Film- und Medienkunst – Mitglieder

Biographie

Nach Grundschule und Gymnasium (Abitur) Studium der Chemie, Ingenieurausbildung und Volks- und Betriebswirtschaftslehre in München, darunter ein Jahr Studium der Soziologie, Psychologie und Jura in Paris (Sorbonne).
1935 Promotion in München über "Das Rechnungswesen einer Film-Kopieranstalt".
1934 untersagt ihm die Reichsfilmkammer wegen der jüdischen Abstammung seiner Mutter jegliche Arbeit beim Film.
Beschäftigung mit Filmtechnik und Photochemie in verschiedenen Berliner Betrieben, Einrichtung eines eigenen kleinen Labors in Werder bei Berlin.
1944 in Berlin Eintritt in die illegale KPD.
Seit 1946 Gründung und Gesamtleitung der ostdeutschen Wochenschau "Der Augenzeuge" (Produktion DEFA), auch Regisseur und Autor.
Gründungsmitglied des Film-Aktivs in Ostberlin, das die Filmindustrie wieder in Gang setzen soll.
17. Mai 1946 einer der vier Lizenzträger bei der Gründung der DEFA (Deutsche Film-Aktiengesellschaft).
Seit 1947 Regisseur von Spielfilmen bei der DEFA, auch Szenarist und Drehbuchautor.
1947 erster Spielfilm.
1954 Gründungsrektor der Deutschen Hochschule für Filmkunst Potsdam-Babelsberg (Leitung bis 1964).
1955 Berufung zum Professor für Filmregie.
1974 Vizepräsident der FICC, der internationalen Vereinigung der Filmklubs. 1979 Wahl zum Ehrenpräsident auf Lebenszeit.
1976 Beendigung der Tätigkeit als Filmregisseur.
Publikationen in der Fachpresse, Vorträge, Engagement in der Filmklubbewegung, auch international.
1980-1989 Präsident des Nationalen Spielfilmfestivals der DDR in Karl-Marx-Stadt.

Mehrfach Jury-Mitglied internationaler Filmfestspiele, u. a. in Moskau und Westberlin.
Ehrenmitglied der Deutschen Filmakademie.

Werk

Film:
1946/47 Der Augenzeuge 1946/47, Wochenschau der DEFA
1946 Berlin im Aufbau, Dokumentarfilm. 23 min.
1946 Musikalischer Besuch, Dokumentarfilm, Regie zusammen mit Marion Keller, 11 min.
1946 1. Mai 1946,. Dokumentarfilm, 19 min.
1946 Leipziger Messe 1946 . Dokumentarfilm, 8 min.
1946 Einheit SPD - KPD, Reportage, 19 min.
1947 Ehe im Schatten, 105 min.
1949 Die Buntkarierten, 100 min.
1950 Der Rat der Götter, 111 min.
1950 Immer bereit, Dokumentarfilmreportage, 68 min.
1950 Familie Benthien, 98 min.
1952 Roman einer jungen Ehe, 103 min.
1951 Die Sonnenbrucks, nach dem gleichnamigen Schauspiel von Léon Kruczkowski, Regie: Georg C.Klaren. Literarische Mitarbeit: Kurt Maetzig
1954/55 Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse und Ernst Thälmann - Führer seiner Klasse, 103 min. und 140 min.
1957 Schlösser und Katen, 1.Teil Der krumme Anton, 2. Teil Annegrets Heimkehr, 103 min. und 101 min.
1957 Vergeßt mir meine Traudl nicht, 85 min.
1957 Wahlfilm mit Kurt Maetzig. Ansprache Kurt Maetzigs zu den DDR-Kommunalwahlen 1957, 3 min.
1958 Das Lied der Matrosen, 125 min.
1960 Der schweigende Stern, Nach dem Roman "Astronauci" von Stanislaw Lem, 94 min.
1961 Septemberliebe, 78 min.
1961 Der Traum des Hauptmann Loy, nach dem Roman von Wolfgang Schreyer, 88 min.
1961 Der Schatten, Märchenkomödie von Jewgeni Schwarz, 100 min.
1962/63 Lampe und Krokodil, Private Reisereportage über Kuba, verschollen
1963 An Französischen Kaminen, 98 min.
1964 Preludio 11, 90 min.
1965 Das Kaninchen bin ich, 110 min. [1989 Uraufführung]
1967 Das Mädchen auf dem Bett, 95 min.
1967 Die Fahne von Kriwoj Rog, nach dem gleichnamigen Roman von Otto Gotsche, 108 min.
1970 Aus unserer Zeit. IV. Episode: Der Computer sagt: nein., 31 min.
1972 Januskopf, 93 min.
1976 Mann gegen Mann, nach dem Roman "Das Duell" von Kurt Biesalski, 105 min.

Buch:
1935 Das Rechnungswesen einer Film-Kopieranstalt. Eine betriebswirtschaftliche Studie, Dissertation, Gutenberghaus, Berlin
1987 Filmarbeit. Gespräche, Reden, Schriften, Henschel-Verlag (Kunst und Gesellschaft), Berlin
2011 Kurt Maetzig. Akademie der Künste (Archiv-Blätter 22), Berlin

Auszeichnungen

1947 Bambi für "Ehe im Schatten"
1949, 1950, 1954, 1959 und 1968 Nationalpreise der DDR
1961 Vaterländischen Verdienstorden in Silber
1981 Stern der Völkerfreundschaft in Gold
2010 Preis der DEFA-Stiftung für sein Lebenswerk