Berlin-Stipendium 2023 — Film- und Medienkunst

Mehdi Jahan

*1988, Nord-Lakhimpur, Assam (IND)

Lebt in Guwahati, Assam (IND)

www.mehdijahan.com

Instagram: @jahanoir

https://www.facebook.com/brainoblivion

Vita

Mehdi Jahan ist ein Filmemacher, Videokünstler und Lehrer aus Guwahati, Assam, Indien. In seiner Arbeit beleuchtet er normative, dominante und im Mainstream etablierte Modi der Bildproduktion. Dabei lässt er auch Elemente aus der reichen mündlichen Erzähltraditionen seiner Region einfließen und kultiviert durch erzählerische und materielle Experimente eine rein sensorische Ästhetik, um zu einer Synthese zwischen persönlichen und kollektiven Geschichten zu gelangen und so eine Filmsprache zu erschaffen, die der Poesie, den Erinnerungen und Träumen näher ist. Seine Filme wurden bereits auf verschiedenen internationalen und nationalen Filmfestivals und Ausstellungen gezeigt. Die erste Retrospektive seiner Filme fand 2023 beim Millennium Film Workshop, New York, statt.

Residency

Aktuell bin ich dabei, einen Film in Spielfilmlänge zu entwickeln. Sukaina, eine Dokumentarfilmerin, stößt bei Recherchen für ihren neuen Film in einem abgelegenen Dorf in Assam auf den Mythos der Delphinfrau, der für weibliche Sexualität, Widerstand und Freiheit steht. Sie beginnt, die Frauen der Sufi-Gemeinschaft des Dorfes und ihre Geschichten zu dokumentieren. Mit der Zeit nimmt ihre Faszination für die Delphinfrau immer mehr zu und bemächtigt sich ihres Daseins vollkommen. Eine andere Idee ist die Schaffung eines Videoessays, in dem ich die Beziehung zwischen dem deutschen und dem indischen Kino von der Stummfilmzeit bis zur Gegenwart betrachte. Ich freue mich auf das Mentoring und den Zugang zu den Archiven der Akademie, was mir bei meinen Projekten enorm weiterhelfen wird.

 

Vorgeschlagen von Valeska Grisebach.