Literatur – Mitglieder

Erwin Guido Kolbenheyer

Schriftsteller

Am 30. Dezember 1878 in Budapest geboren,
gestorben am 12. April 1962 in München.
Von 1926 bis 1945 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Dichtkunst.

Mitglied: erklärt am 5. Januar 1931 seinen Austritt, wird von Minister Rust am 5. Mai 1933 erneut als Mitglied berufen, nachdem er auf seine Empfehlung hin von der Abteilung für Dichtung zum Mitglied gewählt worden war.
(Auszug aus der Matrikel der Akademie der Künste)

Biographie

1900-1905 Studium der Zoologie, Philosophie und Psychologie in Wien (1905 Promotion).
Beginn einer Universitätslaufbahn, später freischaffender Schriftsteller.
1919 Übersiedlung von Wien nach Tübingen, 1932 nach Solln bei München, 1945 nach Schledersloh/Bayern, zuletzt nach Gartenberg/Oberbayern.
1931 Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste aus akademiepolitischen Gründen (mit Wilhelm Schäfer und Emil Strauß).
1933 Wiederwahl in die Akademie.
1945 fünfjähriges Berufsverbot wegen aktiver Unterstützung des NS-Regimes.

Werk

Giodarno Bruno. Wien 1903
Die sensorielle Theorie der optischen Raumempfindung. Diss. Leipzig 1905
Amor dei. Ein Spinoza-Roman. München 1908
Meister Joachim Pausewang. Roman. München 1910
Montsalvasch. Roman. München 1912
Ahalibama. Erzählungen. München 1913
Die Kindheit des Paracelsus. Roman. München 1917
Wem bleibt der Sieg? Schriften 1919
Das Lächeln der Penaten. Roman. Hamburg 1920
Das Gestirn des Paracelsus. Roman. München 1922
Der Dornbusch brennt. Gedichte. Eger 1922
Ein Gruß vom Wege - Eurem Weg. 1923
Drei Legenden. Hamburg 1923
Die Bauhütte. Elemente einer Metaphysik der Gegenwart. München 1925
Gesammelte Werke. 8 Bände. München 1925-1941
Die Wiedergeburt des alten Daringer. Erzählung. München 1925
Das Dritte Reich des Paracelsus. Roman. München 1926
Kämpfender Quell. München 1929
Wenzel Tiegel. Novelle. Leipzig 1929
Lyrisches Brevier. München 1929
Heroische Leidenschaften. Tragödie. München 1929
Aufruf der Universität. 1930
Das Gesetzt in dir. Drama. München 1931
Stimme. Aufsätze. München 1931
Jagt ihn - ein Mensch! Drama. München 1931
Reps, die Persönlichkeit. Roman. München 1932
Unser Befreiungskampf und die Deutsche Dichtung. München 1932
Deutsches Bekenntnis. Unser Leben. Dichtung für Sprechchöre. München 1933
Die Begegnung auf dem Riesengebirge. Novelle. München 1933
Die volksbiologischen Grundlagen der Freiheitsbewegung. München 1933
Weihnachtsgeschichten. München 1933
Gregor und Heinrich. Drama. München 1934
Der Lebensstand der geistig Schaffenden und das neue Deutschland. München 1934
Völkerverständigung. Ansprache. München 1935
Arbeitsnot und Wirtschaftskrise biologisch gesehen. München 1935
Lebenswert und Lebenswirkung der Dichtkunst in einem Volke. München 1935
Neuland. Schriften. München 1935
Klaas Y., der große Neutrale. Novellen. München 1936
Grundfragen der Dichtung. München 1937
Wie wurde der deutsche Roman Dichtung? München 1937
Das Kolbenheyer-Buch. Hg. Ernst Frank. Karlsbad 1937
Das gottgelobte Herz. Roman. München 1938
Widmungen. München 1938
Der Einzelne und die Gemeinschaft. Reden. München 1939
Vox humana. Gedichte. München 1940
Kindergeschichten. Stuttgart 1942
Bauhüttenphilosophie. Abhandlungen. München 1942
Zwei Reden: Das Geistesleben in seiner volksbiologischen Bedeutung. Jugend und Dichtung. München 1942
Die volksbiologische Funktion des Geisteslebens und der Geisteserziehung. Vortrag. Wien 1942
Menschen und Götter. Dramatische Tetralogie. Prag 1944
Die Philosophie der Bauhütte. Wien u. a. 1952
Sebastian Karst über sein Leben und seine Zeit. Biographie. München 1957/1958
Gesamtausgabe der Werke letzter Hand. 18 Bände. Gartenberg 1957ff
Dichterischer Nachlaß. Hg. Ernst Frank. Heusenstamm 1973
Kämpfer und Mensch. Theoretischer Nachlaß. Hg. Ernst Frank. Heusenstamm 1978

Auszeichnungen

1911 Bauerfeldpreis
1926 Stifter-Preis
1932 Goethe-Medaille
1937 Goethe-Preis
1938 Adlerschild des Deutschen Reiches
1941 Kronberger Kant-Plakette
1941 Ehrendoktor der Universität Tübingen
1958 Sudetendeutscher Kulturpreis