Musik – Mitglieder
Arnold Schönberg
Komponist
Am 13. September 1874 in Wien geboren,
gestorben am 14. Juli 1951 in Los Angeles.
Von 1927 bis 1933
Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Musik.
Biographie
Als Sohn einer jüdischen Familie aufgewachsen in Wien.
Frühes Erlernen des Violinenspielens.
Erste eigene Kompositionen im Alter von neun Jahren (Märsche und Polka),
1890 Schulabbruch und Arbeit als Bankangestellter, um den familiären Lebensunterhalt zu bestreiten.
Einflüsse und Förderung durch Oskar Adler (Musiktheorie, Poesie und Philosophie), David Joseph Bach und Alexander von Zemlinsky (Komposition).
1898 Uraufführung des ersten Streichquartetts in D-Dur beim Wiener Musikverein.
1901 Übersiedlung nach Berlin nach Aufforderung durch Ernst von Wolzogen,
musikalische Leitung des neu gegründeten literarischen Kabaretts Überbrettl.
1902 Einladung von Richard Strauss, als Lehrer am Stern'schen Konservatorium Harmonielehre zu unterrichten.
1903 Rückkehr nach Wien und Bekanntschaft mit Gustav Mahler.
1904 Mitbegründer der Vereinigung schaffender Tonkünstler.
1906-1912 intensive Beschäftigung mit Malerei, Beteiligung an verschiedenen Ausstellungen gemeinsam mit dem Freund Wassily Kandinsky bei "Der Blaue Reiter".
Designentwürfe für Möbel, Pläne für mechanische Notenschreibmaschine und Konzeption des sogenannten Koalitionsschachs für vier Spieler.
1906/07 erste beudeutende musikalische Werke: zwei Streichquartette und 1. Kammersinfonie,
1913 Skandal bei der Erstaufführung ("Watschnkonzert") fördert seine Bekanntheit.
1917 Militärdienst, Dienst in einer Militärkapelle.
Nach dem Ersten Weltkrieg Gründung des Vereins für musikalische Privataufführungen in Wien.
Privatunterricht für viele später bekannte Musiker bzw. Komponisten wie Hanns Eisler, Rudolf Kolisch, Erwin Ratz, Max Deutsch und Karl Rankl.
1921 Begründung der Zwölftontechnik.
1925-1933 Leiter eines Meisterkurses für Komposition an der Preußischen Akademie der Künste.
Etablierung der Wiener Schule mit Alban Berg, Anton Webern und weiteren Schülern.
Freundschaft mit dem Wiener Architekten Adolf Loos.
1933 Emigration in die USA.
Tätig als Professor in Boston, New York und Los Angeles.
Verfasser verschiedener musiktheoretischer Abhandlungen.
Werk
1897 Quartett (D-Dur) für zwei Violinen, Bratsche und Violoncello
1898 op. 1 Zwei Gesänge für eine Baritonstimme und Klavier
1899 op. 2 Vier Lieder für eine Singstimme und Klavier
1906 op. 9 und op. 9b Kammersymphonie für fünfzehn Soloinstrumente
1908-1909 op. 15 15 Gedichte aus "Das Buch der hängenden Gärten" von Stefan George für eine Singstimme und Klavier
1911 op. 20 "Herzgewächse" (Maurice Maeterlinck), für Celesta, Harmonium und Harfe
1916 Die eiserne Brigade, Marsch für Streichquartett und Klavier
1921-1923 op. 25 Suite für Klavier
1928/29 op. 32 "Von heute auf morgen", Oper in einem Akt, Libretto: Max Blonda
1923-1937 Moses und Aron, Oper in 3 Akten (Fragment)
1938 op. 39 Kol nidre für Sprecher (Rabbi), gemischten Chor und Orchester
1945 op. 44 Prelude for Mixed Chorus and Orchestra
1949 op. 50A Dreimal tausend Jahre für gemischten Chor a cappella
Schriften:
Harmonielehre, Wien 1911
Der musikalische Gedanke und die Logik, Technik und Kunst seiner Darstellung, 1934-1936
Grundlagen der musikalischen Komposition - Einführung in die Lehre der erweiterten Tonalität, Wien 1979
Die formbildenden Tendenzen der Harmonie, Mainz 1954