Musik – Mitglieder
Felix Draeseke
Komponist
Am 7. Oktober 1835 in Coburg geboren,
gestorben am 26. Februar 1913 in Dresden.
Von 1906 bis 1913
Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Musik.
Biographie
Sohn des Superintendenten Theodor Draeseke.
1840 Erkrankung an einer Mittelohrentzündung mit nachhaltiger Gehörschädigung.
Erlernen des Klavierspiels.
1850 Kompositionsstudien bei dem Flötisten Caspar Kummer.
1852-1855 Studium am Leipziger Konservatorium bei Benjamin Papperitz und Ernst Friedrich Richter (Musiktheorie), Louis Plaidy und Ignaz Moscheles (Klavier), Julius Rietz (Komposition), Franz Brendel (Musikgeschichte).
1852 Wagner-Erlebnis in Weimar anlässlich einer von Franz Liszt geleiteten Aufführung des "Lohengrin".
1853 in Berlin Bekanntschaft mit dem Liszt-Schüler und Wagner-Anhänger Hans von Bülow.
1855 Konzertkritiker der Neuen Zeitschrift für Musik.
1862 Übersiedlung in die Schweiz.
1864 Niederlassung in Lausanne, Arbeit als Klavierlehrer.
1865 Reise nach München zur Uraufführung von Wagners "Tristan".
1869 Reise nach Frankreich, Spanien, Nordafrika und Italien.
1876 Rückkehr nach Deutschland, Niederlassung in Dresden, Arbeit als privater Musiklehrer.
1884 Professor für Komposition, Harmonielehre und Kontrapunkt am Dresdner Konservatorium.
1906 Veröffentlichung der Schrift "Die Konfusion in der Musik" in der Neuen Musikzeitung.
Bedeutende Schüler: Eugen d'Albert, Paul Büttner
Werk
Orchesterwerke:
1860 Julius Caesar, Symphonische Dichtung
1865 Frithjof, Symphonische Dichtung
1872 Symphonie Nr. 1 G-Dur, op. 12
1876 Symphonie Nr. 2 F-Dur, op. 25
1886 Klavierkonzert Es-Dur, op. 36
1886 Symphonie Nr. 3 C-Dur, op. 40, Symphonia Tragica
1888 Das Leben ein Traum, op. 45, Symphonisches Vorspiel nach Pedro Calderón de la Barca
1888 Serenade D-Dur, op. 49
1888 Penthesilea, op. 50, Symphonisches Vorspiel nach Heinrich von Kleist
1891 Große Messe fis-Moll, op. 60
1912 Symphonie Nr. 4 G-Dur, Symphonia Comica
Kammermusik:
1880 Streichquartett Nr. 1 c-Moll, op. 27
1886 Streichquartett Nr. 2 e-Moll, op. 35
1895 Streichquartett Nr. 3 cis-Moll, op. 66
1897 Streichquintett für 2 Violinen, Viola, Violotta und Violoncello A-Dur
1900 Streichquintett F-Dur, op. 77
1902 Sonate für Viola alta und Klavier Nr. 2 F-Dur
Klaviermusik:
1867 Sonata quasi fantasia, op. 6
1876 Sechs Fugen, op. 15
1883 Miniaturen, op. 23
Vokalwerke
Geistlich:
1895-1899 Christus. Ein Mysterium in einem Vorspiele und drei Oratorien, op. 70–73
1907 Psalm 57 für Bariton, Männerchor und Orchester
1909 Große Messe a-Moll für gemischten Chor a cappella, op. 85
1910 Requiem e-Moll
Weltlich:
1859 Germania an ihre Kinder, Kantate für Sopran, Männerchor und Orchester (nach Heinrich von Kleist)
1869 Der Schwur im Rütli, Kantate für Sopran, Männerchor und Orchester
Lieder:
1859 Helges Treue, Ballade nach Moritz von Strachwitz, op. 1
1881 Ritter Olaf, Ballade nach Heinrich Heine, op. 19
1881 Landschaftsbilder. Sechs Lieder, op. 20
1880 Trauer und Trost. Sechs Lieder, op. 24
Opern:
1856-1858 König Sigurd
1877 Dietrich von Bern (1885 revidiert und in Herrat umbenannt)
1879-1884 Gudrun
Publikationen:
Der Dichter und der Componist, 1856
Richard Wagner, der Componist, 1856
Franz Liszt's neun symphonische Dichtungen, 1857
Liszt's Dante-Symphonie, 1860
Peter Cornelius und seine hinterlassenen Werke, 1874
Anweisung zum kunstgerechten Modulieren, 1875
Kirchenmusikalische Zeitfragen, 1883
Die Lehre von der Harmonia in lustige Reimlein gebracht, Leipzig 1883
Der gebundene Styl. Lehrbuch für Kontrapunkt und Fuge, Hannover 1902
Die Konfusion in der Musik. Ein Mahnruf, 1906
Auszeichnungen
1898 Ernennung zum Hofrat des sächsischen Königs
1906 Ernennung zum Geheimen Hofrat des sächsischen Königs
1912 Ehrendoktor der Berliner Universität