenmitglied des Royal lnstitute of British Architects (zusammen mit Gropius); 1950 Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Architekten und des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine.

Laut Beschluß Vc 2022 (a) v. 15. Juli 1937 in die Liste der sog. "inaktiven" Mitglieder überführt.
(Auszug aus der Matrikel der Akademie der Künste)

Werk

1905-1909 Arbeiterhäuser in Trier, Einfamilienhäuser für Neu-Dölau bei Halle
1910-1912 Bildungsanstalt für rhythmische Gymnastik (Jacques-Dalcroze-Institut), Dresden-Hellerau
1916 Landhaus Böhler, bei St. Moritz/Schweiz
1919/20 Kriegersiedlung Dresden/Rähnitz
1920-1921 Siedlung Pößneck/Thüringen
1925/26 Ausstellungsbauten für die Dresdner Jahresschau
1925-1927 Staatliche Sächsische Landesschule Klotzsche bei Dresden
1926-1930 Schwimmbad Berlin-Mitte, Gartenstraße
1928/1929 Gagfah-Siedlung, Im Fischtalgrund, Berlin-Zehlendorf; Möbelentwürfe
1928-1930 Heinrich-Schütz-Schule, Kassel
1930/31 Umgestaltung der Schinkel'schen Neuen Wache zum Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, Berlin-Mitte
1945-1947 Wiederaufbauplanungen für Mecklenburg und Lübeck

Publikationen:
Zimmermannsarbeiten. Entwürfe für Holzbauten, Freiburg 1907
Der Wohnunghausbau, München 1909
Hausbau und dergleichen, Berlin 1916
Handwerk und Kleinstadt, Berlin 1919
Das Land in der Mitte, Hellerau 1921

Auszeichnungen

1919 Ehrendoktor der Universität Rostock
1929 Ehrendoktor der Technischen Hochschule Stuttgart