Literatur – Mitglieder
Ludwig Renn
eigtl. Arnold Friedrich Vieth von Golßenau
Schriftsteller
Am 22. April 1889 in Dresden geboren,
gestorben am 21. Juli 1979.
Von 1952 bis 1979
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Literatur und Sprachpflege.
Von 1954 bis 1956 Sekretär der Sektion Literatur und Sprachpflege.
Von 1961 bis 1962 Vizepräsident der Akademie der Künste, Berlin (Ost).
Von 1969 bis 1979 Ehrenpräsident.
Biographie
Sohn einer sächsischen Adelsfamilie,
Vater war Mathematikprofessor und Erzieher am Dresdner Königshof.
Ab 1910 Offizierslaufbahn im 1. Königlich Sächsischen Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100.
1914-1918 im Ersten Weltkrieg als Kompanieführer.
Ab 1918 Hauptmann der Dresdner Sicherheitspolizei.
1920 während des Kapp-Putsches Weigerung, auf revolutionäre Arbeiter zu schießen,
Quittieren des Dienstes.
1920-1923 Studium von Jura, Nationalökonomie, Kunstgeschichte und russischer Philologie in Göttingen und München.
1925/26 Wanderung durch Südeuropa und den Orient.
1927 Abschluss des Studiums der Archäologie und der ostasiatischen Geschichte in Wien,
Rückkehr nach Deutschland.
1928 erste Publikation "Krieg", der Antikriegsroman wird großer Erfolg.
Ab 1930 Verwendung des Pseudonyms Ludwig Renn,
Eintritt in die KPD und den Roten Frontkämpferbund.
Sekretär des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller.
Herausgeber der Literaturzeitschriften Linkskurve und Aufbruch.
Mitglied des "Aufbruchkreises".
1933 Verhaftung durch die Nationalsozialisten gemeinsam mit Carl von Ossietzky und Ernst Torgler,
1934 Verurteilung zu 30 Monaten Gefängnis.
1935 nach Entlassung Übersiedlung nach Spanien.
Teilnahme im Spanischen Bürgerkrieg in der Internationalen Brigade,
nach Niederlage der Republikaner Gang Exil über England und Amerika nach Mexiko.
Vorsitzender der Bewegung "Freies Deutschland".
Förderung der Weltsprache Esperanto.
1947 Rückkehr nach Deutschland, in die DDR, Mitglied der SED.
Tätig an der Technischen Hochschule Dresden und der Humboldt-Universität zu Berlin.
Mitglied des 1. Volksrates der SBZ.
Ab 1952 freier Schriftsteller: militärhistorische und politische Abhandlungen, Reise- und Lebensberichte sowie Kinderbücher.
Werk
Krieg, Roman, Frankfurt am Main 1928
Nachkrieg, Berlin 1930
Russlandfahrten, Berlin 1932
Vor großen Wandlungen, Zürich 1936
Warfare. The relation of war to society, New York 1939
Morelia. Eine Universitätsstadt in Mexiko, Berlin 1950
Vom alten und neuen Rumänien, Berlin 1952
Trini. Die Geschichte eines Indianerjungen, Kinderbuch, Berlin 1954
Der spanische Krieg, Berlin 1955
Herniu und der blinde Asni, 1956
Krieg ohne Schlacht, Berlin 1957
Meine Kindheit und Jugend, 1957
Herniu und Armin, 1958
Auf den Trümmern des Kaiserreiches, Berlin 1961
Camilo, 1963
Inflation, Berlin 1963
Zu Fuß zum Orient, Berlin und Weimar 1966
Ausweg, Berlin und Weimar 1967
In Mexiko, Berlin und Weimar 1979
Auszeichnungen
Kinderbuchpreise des Ministeriums für Kultur der DDR
Nationalpreis der DDR
1969 Karl-Marx-Orden
1979 Orden Großer Stern der Völkerfreundschaft