GERMANIA.
Eine Geisteraustreibung
„Man muss die Toten ausgraben, wieder und wieder, denn nur aus ihnen kann man Zukunft beziehen. Nekrophilie ist Liebe zur Zukunft. Man muss die Anwesenheit der Toten als Dialogpartner oder Dialogstörer akzeptieren – Zukunft entsteht allein aus dem Dialog mit den Toten.“ Heiner Müller
Die Inszenierung konfrontiert mit der wechselvollen Geschichte des Akademie-Gebäudes am Pariser Platz. Junge Theaterkünstlerinnen und -künstler entwickeln einen performativen Parcours über die vier Etagen des gläsernen Kopfbaus, in dem die Gespenster der Vergangenheit eine akute Bedrohung für die Lebenden bilden. Die Produktion nutzt die Mittel der Revue und der Groteske sowie Soundinstallationen, Bild-, Text- und Musikcollagen und versucht an einem historisch gleichermaßen exponierten wie kontaminierten Ort, die Einflussnahme des Vergangenen auf Gegenwart und Zukunft erfahrbar zu machen. Zuschauer und Performer werden zu einer Gemeinde von Geisteraustreibern verschworen.
Kooperation mit dem Studiengang Bühnenbild der Universität der Künste Berlin in Zusammenarbeit mit den Studiengängen Regie, Gesang/ Musiktheater, Musik, Schauspiel, Sound Studies und Veranstaltungstechnik- und management der UdK sowie der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Mit freundlicher Unterstützung der Karl Hofer Gesellschaft e.V.