Literatur – Mitglieder
Pablo Neruda
eigtl. Neftalí Ricardo Reyes Basoalto
Schriftsteller
Am 12. Juli 1904 in Parral/Chile geboren,
gestorben am 23. September 1973.
Von 1955 bis 1973
Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Literatur und Sprachpflege.
Biographie
Kindheit und Jugend in Parral in Chile.
1906 Übersiedlung der Familie nach Temuco.
Erste literarische Versuche bereits während der Schulzeit.
1920 erste Publikationen unter dem Pseudonym Pablo Neruda in Anlehnung an den sozialkritischen Dichter Jan Neruda.
1921-1926 Französisch- und Pädagogik-Studium in Santiago.
1923 erste Preise für Lyrik und Veröffentlichung des ersten Buches.
Ab 1927 im diplomatischen Dienst, Konsul in Südostasien, in Rangun, Colombo, Singapur und Batavia, ab 1933 Konsul in Buenos Aires.
Kontakt zum spanischen Dichter Federico García Lorca.
1934 chilenischer Konsul in Barcelona und Madrid.
Mitherausgeber der Zeitschrift "Grünes Pferd für die Dichtung".
1936 Erschießung des Freundes García Lorca durch Putschisten von Francisco Franco.
Politisches Engagement mit Literatur gegen Franco.
November 1936 Flucht nach Barcelona, Marseille und Paris.
Anschluss an eine antifaschistische spanischen Gruppe von Politikern, Künstlern und Journalisten.
Kontakt zu Pablo Picasso.
1938 Rückkehr nach Chile und Arbeit als Redakteur.
Intensive Auseinandersetzung mit dem Faschismus mit dem Ziel der Aufklärung.
Verschiedene politische Aktionen und Fluchthilfe für spanische Emigranten.
1940 Generalkonsul in Mexiko.
1943 Rückzug aus dem diplomatischen Dienst, um sich ganz der Literatur zu widmen.
1946 Flucht nach Aufhebung seiner Immunität aufgrund scharfer Regierungskritik.
Aufenthalte im Untergrund, über Argentinien nach Europa, Teilnahme an zahlreichen Kongressen.
1952 Rückkehr nach Chile, freier Schriftsteller.
1970 Botschafter in Paris auf Bitten des befreundeten Präsidenten Salvador Allende.
Werk
Beleidigtes Land, Berlin (Ost) 1949
Holzfäller, wach auf! Hymnus auf den Frieden, Leipzig 1954
Die Trauben und der Wind, Berlin (Ost) 1955
Spanien im Herzen, Berlin (Ost) 1956
Elementare Oden, Berlin (Ost) 1957
Zwanzig Liebesgedichte und ein Lied der Verzweiflung, Leipzig 1958
Aufenthalt auf Erden, Gedichte, Hamburg 1960
Gedichte, Frankfurt am Main 1963
Die Höhen von Macchu Picchu, Gedichte, Hamburg 1965
Extravaganzenbrevier, Berlin (Ost) 1967
Poesie Impure, Hamburg 1968
Ein Land das schmeckt, Budapest 1970
Erklärung einiger Dinge, Gedichte, München 1971
Spanien im Herzen, Leipzig 1972
Glanz und Tod des Joaquin Murieta, Drama, Berlin (Ost) 1972
Viele sind wir, Gedichte, Neuwied 1972
Poesiealbum 53, Berlin (Ost) 1972
Auszeichnungen
1971 Nobelpreis für Literatur