Literatur – Mitglieder

Günther Weisenborn

Pseudonyme: Christian Munk, Eberhard Foerster

Schriftsteller

Am 10. Juli 1902 in Velbert/Rheinland geboren,
gestorben am 26. März 1969.
Von 1956 bis 1969 Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Literatur und Sprachpflege.

Archivbestand

Biographie

Aufgewachsen in Opladen.
Anfang der 1920er Jahre freier Mitarbeiter der Opladener Zeitung.
1927 Abschluss des Germanistik- und Medizinstudiums in Köln, Bonn und Berlin.
Schauspieler an verschiedenen Theatern.
Ab 1928 Dramaturg an der Berliner Volksbühne.
Verbot seiner Bücher nach Machtübernahme der Nationalsozialisten,
Arbeit unter Pseudonymen.
1936 Emigration in die USA,
1937 Rückkehr nach Deutschland.
Arbeit im nationalsozialistischen Kulturbetrieb,
Unterstützung der Widerstandsgruppe "Rote Kapelle".
September 1942 Verhaftung durch die Nationalsozialisten,
wegen Hochverrats Verurteilung zum Tode,
Umwandlung des Urteils in zehn Jahre Festungshaft.
1945 Befreiung aus dem Zuchthaus Luckau.
Kommissarischer Bürgermeister von Langengrassau bei Luckau.
1945-1947 Mitherausgeber der satirischen Zeitschrift "Ulenspiegel",
Mitbegründer des "Studios 46".
Oktober 1947 Mitorganisator des Ersten Deutschen Schriftstellerkongresses.
Übersiedlung nach Westberlin,
Gründung des Hebbel-Theaters mit Karlheinz Martin.
1951-1953 Chefdramaturg der Hamburger Kammerspiele,
1953 Veröffentlichung "Der lautlose Aufstand": erster Dokumentarbericht über den deutschen Widerstand.
Vortragsreisen nach Asien (Burma, China, Indien), in die Sowjetunion sowie nach London, Paris, Prag und Warschau.
Engagement als Pazifist gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland und gegen militärische Nutzung der Kernenergie.
Vorsitzender des Schutzverbandes deutscher Autoren.

Mitglied des PEN, der Freien Akademie der Künste, Hamburg, der Deutschen Akademie der darstellenden Künste, Frankfurt am Main, sowie der europäischen Schriftstellervereinigung Comes.

Werk

U-Boot S4. Drama. Berlin 1928
Barbaren. Roman. Berlin 1931
Die Neuberin. Schauspiel. Berlin 1934
Das Mädchen von Fanö. Roman. Berlin 1935
Die Furie. Roman. Berlin 1937
Die Illegalen. Drama aus der deutschen Widerstandsbewegung. Berlin 1946
Die Aussage. 1947
Vorrede für die Nachgeborenen. 1947
Memorial. Autobiographie. Berlin 1948
Zwei Männer. 1949
Der lautlose Aufstand. Bericht. Hamburg 1953
Der Verfolger. Berlin (Ost)1961. München 1961
Am Yangtse steht ein Riese auf. Notizbuch aus China. München 1961
Der gespaltene Horizont. Niederschriften eines Außenseiters. München 1964
Ein gleichgültiger Mittwoch. 1967

Auszeichnungen

Preis der Académie des Hespérides