Literatur – Mitglieder

Bruno Apitz

Schriftsteller

Am 28. April 1900 in Leipzig geboren,
gestorben am 7. April 1979.
Von 1961 bis 1979 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Literatur und Sprachpflege.

Archivbestand

Biographie

Zwölftes Kind einer Waschfrau und eines Wachstuchdruckers in Leipzig,
Besuch der Volksschule, anschließend Ausbildung zum Stempeldrucker.
Mitglied der Liebknecht-Jugend während des Ersten Weltkrieges,
Gefängnisstrafe von 19 Monaten im Alter von 17 Jahren aufgrund einer politischen Ansprache vor streikenden Munitionsfabrikarbeitern.
1918 Beteiligung in Leipziger Arbeiterhundertschaft an der Novemberrevolution,
Verlust der Lehrstelle als Buchhändler aufgrund der Teilnahme am Buchhändlerstreik.
1922 erste literarische Arbeiten, Veröffentlichung von Lyrik und Kurzgeschichten in satirischen Wochenzeitschriften und in KPD-Zeitungen.
Hinwendung zur Schauspielerei.
1924 erstes Theaterstück „Der Mensch im Nacken“.
Während des Nationalsozialismus entstanden die Romane „Fleck und Barb“, „Die Unrasierten“ sowie einige Theaterstücke, die nie publiziert wurden.
1933 Verhaftung, drei-monatiger KZ-Aufenthalt in Colditz und Sachsenburg, es folgten weitere Verhaftung und die Inhaftierung im KZ Buchenwald für acht Jahre.
Nach 1945 Arbeit als Redakteur und Verwaltungsdirektor der Städtischen Bühnen in Leipzig, Dramaturg bei der DEFA sowie Arbeit als Hörspielautor,
ab 1955 freischaffender Schriftsteller in Berlin.
Welterfolg mit dem Roman „Nackt unter Wölfen“, in dem er seine Erlebnisse im KZ verarbeitet, Übersetzung in 30 Sprachen, Verfilmung 1963 und 2015.
Mitglied des PEN-Clubs der DDR.

Werk

Der Mensch im Nacken. Drama. 1924
Nackt unter Wölfen. Roman. Berlin 1958
Esther. Novelle. 1959
Der Regenbogen. Roman. Halle (Saale) 1976
Schwelbrand. Roman, ergänzt von W. Weiß. Berlin 1984

Auszeichnungen

1966 Erich-Weinert-Medaille
Nationalpreis der DDR