Literatur – Mitglieder

Fritz von Unruh

Schriftsteller, Offizier

Am 10. Mai 1885 in Koblenz geboren,
gestorben am 28. November 1970 in Diez an der Lahn.
Von 1928 bis 1933 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Dichtkunst.
Von 1965 bis 1970 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Darstellende Kunst.

Biographie

Militärische Ausbildung an der Kadettenschule Plön.
Aktiver Offizier.
1914 Teilnahme am 1. Weltkrieg.
1916 unter den Eindrücken der Schlacht um Verdun Wandlung zum kämpferischen Pazifisten.
1917 Verbot seiner Anti-Kriegs-Schrift "Opfergang".
1917-1932 freier Schriftsteller in Berlin.
1932 Flucht über Italien nach Frankreich.
1933 Ausschluss aus der Preußischen Akademie der Künste aus politischen Gründen.
1940 Internierung und Flucht in die USA.
1952-1955 enttäuschender Aufenthalt in Deutschland.
1955 Rückkehr in die USA.
1962 Umsiedlung nach Diez an der Lahn.

Werk

Offiziere. Drama. Berlin 1911
Louis Ferdinand, Prinz von Preußen. Drama. Berlin 1913
Vor der Entscheidung. Drama. Berlin 1914
Ein Geschlecht. Drama. Leipzig 1917
Opfergang. Berlin 1919 (1. handgefertigte Auflage, Zürich 1917)
Platz. Drama. München 1920
Stirb und werde. Rede. Frankfurt am Main 1922
Vaterland und Freiheit. Rede. Frankfurt am Main 1922
Stürme. Drama. München 1922
Reden. Frankfurt am Main 1924
Heimkehr aus Andernach. Drama. Frankfurt am Main 1925
Flügel der Nike. Reisebeschreibung. Frankfurt am Main 1925
Bonaparte. Drama. Frankfurt am Main 1927
Phaea. Komödie. Berlin 1930
Zero. Komödie. Frankfurt am Main1932
Politeia. Paris, Wien 1933
Verlorener Posten. Schilderung aus der Loretto-Schlacht. Essen 1935
Hutten. Biographie. Stuttgart 1935
Europa erwache. Rede. Basel 1936
Der Tod und Erika Ziska. Erzählung. Essen 1937
Die Heimkehr. Novelle. Essen 1938
Der innere Befehl. Chronik eines Weges. Essen 1939
Der nie verlor. Roman. Bern 1942
Friede auf Erden. Rede. Frankfurt am Main 1948
Rede an die Deutschen. Rede. Frankfurt am Main 1948
Seid wachsam. Rede. Frankfurt am Main 1948
Die Heilige. Roman. Braunschweig 1951
Fürchtet nichts. Roman. Köln 1952
Wilhelmus. Drama. Köln 1953
Duell an der Havel. Drama. Berlin 1954
Der Sohn des Generals. Roman. Nürnberg 1957
Mächtig seid ihr nicht in Waffen. Reden. Nürnberg 1957
Dramen. Auswahl. Nürnberg 1960
Wir wollen Frieden. Reden und Aufrufe 1960/61. Düsseldorf 1961
Mit der Zeit, gegen die Zeit. Graz 1965
Im Haus des Prinzen. Roman. Frankfurt am Main 1967
Friede in USA? Ein Traum. Roman. Ulm 1967
Odysseus auf Ogygia. Drama. Frankfurt am Main 1968
Kaserne und Sphinx. Autobiographischer Roman. Frankfurt am Main 1969
Sämtliche Werke. Hg. Hanns Martin Elster. 20 Bände. Berlin 1970ff.

Auszeichnungen

1915 Kleist-Preis
1917 Bodmer-Preis
1922 Grillparzer-Preis
1925 Schiller-Preis
1947 Raabe-Preis
1948 Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main
1955 Goethe-Plakette
1955 Großes Bundesverdienstkreuz
1963 Kogge-Literaturpreis
1966 Carl-von-Ossietzky-Medaille