Film- und Medienkunst – Mitglieder
Robert Jungk
Schriftsteller, Zukunftsforscher
Am 5. November 1913 in Berlin geboren,
gestorben am 14. Juli 1994.
Von 1990 bis 1993
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Film- und Medienkunst.
Von 1993 bis 1994
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Film- und Medienkunst.
Biographie
Sohn des Dramaturgen, Schauspielers und Regisseurs David Baum (Künstlername Max Jungk) und der Schauspielerin Sara Bravo (Künstlername Elli Branden).
Frühes politisches, antibürgerliches Engagement.
1932 Abitur.
Beteiligung an den Aktivitäten des Kreises um Harro Schulze-Boysen.
März 1933 Emigration nach Seefeld in Tirol, weiter nach Paris.
Studium an der Sorbonne.
Filmarbeiten in Frankreich und Spanien.
1936 Rückkehr nach Berlin, erneuter Kontakt zu Harro Schulze-Boysen.
November 1936 Flucht in die Tschechoslowakei.
Freundschaft mit Peter Weiss.
Flucht nach Zürich.
1939-1945 Arbeit für schweizerische Tages- und Wochenzeitungen unter verschiedenen Pseudonymen.
Nach 1945 in Paris, Washington und Los Angeles.
Arbeit als Korrespondent für schweizerische, deutsche, niederländische und französische Medien.
1957 Übersiedlung nach Wien, ab 1970 nach Salzburg.
1952 Publikation des ersten Werks "Die Zukunft hat schon begonnen. Zu Fragen der Zukunft der Menschheit".
Pionier der internationalen Umwelt- und Friedensbewegung.
Initiation der Zukunftswerkstätten und 1985 Gründung der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen.
Ab 1964 Mitherausgeber der Buchreihe "Modelle für eine neue Welt".
Gründung des Instituts für Zukunftsfragen in Wien.
Aktive Beteiligung an der Friedens- und Anti-Atomkraftbewegung.
1970 Honorarprofessor an der TU Berlin
1992 Kandidat der Grünen Alternative bei der Wahl zum österreichischen Bundespräsidenten.
Werk
Die Zukunft hat schon begonnen. Amerikas Allmacht und Ohnmacht, wissenschaftliche Abhandlung, Stuttgart 1952
Die Zukunft hat schon begonnen. Entmenschlichung - Gefahr unserer Zivilisation, wissenschaftliche Abhandlung, Bern, Stuttgart 1952
Heller als tausend Sonnen. Das Schicksal der Atomforscher, wissenschaftliche Abhandlung, Bern, Stuttgart, Wien 1956
Strahlen aus der Asche. Geschichte einer Wiedergeburt, Bern 1959
Die große Maschine. Auf dem Weg in eine andere Welt, München 1966
Griff nach dem Atom, Stuttgart 1970
Plädoyer für eine humane Revolution. Ein Gespräch mit Adelbert Reif, Zürich 1975
Der Atomstaat. Vom Fortschritt in die Unmenschlichkeit, München 1977
Der Mensch. Gefährdung und Zukunft, München, Offenbach 1982
Menschenbeben. Der Aufstand gegen das Unerträgliche, München 1983
Und Wasser bricht den Stein. Streitbare Beiträge zu drängenden Fragen der Zeit, Freiburg 1986
Sternenhimmel statt Giftwolke oder den Frieden erfinden, Zürich 1987
Deutschland von außen. Beobachtungen eines illegalen Zeitzeugen, Dokumentation, München 1990
Zukunft zwischen Angst und Hoffnung. Ein Plädoyer für die politische Phantasie, Dokumentation, München 1990
Trotzdem. Mein Leben für die Zukunft, Autobiografie, München, Wien 1993
Auszeichnungen
1986 Right Livelihood Award (Alternativer Nobelpreis)
1989 Ehrenbürger der Stadt Salzburg
1992 Alternativer Büchnerpreis
1993 Ehrendoktor der Universität Osnabrück
1993 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
1993 Salzburger Landespreis für Zukunftsforschung