Biografien der Teilnehmer

Michel van der Aa geboren 1970 in den Niederlanden.
Kompositionsstudium in Den Haag, u. a. bei
Louis Andriessen. Ausbildung zum Tonmeister sowie
als Film- und Bühnenregisseur. Verbindet die verschiedenen
gestalterischen Ebenen von Musik, Text,
Video und Klangsamples zu poetisch-formaler Einheit.
Internationale Erfolge besonders mit den szenischen
Produktionen One (2002), After Life (2005/
06) und The Book of Disquiet (2008). In Vorbereitung:
europäische Konzerttour von Up-Close für Violoncello
solo, Streichorchester und Film (März 2011).
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Peter Ablinger
geboren 1959 in Schwanenstadt,
Österreich. Zunächst Grafikstudium in Linz, ab 1979
Kompositionsunterricht bei Gösta Neuwirth und
Roman Haubenstock-Ramati. 1988 Gründung des
Ensemble Zwischentöne. Elektronische und instrumentale
Arbeiten sowie Werke mit Installationscha -
rakter (darunter Landschaftsoper, Ulrichsberg 2009).
Konzept permanenter Grenzüberschreitung, zentrale
Kategorien: Hörbarkeit und Unhörbarkeit.
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Elisa Fernández Arteta
Nach klassischer Ausbildung
Spezialstudien für zeitgenössischen Tanz in
Spanien und Österreich, 2008 Gaststudent an der
Universität der Künste, Berlin. Schwerpunkt Tanz
und Technologie. Projekte in den Bereichen Videoart,
Performance und Videodance. Mehrere Preise,
Stipendien und Residencies.
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Vykintas Baltakas
geboren 1972 in Vilnius,
Litauen. Nach Kompositions- und Dirigierstudium
in Vilnius Fortsetzung der Ausbildung hauptsächlich
in Karlsruhe (Komposition bei Wolfgang Rihm) und
Paris, u. a. Jahreskurs am IRCAM. Mehrjährige Zu -
sammenarbeit mit dem Internationalen Peter Eötvös
Institut. Gründer, Musikalischer Leiter und Dirigent
verschiedener Ensembles.
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Daniel Berwanger geboren 1979 in Wadern, Saarland.
1999-2004 Soziologiestudium in Köln. 2004-2009
Studium der Visuellen Kommunikation und
2009/2010 Meisterschüler an der Kunsthochschule
Berlin-Weißensee bei Barbara Junge.
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Ludger Brümmer geboren 1958 in Werne, Nord -
rhein-Westfalen. Kompositionsstudium bei Nicolaus
A. Huber und Dirk Reith in Essen. Arbeitsschwerpunkt
im Bereich Computermusik und interdisziplinäre
Projekte, besonders Tanz und Installation. Verwendung
digitaler Technologien in akusmatischen,
live-elektronischen und multimedialen Kontexten.
Verschiedene Lehrtätigkeiten, u. a. 2002 Professor
am Sonic Art Research Centre der Queens University
Belfast. Seit 2003 Leiter des Instituts für Musik und
Akustik am ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie
Karlsruhe. 2009 zum Mitglied der Akademie
der Künste gewählt.
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Paulo Chagas geboren 1953 in Salvador, Brasilien.
Kompositionsstudium an der Universität von São
Paulo, am Conservatoire Royal de Musique de Liège
und elektronische Musik an der Musikhochschule
Köln. 1990-1999 Klangregisseur im Studio für elek -
tronische Musik des WDR. In diesen Jahren entstanden
zahlreiche Multimediawerke und -installationen
sowie seine Technooper RAW (1999). Chagas unterrichtet
heute an der University of California in Riverside.
Er lebt in den USA.
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Ekkehard Ehlers geboren 1974 in Frankfurt am
Main. Ehlers ist Musiker, DJ und Plattenproduzent.
1999-2002 realisierte er Ballettmusiken für William
Forsythe. Zu seinen Kooperationspartnern gehören
die Red Hot Chili Peppers, Stephan Mathieu und
Albrecht Kunze mit der Gruppe "März". Ausstellungen
u. a. im MAK Wien, in der Schirn Kunsthalle
Frankfurt, im Serralves Museo Porto und im Kölnischen
Kunstverein. Er hat an der Hochschule der
Künste Saarbrücken und an der Merz Akademie
Stuttgart unterrichtet.
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Titus Engel geboren 1975 in Zürich, Schweiz. Studium
der Musikwissenschaft, Philosophie und Dirigieren
in Zürich, Berlin und Dresden. Seit 2000 Musikalischer
und ab 2009 auch Künstlerischer Leiter des
ensemble courage. Gastdirigent verschiedener Or -
chester und Ensembles, u. a. Orchestre de l’Opéra de
Paris, WDR-Rundfunkorchester, Ensemble Mo dern,
musikFabrik, ensemble recherche, Remix Ensemble
Porto. Gründer der Akademie Musiktheater heute
und der Ligerzer Opernwerkstatt.
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Orm Finnendahl
geboren 1963 in Düsseldorf. Studium
der Komposition und Musikwissenschaft in
Berlin, 1995-1998 Kompositionsausbildung bei Helmut
Lachenmann in Stuttgart, 1988/1989 am California
Institute of the Arts in Los Angeles. 1996-2001
Leiter des Instituts für Neue Musik der UdK in Berlin.
Verschiedene Lehrtätigkeiten. Seit 2000 verstärkte
Zu sammenarbeit mit Improvisationsmusikern,
Tanz ensembles und Medienkünstlern. 2004 Professor
für Komposition und Leitung des Studios für elek -
tronische Musik an der Musikhochschule Freiburg.
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Julia Gerlach geboren 1967 in Hannover. Studium
der Musikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft
und Psychologie in Berlin und Paris. Publi -
zistische Tätigkeit mit den Arbeitsschwerpunkten
aktuelle Musik, Netzmusik und Rezeptionsgeschich -
te. Leitet seit 2002 das Büro für Klang- und Medienkunst
KlangQuadrat. Seit 2009 verantwortlich für
Projektkoordination und Publikation am ZKM| Zentrum
für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe.
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Johannes Goebel geboren 1949, Initiator und
Vordenker im Forschungsfeld Musik und Techno -
logie, Komponist, Produzent, Lehrer, Instrumen -
tenbauer, Kurator, Musiker/Improvisator. 1990-
2002 Gründungsdirektor des Instituts für Musik
und Akustik am ZKM | Zentrum für Kunst und
Medientechnologie Karlsruhe. 1996 Co-Direktor
des Stanford University’s Center for Computer Research
in Music and Acoustics (CCRMA). Seit 2002
Gründungsdirektor des Experimental Media and
Performing Arts Center (EMPAC) am Rensselaer
Polytechnic Institute, Troy, NY (USA). Zahlreiche
internationale Veröffentlichungen zur Rolle der
technischen Medien als neue künstlerische Werkzeuge,
darunter Computer : Musik : Ästhetik. Klang
– Technologie – Sinn (Schriftenauswahl, Schott 2006)
sowie umfangreiche CD/DVD-Editionen zur Computermusik.
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Björn Gottstein geboren 1967 in Aachen. Studium
der Musikwissenschaft, Germanistik und Volkswirtschaft
in Köln. Seit 1998 Tätigkeit als freier Journalist,
u. a. für die taz und den Westdeutschen Rundfunk.
Arbeitsschwerpunkt ist die Neue Musik und
hier insbesondere elektronische und experimentelle
Musik. Kuratorische Tätigkeit, u. a. für das Festival
Inventionen (Berlin 2008) und Audio Poverty (Berlin
2009). Seit 2009 Vorstandsvorsitzender der Initiative
Neue Musik Berlin.
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Erhard Grosskopf, geboren 1934 in Berlin. Seit
1968 elektronische und Raumkompositionen, u.a. für
den deutschen Kugelpavillon auf der EXPO '70 in
Osaka ('Dialectics') und die Philharmonie Berlin 1971
('Hörmusik'). Studioarbeit in Utrecht und im ZKM.
Werke für Orchester, zuletzt "Schatten der Engel" und
"...durch ein Unendliches" sowie zahlreiche
Instrumentalwerke verschiedener Besetzungen, u.a.
5 Streichquartette. 1994 Mitglied der Akademie
der Künste, seit 2008 Direktor der Sektion Musik.
www.erhardgrosskopf.de
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Wolfgang Heiniger geboren 1964 in Basel,
Schweiz. Schlagzeugstudium und elektronische Mu -
sik an der Musikhochschule Basel, später Komposition
bei Thomas Kessler. 1991/1992 Gastkomponist
am Computermusik-Zentrum der Stanford University,
USA. 1995-2003 Leiter des Studiengangs Audio-
Design an der Musikhochschule Basel. 2003 Pro -
fessor für Intermediale Komposition an der HfM
"Hanns Eisler" in Berlin. Auftritte als Interpret, Performer
und Klangregisseur. Kompositorische Arbeit
vor allem für Live-Elektronik, aber auch Instrumentalmusik
sowie für Bühne und Film.
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Robert Henke geboren 1969 in München. Tätigkeit
als Musiker, Sounddesigner und Softwareentwickler.
Seine musikalischen Wurzeln liegen in akademischer
Computermusik und in der elektronischen
Clubkultur. Henke veröffentlicht Musik unter
seinem eigenen Namen und als Monolake. Seine
Konzerte und interaktiven Installationen wurden u.
in der Tate Modern in London, im Centre Pompidou
in Paris, im MUDAMin Luxembourg oder der Art
Gallery of New South Wales in Sydney aufgeführt.
Henke ist einer der Schöpfer der Musiksoftware
"Ableton Live". Er ist Professor für Sound Design an
der Universität der Künste in Berlin.
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Pierre Jodlowski geboren 1971 in Toulouse,
Frankreich. Nach Musikwissenschafts- und
Kompositionsstudium 1997 Kompositionskurs am IRCAM
in Paris, nachfolgend Gründung und künstlerische
Leitung des collectif éOle und des Festivals Novelum
in Toulouse. Als Komponist und Performer international
aktiv. 2001 Stipendiat der Akademie der Künste.
Hauptsächlich multimediale und interaktive
Arbeiten in den Schnittmengen von instrumentaler
und elektronischer Musik, szenischen und
bildkünstlerischen Komponenten.
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Elsa Justel geboren 1944 in Mar del Plata, Argentinien.
Studierte Komposition an der Universität Rosario
und elektroakustische Musik in Buenos Aires, u.a.
bei Francisco Kröpfl, und setzte ihre Studien 1998 in
Frankreich bei Horacio Vaggione fort, um schließlich
im Fach "Ästhetik, Wissenschaft und Technik der
Künste" an der Université de Paris VIII zu promovieren.
Neben autonomen Werken realisiert sie auch au -
diovisuelle Projekte sowie Film- und Bühnenmusiken.
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Kalle Kalima
geboren 1973 in Finnland. Gitarrist,
Komponist. Musikausbildung an der Sibelius-Akademie
in Helsinki sowie der Musikhochschule "Hanns
Eisler" in Berlin. Aufführungen in verschiedenen ei -
genen Formationen, z.B. "Johnny La Marama". Spielt
aktiv mit Musikern wie "Jazzanova" und Jimi Tenor,
Mitglied der Berliner Band "Baby Bonk". Zu den jüngeren
Projekten gehören u. a. das kammermusika -
lische Quartett "K-18" und das Soloprojekt "Kalle
Kalima Pentasonic". Einflüsse von Jazz und Rock.
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Georg Katzer
geboren 1935 in Habelschwerdt,
Schlesien. Kompositionsstudium in Berlin bei
Rudolf Wagner-Régeny und Ruth Zechlin, später als
Meisterschüler der Deutschen Akademie der Künste
bei Hanns Eisler u.a. Zahlreiche Lehrtätigkeiten. Mitglied
mehrerer Akademien, seit 1978 der Akademie
der Künste, zunächst Berlin (Ost). 1986 Gründer und
bis 2003 Künstlerischer Leiter des Studios für Elek -
troakustische Musik der AdK. Sein OEuvre umfasst
instrumentale Genres ebenso wie szenische Musik,
Multimedia-Projekte, Computermusik und Impro -
visation.
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Benjamin Kobler
geboren 1973 in München.
Klavierunterricht bei Carmen Piazzini in Karlsruhe,
Georges Pludermacher in Paris und Pierre-Laurent
Aimard in Köln. Studien bei Peter Eötvös. Kobler spielt
das Repertoire des 20. Jahrhunderts von Rachmaninoff
bis zur Gegenwart. Als herausragender Interpret
Neuer Musik hat er Werke u. a. von Vykintas Baltakas,
Orm Finnendahl, Olga Neuwirth, Matthias Pintscher,
Enno Poppe und Henri Pousseur uraufgeführt.
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Gottfried Michael Koenig
geboren 1926 in Magdeburg.
Breit gefächerte Musikausbildung, einschließlich
Kirchenmusik und Computertechnik, in
Braunschweig, Detmold, Köln und Bonn. 1954-1964
Mitarbeiter am elektronischen Studio des WDR in
Köln, 1964-1986 Leiter des Instituts für Sonologie der
Universität Utrecht. Entwicklung eigener Compu -
terprogramme (u. a. Projekt 1 und Projekt 2). Elek -
tronische Musik ebenso wie instrumentale Orchester-
und Kammermusik. Seit 1991 Ausgabe gesammelter
Schriften Ästhetische Praxis in 6 Bänden,
Pfau-Verlag. Im Wintersemester 2002/2003 Edgard-
Varèse-Gastprofessor des Fachbereichs
Kommunikationswissenschaften an der TU Berlin.
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Hanspeter Kyburz
geboren 1960 in Lagos, Nigeria.
Kompositionsstudium in Graz, 1982-1990 Berlin
und 1990-1993 Frankfurt am Main, in Berlin auch
Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie.
Seit 1997 Professor für Komposition an der
Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin.
2000-2002 Professor für Komposition an der
Musikhochschule in Basel. Seit 2000 Mitglied der
Akademie der Künste. Orchester-, Kammermusik und
choreografische Projekte unter Verwendung algorith-
mischer Kompositionsverfahren.
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Thomas Mahmoud
Sänger, Texter, Autor, Musiker
und Produzent. Lebt und arbeitet in Berlin. 2003-
2007 Sänger und Musiker der Band "Von Spar". Derzeit
Musiker bei "Eine Oliver Twist Kooperative",
"Tannhäuser Sterben & das Tod", "Aggrocologne",
"IVES#1", "TERR 01", "Khan & Mahmoud", "Krieg der
Töne". Zahlreiche Touren, Konzerte, Hör- und
Rundfunkproduktionen.
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Maximilian Marcoll
geboren 1981 in Lübeck.
Schlagzeug- und Kompositionsstudium, u. a. bei Dirk
Reith und Günter Steinke. Meisterkurse bei Luciano
Berio. Seit 2002 Laptop-Improvisationen und
Softwareentwicklung, u. a. für das Laptop-Duo dis.playce
mit Hannes Seidl. Marcoll unterrichtet am Institut
für Musik und Medien der Robert-Schumann-Hochschule
Düsseldorf und an der Musikschule Friedrichshain-
Kreuzberg. Marcoll lebt in Berlin.
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Josh Martin
geboren 1968. 1996-2001 Audiodesign-
Studium an der Musikhochschule in Basel.
Zusammenarbeit mit zahlreichen Komponisten.
Klangregie und Sounddesign bei Konzerten und
Theaterproduktionen (z. B. mit Hanspeter Kyburz,
Enno Poppe, Arnulf Herrmann, Jonathan Harvey,
Wim Vandekeybus). Toningenieur am ZKM Karlsruhe,
davor Lehrtätigkeit an der HfM "Hanns Eisler"
in Berlin. Seit 2009 Mitarbeiter im Elektroakustischen
Studio der Akademie der Künste.
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Jan W.Morthenson
geboren 1940 in Örnsköldsvik,
Schweden. Kompositionsstudium bei Runar Mangs
und Ingvar Lidholm sowie Ästhetik bei Heinz-Klaus
Metzger. Morthenson hat vor allem Instrumentalmusik
geschrieben, die ihren eigenen Entstehungshintergrund
und ihre ideologischen Voraussetzungen kritisch
befragt, zunächst im Rahmen seiner "nichtfigurativen"
Musik, seit Decadenza (1969) unter dem Schlagwort
der "Metamusik" und seit 1984 (1984) in einer Reihe
von "existenzialistischen" Werken ohne Tendenz, Ziel
oder Bedeutung.
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ensemble mosaik
entstand 1997 aus einer Initiative
junger Instrumentalisten und Komponisten in
Berlin. Sein Interesse gilt der Vielfalt ästhetischer
Konzepte und Erscheinungsformen in der zeitgenössischen
Musik. Um dabei den einzelnen Werken im
Sinn einer zeitgenössischen "Aufführungspraxis"
gerecht zu werden, arbeitet das Ensemble in engem
Austausch mit den Komponistinnen und Komponisten,
darunter Orm Finnendahl und Enno Poppe.
Dabei bildet die Zusammenarbeit mit jüngeren, noch
unbekannten Künstlern einen wichtigen Schwerpunkt.
2001, 2002 und 2004 erhielt das Ensemble
Förderpreise der Ernst von Siemens Musikstiftung.
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Luís Antunes Pena
geboren 1973 in Lissabon,
Portugal. Kompositionsstudium in Lissabon und
an der Folkwang-Hochschule Essen, einschließlich
Computermusik. Gastaufenthalte u. a. am ZKM in
Karlsruhe, wo er an der Hochschule für Musik Musikinformatik
und Analyse unterrichtet. Z.Zt. Stipendiat
im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia in
Bamberg. Besonderes Interesse an Formen der
instrumentalen und elektronischen Resynthese als
Kompositionsvorgang.
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Tim Perkis
geboren 1951 in Cincinnati, Ohio.
Arbeit mit Live-Elektronik und Computerklängen im
Rahmen von Kompositionen, Improvisationen und
Klanginstallationen. Gründungsmitglied der kalifornischen
Musiker- und Komponistenkollektive "League
of Automatic Music Composers" (1978-1983)
und "The Hub" (seit 1984). Pionier der Computerund
Netzwerkmusik. Zu seinen Kooperationspartnern
gehören Chris Brown, John Butcher, Eugene
Chadbourne, Fred Frith, Frank Gratkowski, Elliott
Sharp und John Zorn. Perkis unterrichtete u. a. am
Mills College in Oakland.
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Daniel Plewe
geboren 1975 in Berlin. Seit 2000 als
Schallkünstler innerhalb der Neuen Musik tätig. Bis
2006 Mitarbeit bei der Entwicklung des
Wellenfeldsynthesesystems der TU Berlin, seit 2006
Lehrbeauftragter für Musikinformatik und Studiotechnik
an der HfM "Hanns Eisler". Entwickelt Surround-
Konzepte und Mixes für Multimediaausstellungen, z.B.
für Expo 2010 und CERN. Aufführungen bei wichtigen
Festivals sowie musikalische Produktionen für
Installationen, Theater, live-elektronische Kammermusik
u. a.
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Marino Pliakas
geboren 1964, lebt in Zürich.
Gitarrist und Bassist in den Bereichen Neue Musik,
Freejazz/Improvisation, Avant-Rock. Studierte Klassische
Gitarre und Geschichte in Zürich. Konzerttouren
durch Europa, China, Südafrika, USA, Kanada.
Spielt mit namhaften Musikern weltweit, u.a. in Formationen
wie "Steamboat Switzerland", "Die Firma",
"Wittwer-Pliakas-Wertmüller", "Mösiöblö". 1998-2003
Präsident der International Society for Contemporary
Music (ISCM) Zürich.
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Enno Poppe
geboren 1969 in Hemer, Sauerland.
Studierte Komposition und Dirigieren bei Friedrich
Goldmann und Gösta Neuwirth in Berlin. Weiterführende
Studien im Bereich Klangsynthese und algorithmische
Komposition an der TU Berlin und am ZKM Karlsruhe
bei Heinrich Taube. Kompositionsaufträge
erhielt er u. a. von den Wittener Tagen
für Neue Kammermusik, den Berliner Festwochen,
Ultraschall (Berlin), MaerzMusik (Berlin), Eclat
(Stuttgart), musica viva (München), Musikbiennale
(München), den Donaueschinger Musiktagen und
den Salzburger Festspielen. Seit 1998 leitet er das
ensemble mosaik. 2008 zum Mitglied der Akademie
der Künste gewählt.
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Matthias Ockert
geboren 1970 in Karlsruhe.
Durchlief zunächst eine Ausbildung zum Diplom -
architekten an der TU Berlin, die er 1998 abschloss.
1995-2004 studierte er Jazz-Gitarre bei Attila Zoller
und Bill Connors in New York. 2001-2008 folgte ein
Kompositionsstudium bei Wolfang Rihm, Sandeep
Bhagwati und Hanspeter Kyburz. Ockert ist sowohl als
Gitarrist als auch als Komponist tätig. 2008 war er
Stipendiat der Sektion Musik der Akademie der Künste.
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Josef Anton Riedl
geboren 1929 in München.
Kompositionsstudium an der Münchner Musikhochschule,
später Kurse bei Hermann Scherchen in
Gravesano. Ab 1951 Kontakt zur Musique concrète
und Pierre Schaeffer. Seit 1952 eigene Studien für
konkrete und elektronische Klänge. 1959 musikalischer
Leiter des Siemens-Studios für elektronische
Musik in München. 1960 Initiator der Veranstaltungsreihe
"Neue Musik München/Klang- Aktio nen".
1973-1983 Leiter des "Kultur Forum" und bis 1987
der "Tage Neuer Musik" in Bonn. Pionier der experimentellen
Musik, Soundcollagen, Klangaktionen, Environments.
2003 zum Mitglied der Akademie der Künste gewählt.
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Gerd Rische
E-Bass und Elektronik in den 1980er und
1990er Jahren in verschiedenen Formationen.
2008 Gründungsmitglied der Gruppe "IVES#1" mit
Michael Wertmüller, Marino Pliakas und Thomas
Mahmoud. Leiter des Studios für Elektroakustische
Musik der Akademie der Künste.
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Jean-Claude Risset
geboren 1938 in Le Puy,
Frankreich. Er studierte zunächst Komposition bei
André Jolivet. In den 1960er Jahren arbeitete er an
den Bell Labs der amerikanischen Telefonfirma Bell
in New Jersey. Rissets Forschungen legten die Grundlage
für viele elektroakustische Entdeckungen: die
Formantentheorie, die FM-Synthese und Waveshaping-
Verfahren. Auch der psychoakustische Effekt
eines "ewigen Glissandos" geht auf Risset zurück.
Als Komponist hat Risset seit 1968 vor allem
Computermusik realisiert. 1969 Publikation des
Introductory catalog of computer synthesized sounds.
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Martin Rumori
geboren 1976. Studierte Musikwissenschaft
und Informatik in Berlin. Freischaffende
Tätigkeit als Klangkünstler und Klangprogrammierer.
Seit 2005 künstlerisch-wissenschaftlicher
Mitarbeiter im Klanglabor der Kunsthochschule
für Medien Köln (KHM).
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Hannes Seidl
geboren 1977 in Bremen. Kompo-
sitionsstudium an der Folkwang-Hochschule Essen
bei Nicolaus A.Huber und Thomas Neuhaus und
Postgraduiertenstudium bei Beat Furrer in Graz.
Werke für Soloinstrumente, Ensembles, Live-Elektronik
und Tape. Arbeiten entstanden u. a. am IRCAM
(Paris), im Centro di Sonologia e di Calcolo (Padova),
im ZKM (Karlsruhe), im ICEM (Essen), im Elektroakustischen
Studio der AdK (Berlin) und im IEM (Graz).
2002 gründete er zusammen mit Maximilian Marcoll
das Elektronikduo dis.playce. Hannes Seidl lebt in
Frankfurt am Main.
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Marco Stroppa
geboren 1959 in Verona, Ialien.
Musikstudien in Italien sowie Kognitive Psychologie,
Informatik und Künstliche Intelligenz am Mas -
sachusetts Institute of Technology in den USA. Ab
1982 am IRCAM in Paris tätig, 1987-1990 Direktor
der dortigen Abteilung für musikalische Forschung.
Seit 1999 Professor für Komposition an der Stuttgarter
Musikhochschule. Verbindet klanglichen Ausdruck
mit sozialpolitischen Anliegen.
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Ernst Surberg
geboren 1966 in Münster. Studierte
Klavier bei Rolf Koenen und Alan Marks in Berlin.
Meisterkurs für zeitgenössische Klaviermusik bei
Jeffrey Burns. 1997 Gründungsmitglied des ensemble
mosaik. Der Pianist hat Werke u. a. von Stefan
Streich, Michael Beil, Enno Poppe, Klaus Lang,
Sergej Newski uraufgeführt. Seit 2006 auch Theatermusik,
u. a. am Kunsthaus Tacheles Berlin und am
Schauspielhaus Köln. Improvisationstätigkeit u. a.
mit Michael Wertmüller und Jaki Liebezeit.
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Hans Tutschku
geboren 1966 in Weimar. Studium
elektronischer Musik in Dresden, Den Haag und
Paris/IRCAM, außerdem Musikwissenschaft in
Paris/Sorbonne und Promotion (PhD) in Birmingham.
Klangregiekurse bei Karlheinz Stockhausen.
Seit 1982 Mitglied des »Ensemble für Intuitive Musik
Weimar«. Kompositorisches Spektrum von multimedialen
Projekten über instrumentale und elektroakustische
Werke bis zu Film- und Bühnenmusik.
Ab 2004 Kompositionsprofessur und Direktor des
elektroakustischen Studios an der Harvard University
(Cambridge, USA).
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Martin Warnke
geboren 1955. Studium der Ma the -
matik und Physik an der FU Berlin und der Universität
Hamburg. Promotion in Theoretischer Physik.
Warnke habilitierte sich 2008 in der Fakultät Umwelt
und Technik an der Leuphana Universität Lüneburg.
Er ist Leiter des Rechen- und Medienzentrums und
verantwortet zusammen mit Rolf Großmann den
Minor "Digitale Medien/ Kulturinformatik".
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Jan St.Werner
geboren 1969 in Nürnberg. Rea -
lisiert seit Anfang der 1990er Jahre elektronische
Musik vorwiegend im nichtakademischen Bereich.
Mit der Zweckentfremdung elektronischer Apparate
und Erweiterung des popmusikalischen Sprachschatzes
in Richtung Geräusch und Collage wurde er
zu einem Pionier der modernen Electronica. Gründete
1993 mit Andy Thoma das Duo "Mouse on Mars"

und veröffentlicht Solowerke unter dem Pseudonym
"Lithops". Werner lebt in Berlin.
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Michael Wertmüller
geboren 1966 in Thun,
Schweiz. Komponist und Schlagzeuger. Studium in
Bern und Amsterdam, später an der UdK in Berlin,
u.a. bei Dieter Schnebel. Als Komponist und Interpret
tätig. Konzertiert weltweit solistisch und in
Formationen wie "Alboth!" oder "Peter Brötzmann
Chicago Tentet" in den Bereichen Free Jazz, Improvisation,
Instant Composing. 2001 Composer in Residence
der Foundation for European-American Relations
in Los Angeles. Stipendiat der Akademie der
Künste 2004. Z. Zt. Arbeit an Kompositionen für
Orchester, Kammerensembles und Oper.
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Paul Wirkus
geboren 1967 in Polen. Arbeitet als
Schlagzeuger auch mit elektroakustischen Mitteln.
Tätigkeit im Bereich der Improvisation und zeitgenössischen
elektronischen Musik. Zusammenarbeit u. a.
mit Barbara Morgenstern und Stefan Schneider als
"September Collective" und seit 2008 mit Ekkehard
Ehlers. Konzerte u. a. im Rahmen von Sonar Barcelona,
c/o pop Köln und Wien Modern. Wirkus lebt in Köln.
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Iannis Xenakis
geboren 1922 in Braila, Rumänien,
gestorben 2001 in Paris. Ausbildung als Komponist,
Architekt und Ingenieur in Athen, griechischer
Widerstandskämpfer. Seit 1947 politisches Asyl
in Frankreich. Kompositionsstudien bei Olivier
Messiaen u.a. in Paris. 1947-1960 Mitarbeiter von
Le Corbusier. Mit Metastasis 1955 skandalbegleiteter
Erfolg in Donaueschingen. 1966 Gründung und
Leitung des Centre d’Etudes de Mathématique et
Automathique Musicales (CEMAMu) in Paris. Be -
gründer der stochastischen Musik, Entwicklung
des Computersystems UPIC. Seit 1983 Mitglied der
Akademie der Künste. Xenakis gehört zu den bedeutendsten
Komponisten des 20. Jahrhunderts.
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Michel van der Aa, Podiumsdiskussion "Habitus digitalis" (17.09.2010). Foto © Kai Bienert
Ludger Brümmer, Composer Lecture "Der Computer als Instrument der Synästhesie" (16.09.2010). Foto © Kai Bienert
Johannes Goebel. Foto © Kai Bienert
Björn Gottstein, Podiumsdiskussion "Habitus digitalis" (17.09.2010). Foto © Kai Bienert
Erhard Grosskopf, Composer Lecture "Von der Spannungssteuerung in der elektronischen Musik 1971 zur digitalen Steuerung der Instrumentalmusik 2009" (18.09.2010). Foto © Kai Bienert
Wolfgang Heiniger, Composer Lecture "Rauschabstand. Über den Nutzen der Verwirrung" (18.09.2010). Foto © Kai Bienert
Robert Henke, Vortrag "Tod durch Überfluss. Komponieren mit Computern im 21. Jahrhundert" (17.09.2010). Foto © Kai Bienert
Pierre Jodlowski, Composer Lecture "Gesture, a question of composition" (18.09.2010). Foto © Kai Bienert
Georg Katzer, Composer Lecture "A la recherche du son inconnu" (16.09.2010). Foto © Kai Bienert
Hanspeter Kyburz, Composer Lecture "iBeet. Von Schrebergärten und der Freiheit des Abgrunds" (17.09.2010). Foto © Kai Bienert
Tim Perkis, Laptop-Performance (16.09.2010). Foto © Kai Bienert
Enno Poppe, Composer Lecture "Rauschabstand. Über den Nutzen der Verwirrung" (18.09.2010). Foto © Kai Bienert
Martin Rumori, Vortrag "Instruktion und Instrument. Musik und Klang im digitalen Zeitalter" (18.09.2010). Foto © Kai Bienert
Hans Tutschku. Foto © Kai Bienert
Martin Warnke, Vortrag "Errechnet, gesteuert, vernetzt: Musik am Computer" (16.09.2010). Foto © Kai Bienert