Literatur – Mitglieder
Louis Fürnberg
später Lubomír Fyrnberg, Pseudonym: Nuntius
Schriftsteller
Am 24. Mai 1909 in Iglau/Mähren geboren,
gestorben am 23. Juni 1957.
Von 1954 bis 1957
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Literatur und Sprachpflege.
Biographie
Kindheit und Jugend in Karlsbad.
Abbruch einer Lehre als Kunstkeramiker, 1927 Besuch der Deutschen Handelsakademie in Prag.
Erste Veröffentlichung von Gedichten.
1932-1936 Texter der Agitprop-Gruppe Echo von links.
1939 gescheiterter Fluchtversuch nach Polen, Inhaftierung durch die Nationalsozialisten, Freikauf durch seine Ehefrau Lotte Wertheimer.
1940 Abschiebung nach Italien, ab 1941 Aufenthalt in Palästina, Ermordung der in Deutschland verbliebenen Familie durch die Nationalsozialisten.
1946 Rückkehr nach Prag, Arbeit als Korrespondent und Journalist.
1949-1952 erster Botschafter der Tschechoslowakei in Berlin.
Rückkehr nach Prag, Änderung des Namens in Lubomír Fyrnberg aufgrund antisemitischer Tendenzen in der Tschechoslowakei.
1954 Übersiedlung nach Weimar.
Stellvertretender Leiter der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur.
Mitherausgeber der "Weimarer Beiträge".
Werk
Lieder Songs Moritaten, Basel 1936
Das Fest des Lebens, Zürich 1939
Hölle, Hass und Liebe, Gedichte, London 1943
Der Bruder Namenlos. Ein Leben in Versen, Basel 1947
Mozart-Novelle, Zürich 1947
Die Begegnung in Weimar, Novelle, Berlin (Ost) 1952
Du hast ja ein Ziel vor den Augen, Weimar 1959
Die spanische Hochzeit, Roman, Berlin (Ost) 1948
Wanderer in den Morgen, Gedichte, Berlin (Ost) 1951
Auszeichnungen
1956 Nationalpreis der DDR