Literatur – Mitglieder

Arnold Zweig

Schriftsteller

Am 10. November 1887 in Glogau/Schlesien geboren,
gestorben am 26. November 1968.
Von 1950 bis 1968 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Literatur und Sprachpflege.
Von 1950 bis 1952 Präsident der Akademie der Künste, Berlin (Ost).
Von 1953 bis 1968 Ehrenpräsident der Akademie der Künste, Berlin (Ost).

Archivbestand

Biographie

Kindheit in Glogau/Schlesien.
1896 Übersiedlung der Familie nach Kattowitz/Schlesien.
1903 Lehrjahr bei einem Buchhändler.
1906 erste literarische Versuche.
1907-1915 Studium der Germanistik, Geschichte, Anglistik, Romanistik, Philosophie, Kunstgeschichte und Nationalökonomie in Breslau, München, Berlin, Göttingen, Rostock und Tübingen.
1912 Anschluss an die Bewegung um Martin Buber.
1914 Reise nach Italien und in die Schweiz.
1915 Rekrut in Küstrin und später Soldat.
1917 Mitarbeiter der Presseabteilung des Oberbefehlshabers in Bialystok.
1918 Rückkehr nach Deutschland.
Arbeit als freier Schriftsteller.
Freundschaft mit Lion Feuchtwanger und Sigmund Freud.
Thematisierung seiner Kriegserlebnisse und des jüdischen Lebens in Dramen, Essays und Kurzprosa, Selbstverständnis als Sozialist.
1923 Umzug nach Berlin und Arbeit als Redakteur.
Ab 1925 zahlreiche Reisen nach Italien, in die Schweiz, nach Österreich, Frankreich, Palästina, Libanon, Ägypten und die Tschechoslowakei.
1927 größter literarischer Erfolg mit dem Roman "Der Streit um den Sergeanten Grischa".
1928 2. Vorsitzender des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller.
1936 Ausbürgerung durch die Nationalsozialisten, Reisen durch Europa und in die USA.
Mitarbeit an verschiedenen Exil-Zeitschriften.
Emigration in die Tschechoslowakei, in die Schweiz und Weiterreise nach Frankreich, Exil in Palästina.
1948 Rückkehr nach Berlin (Ost).
Ab 1949 Mitglied des Weltfriedensrats.
1949-1967 Abgeordneter der Volkskammer der DDR.
1956 Gründungsmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft beim Kulturbund der DDR.
1957 Präsident des Deutschen P.E.N.-Zentrums Ost und West.

Werk

Aufzeichnungen über eine Familie Klopfer. Das Kind. Zwei Erzählungen, München 1911
Die Novellen um Claudia, Roman, Leipzig 1912
Abigail und Nabal. Tragödie in drei Akten, Leipzig 1913
Ritualmord in Ungarn. Jüdische Tragödie in fünf Aufzügen, Berlin 1914
Geschichtenbuch, München 1916
Lessing, Kleist, Büchner. Drei Versuche, Potsdam 1925
Das neue Kanaan, Berlin 1925
Die Umkehr des Abtrünnigen. Schauspiel in fünf Akten, Berlin 1925
Der Regenbogen, Berlin 1925
Caliban oder Politik und Leidenschaft. Versuch über die menschlichen Gruppenleidenschaften dargetan am Antisemitismus, Potsdam 1927
Der Streit um den Sergeanten Grischa, Potsdam 1928
Junge Frau von 1914, Berlin 1931
Erziehung von Verdun, Berlin 1935
Einsetzung eines Königs, Roman, Berlin (Ost) 1962
Verklungene Tage, Roman, München 1950
Feuerpause, Roman, Berlin (Ost) 1963
Traum ist teuer, Roman, Berlin (Ost) 1962
Über Schriftsteller, Berlin (Ost) und Weimar 1967

Auszeichnungen

1915 Kleist-Preis
1950 Nationalpreis der DDR 1. Klasse