Bildende Kunst – Mitglieder

Martin Karl Philipp Gropius

Architekt

Am 11. August 1824 in Berlin geboren,
gestorben am 13. Dezember 1880 in Berlin.
Von 1877 bis 1880 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für die Bildenden Künste.
1876 Mitglied des Senats der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, als Direktor der Königlich-Preußischen Kunst- und Gewerkschule.

Archivbestand

Biographie

Sohn eines Kaufmanns, im Elternhaus Bekanntschaft mit Karl Friedrich Schinkel, Peter Beuth und Johann Gottfried Schadow.
Ab 1832 privater Zeichenunterricht bei Karl Bötticher.
1843 Abitur am Cöllnischen Realgymnasium, Berlin.
1843-1846 Ausbildung am Königlichen Gewerbeinstitut, Berlin, als Vorbereitung auf den Eintritt in die väterliche Fabrik.
1846 als Baueleve nach Pommern; 1847 Feldmesser-Prüfung in Stettin.
1847/48 Militärdienst.
1848-1855 Architekturstudium an der Berliner Bauakademie, u. a. bei Wilhelm Stier und Friedrich August Stüler, Baumeisterprüfung.
1855-1856 Baumeister in der Bauabteilung des Handelsministeriums.
Ab 1856 privater Baumeister in Berlin, 1857-1859 assoziiert mit C. F. Grunow, bis 1865 nebenamtlich Assistent an der Berliner Bauakademie.
1862/63 Reise nach Italien und Griechenland.
1863-1864 Landbaumeister im Berliner Polizeipräsidium.
Ab 1864 wieder privater Baumeister in Berlin.
1865 Beginn der Lehrtätigkeit, 1866 Professor an der Berliner Bauakademie.
1866 Gründung der Architektensozietät Gropius & Schmieden mit Heino Schmieden.
Gründung der Villenbau-Kommanditgesellschaft Westend mit A. Werckmeister, J. Ouistorp u. a.
1867 Mitbegründer und Leiter der Unterrichtsanstalt des Königlichen Kunstgewerbemuseums, Berlin, 1877 Direktor der Königlichen Kunstschule in Berlin.
1869-1880 Direktor und oberster Leiter aller preußischen Kunstschulen.

1854 Mitglied des Architektenvereins zu Berlin, 1874 Mitglied der Akademie der Künste, Wien, 1875 Ehrenmitglied der Société d'Architecture, Amsterdam, 1879 Gründungsmitglied der Vereinigung Berliner Architekten, 1879 Ehren- und Korrespondierendes Mitglied des Royal Institute of British Architects, London, 1880 Mitglied der Preußischen Akademie des Bauwesens.

Werk

1858 Villa Heese, Berlin-Tiergarten
1863-1866 Villa Bleichröder, Berlin-Charlottenburg
1862-1865 Brandenburgische Provinzial-Irrenanstalt, Neustadt-Eberswalde (heute Martin Gropius Krankenhaus)
1865 Stadtpalais Paul Mendelssohn-Bartholdy, Berlin-Mitte
1863 Grabmal für Elisabeth Gropius, Dreifaltigkeitskirchhof, Berlin-Kreuzberg
1865 Palais Ungern-Sternberg, Reval/Tallinn (heute Sitz der Estnischen Akademie der Wissenschaften)
1865 Wohnhaus Lessing, Berlin-Mitte
1868 Schloss Biesdorf, heute Stadtteil von Berlin
1868 Trinkhallen in Paris (mit Heino Schmieden)
1868/69 eigenes Wohnhaus, Am Karlsbad 12/13, Berlin-Tiergarten (mit Heino Schmieden)
1868-1874 Krankenhaus im Friedrichshain, Berlin-Friedrichshain (mit Heino Schmieden)
1869 Wohnhaus Hachez, Dresden (mit Heino Schmieden)
1873-1876 Hauptgebäude der Christian-Albrechts-Universität, Kiel
1874-1878 Städtisches Krankenhaus, Wiesbaden
1874-1882 Alte Universitätsbibliothek der Universität Greifswald (Ausführung Paul Emil Hofmann nach Gropius' Tod)
1875 Herrenhaus Schloss Calbehrwisch, bei Osterburg/Altmark (mit Heino Schmieden)
1875-1877 Garnisonslazarett, Berlin-Tempelhof
1876-1877 Herrenhaus Gentzrode, bei Neuruppin
1877-1880 Verwaltungsgebäude der Königlich Preußischen Bergwerksdirektion Saarbrücken
1877-1881 Kunstgewerbemuseum, Berlin-Kreuzberg (mit Heino Schmieden, heute Martin-Gropius-Bau, vollendet durch Schmieden, Speer & v. Weltzin)
1878 Garnisonslazarett, Koblenz-Ehrenbreitstein (heute Martin-Gropius-Bau Koblenz, mit Heino Schmieden)
1879-1883 Hauptgebäude des damaligen Universitätsklinikums, Berlin (mit Heino Schmieden)
1881-1884 Konzerthaus Neues Gewandhaus, Leipzig (mit Heino Schmieden, Ausführung durch Schmieden, Speer & v. Weltzin)

Publikationen
Die Provinzial-Irren-Anstalt zu Neustadt-Eberswalde, Berlin 1869
Karl Friedrich Schinkel. Dekorationen innerer Räume, Berlin 1874 (Hg., acht Blätter)
Das Städtische Allgemeine Krankenhaus im Friedrichshain zu Berlin, Berlin 1876 (mit Heino Schmieden)
Dekorationen innerer Räume, Berlin 1877 (drei Bände, mit Heino Schmieden)
Archiv für ornamentale Kunst, (Redaktion, mit erläuterndem Text von L. Lohde), Deutsches Gewerbe-Museum Berlin (Hg.), Berlin 1870/1871