Villa-Serpentara-Stipendium 2022
Vita & Residency
Lukas Zerbst schafft Interventionen und ortsspezifische Installationen im institutionellen oder öffentlichen Raum. Er verändert die vorgefundene physische Struktur, manipuliert elektrische Komponenten oder greift künstlerisch in digitale Inhalte ein, beispielsweise durch Live-Kamera-Performances.
Zerbst sieht in Architektur ein künstlich und zumeist durch Zweckorientiertheit geschaffenes Framework, in dem Alltag stattfindet. Architektur konstituiert auf der einen Seite Selbstsicherheit, mit der sich Menschen durch Räume bewegen. Auf der anderen Seite gibt sie die Bewegungen innerhalb dieses Frameworks vor. Zerbst entlarvt solch ambivalente Momente auf künstlerische Art und Weise. Technologien, die sich in Architektur und Alltagsgegenständen widerspiegeln und in unserem Leben voll implementiert scheinen, werden von Zerbst gegen sich selbst gerichtet.
Er ist Meisterschüler von Jenny Kropp und Jean-François Guiton. 2020 war Zerbst an der Cité Internationale des Arts in Paris dank des BBK-Bremen. Zu seinen Auszeichnungen zählen außerdem der Preis des Kunstvereins Hannover, der GWK-Förderpreis 2018 und der Bremer Förderpreis. 2018 wurde er für den ArtePrize von der Delfina Foundation in London nominiert. Seine Projekte wurden u.a. gefördert vom Goethe-Institut, DAAD, Institut français und Kauno menininkų namai.