Literatur – Mitglieder

Nazim Hikmet

eigtl. Nazim Hikmet Ran

Schriftsteller, Publizist

Am 20. Januar 1902 in Saloniki geboren,
gestorben am 3. Juni 1963.
Von 1956 bis 1963 Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Literatur und Sprachpflege.

Biographie

Kindheit und Jugend in Thessaloniki, Aleppo und später Diyarbak?r,
1917 an der Marineakademie in Istanbul, starke Beeinflussung durch die Oktoberrevolution,
1919 Entlassung aus der Armee aufgrund von Befehlsverweigerung.
1921 Flucht aus dem besetzten Istanbul nach Anatolien,
Kontakt zur Landbevölkerung, Arbeit als Lehrer in Bolu.
Studium der Soziologie und Kunstgeschichte in Moskau,
Begegnungen mit russischen Futuristen.
Seit 1924 Mitglied der illegalen Kommunistischen Partei der Türkei,
Verfolgung aufgrund politischer Überzeugungen,
Mitarbeit an Zeitschriften in der Türkei, 1925 erneut Flucht nach Moskau,
1928 Verhaftung bei Rückkehr in die Türkei, Internierung für acht Monate.
1929 erste literarische Erfolge.
Staatlichen Repressionen, Zensur.
1938 Verurteilung durch Kriegsgericht zu 28-jähriger Haftstrafe mit Publikationsverbot,
Übersetzung von Tolstois Roman "Krieg und Frieden".
1950 Begnadigung nach Hungerstreik und internationalen Protesten,
Emigration nach Moskau, Reisen in verschiedene osteuropäische Länder.
2009 posthume Zuerkennung der türkischen Staatsbürgerschaft.

Werk

Gedanken über Heraklit in Moskau. 1927
Lied der Sonnentrinker. 1928
Der Schädel. 1932
Briefe an T. Babu. 1935
Menschengesichter. 1951
Die Legende von der Liebe. Dramatisches Gedicht. Ost-Berlin 1956
Ein komischer Mensch. Schauspiel. Ost-Berlin 1959
Von allen vergessen. Schauspiel. Ost-Berlin 1960
Die verliebte Wolke. Märchen. Ost-Berlin 1972
Menschenlandschaft. Hamburg 1979
Leben! Gedichte. Hamburg 1983
Bleib dran, Löwe! Epische Dichtungen. Ost-Berlin 1984
Die Luft ist schwer wie Blei. Gedichte. Frankfurt am Main 1988