Bildende Kunst – Mitglieder
Ludwig Mies van der Rohe
Architekt, Professor
Am 27. März 1886 in Aachen geboren,
gestorben am 17. August 1969 in Chicago/USA.
Von 1931 bis 1937
Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für die Bildenden Künste.
Von 1956 bis 1969
Außerordentliches Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Baukunst.
Biographie
Sohn eines Steinmetzmeisters.
1887-1900 Lehre zum Steinmetz an der Aachener Dombauschule bei seinem Vater.
1903-1904 Arbeit als Zeichner in einem Aachener Architekturbüro.
1905 Umzug nach Berlin. Besuch der Vorlesungen von Bruno Paul an der Kunstgewerbeschule.
1905-1907 Mitarbeiter im Büro von Bruno Paul.
1908-1911 Mitarbeiter im Büro von Peter Behrens (zusammen mit Walter Gropius, Hannes Meyer und Le Corbusier).
1911/1912 Arbeit in Den Haag, Kontakt mit Hendrik Petrus Berlage.
1912-1937 eigenes Architekturbüro in Berlin.
Ab 1915 Einberufung in die Armee und tätig für verschiedene Baukompagnien in Frankfurt am Main, Berlin und Osteuropa.
1923 Mitherausgeber der avantgardistischen Zeitschrift G.
1923-1925 Mitglied und Vorsitzender der Novembergruppe.
1924 Mitglied der Architektenvereinigung Der Ring.
1924-1926 Mitglied des Bundes Deutscher Architekten.
1925 Mitglied des Deutschen Werkbundes, 1926 Vizepräsident.
1926-1937 Zusammenarbeit mit der Designerin Lilly Reich, gemeinsame Gestaltung von Ausstellungen und Möbeln (u. a. für die Werkbundausstellung Die Wohnung, Stuttgart 1927, Weltausstellung Barcelona 1929).
1930-1933 Leiter des Staatlichen Bauhauses in Dessau und Berlin.
1937 Reise in die USA.
1938 Emigration in die USA.
1938-1958 Direktor der Architekturabteilung des Armour Institute, ab 1940 Illinois Institute of Technology (ITT), Chicago.
1939 Gründung eines Architekturbüros in Chicago.
1944 US-Staatsbürgerschaft.
1947 Gestaltung der eigenen Retrospektive im Museum of Modern Art, New York.
1956 Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences. 1959 Ehrenmitglied der Academie d'Architecture, Paris.
Werk
1907 Haus Riehl, Potsdam-Neubabelsberg (Gartengestaltung Karl Foerster)
1911 Haus Perls, Berlin-Zehlendorf
1911/1912 Bauleitung der deutschen Botschaft, St. Petersburg (im Auftrag von Peter Behrens)
1917 Haus Urbig, Potsdam-Neubabelsberg
1923 Haus Ryder, Wiesbaden
1925/1926 Das Revolutionsdenkmal (Mahnmal für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht), Friedhof Berlin-Friedrichsfelde
1927 Leitung der Werkbundausstellung Die Wohnung, Stuttgart, Mehrfamilienhäuser Am Weißenhof, Stuttgart
1927-1930 Haus Lange und Haus Esters, Krefeld
1928-1929 künstlerische Leitung der deutschen Abteilung der Weltausstellung in Barcelona (mit Lilly Reich), Bau des Deutschen Pavillons
1928-1930 Haus Tugendhat, Brünn (Brno)/Tschechien
1931 Färberei- und HE-Gebäude der Vereinigten Seidenwebereien AG, Krefeld
1932 Trinkhalle, Dessau
1933 Haus Lemke (heute Mies van der Rohe Haus), Berlin-Hohenschönhausen
1941 Gesamtplan des Campus des Illinois Institute of Technology (IIT), Chicago
1946-1951 Farnsworth House, Plano/Illinois
1948-1951 Lake Shore Drive Apartments, Chicago
1954-1958 Seagram Building, New York City
1955-1956 Gesamtplan Lafayette Park, Detroit (mit Ludwig Hilberseimer und Alfred Caldwell)
1956 Crown Hall, Chicago
1959-1964 Federal Center, Chicago
1962-1968 Neue Nationalgalerie, Berlin
1964 Highfield House, Baltimore
Auszeichnungen
1950 Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Braunschweig, der Technischen Hochschule Karlsruhe, 1956 der North Carolina State University
1957 Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste
1959 Goldmedaille des Royal Institute of British Architects
1960 Goldmedaille des American Institute of Architects
1961 Berliner Kunstpreis/Baukunst
1963 Presidential Medal of Freedom der Vereinigten Staaten von Amerika
Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München
1966 Großer Preis des Bundes Deutscher Architekten