27.6.2013, 13 Uhr

Neue Mitglieder der Akademie der Künste

Die Wahl erfolgte auf der Frühjahrs-Mitgliederversammlung, am 25. Mai 2013

Auf der diesjährigen Frühjahrsmitgliederversammlung am 24. und 25. Mai wurden 18 neue Mitglieder in die Akademie der Künste gewählt. Alle haben die Wahl mittlerweile angenommen.

Neue Mitglieder sind in der Sektion Baukunst: Fritz Frenkler, Regine Keller, Hilde Léon, Ian Ritchie und Christiane Thalgott. Die Sektion Musik hat neu aufgenommen: Carola Bauckholt und Iris ter Schiphorst. Jens Harzer, Ulrich Khuon, Nicolas Stemann und Sasha Waltz sind neue Mitglieder der Sektion Darstellende Kunst. In die Sektion Film- und Medienkunst wurden gewählt: Bob Dylan, Johann Feindt, Alexander Horwath, Judith Kaufmann, Thomas Schadt, Georg Seeßlen und Oliver Sturm. In den Sektionen Bildende Kunst und Literatur fanden in diesem Jahr keine Wahlen statt. Die Akademie der Künste zählt nun in ihren sechs Kunstsektionen insgesamt 414 Mitglieder.


Biographische Informationen zu den neuen Mitgliedern:


Carola Bauckholt, Komponistin
Geboren 1959 in Krefeld, lebt in Köln.1978 bis 1984 Studium bei Mauricio Kagel an der Musikhochschule Köln. 1985 Mitbegründerin des Thürmchen Verlages und 1991 des Thürmchen Ensembles.
Auszeichnungen und Stipendien: u.a. 1986 Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln, 1992/93 Preisträgerin des Carl-Maria-von-Weber-Wettbewerbs Dresden, 1995 Arbeitsstipendium der Stiftung Kunst und Kultur NRW, 1998 Künstlerinnenpreis NRW. Ausgewählt für die Weltmusiktage 1996 in Kopenhagen sowie 1997 in Seoul, 1996 für die BLAUE BRÜCKE in Dresden und 2008 vom Internationalen Theater Institut für Music Theatre NOW, 2010 Deutscher Musikautorenpreis der GEMA in der Kategorie Experimentelle Musik. 2011 Tournee mit hellhörig in Deutschland, Polen und Südamerika.

Bob Dylan, Musiker, Sänger, Autor, Zeichner, Filmemacher
Geboren 1941 in Duluth, Minnesota, hat mehr als 500 Songs geschrieben. Seine Songs wurden von mehr als 2000 Künstlern gesungen und gespielt, unter anderem von The Rolling Stones, Neil Young, Duke Ellington und Jimi Hendrix. Bekannt wurde Bob Dylan durch seine Live-Auftritte zunächst in Cafés in Greenwich Village in den 1960er Jahren und schon bald in ausverkauften Konzerthallen weltweit.
Zeichnungen: u.a. Writings and Drawings (1975), Drawn Blank (1994), Drawn Blank Series (2007), The Asia Series (2011). Filme: Renaldo and Clara (1978), Masked and Anonymous (2003). Auszeichnungen: u.a. Grammy Award (1991, 1998), Golden Globe und Oscar (2001) für den Song Things Have Changed aus dem Film Wonderboys, Prinz-von-Asturien-Preis in der Sparte Kunst (2007), Pulitzer Prize in Anerkennung seines erheblichen Einflusses auf die Popmusik und die amerikanische Kultur (2008), Presidential Medal of Freedom (2012).

Johann Feindt, Kameramann für Dokumentar- und Spielfilm, Regisseur
1951 in Hamburg geboren. Nach einem abgeschlossenen Medizinstudium folgte von 1976 - 80 ein Studium an der DFFB (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin). Mehrfache Auszeichnungen. Filme (Auswahl), in allen genannten Filmen führte er die Kamera: 1979 Unversöhnliche Erinnerungen, 1983 Der Versuch zu leben, Regie (Bundesfilmpreis), 1984 Die Kümmeltürkin geht, Regie: Jeanine Meerapfel, 1992 Beruf Neonazi, Regie: Winfried Bonengel, 1993/94 Wundbrand, Co-Regie mit Didi Danquart, 1998 Viehjud Levi, Regie: Didi Danquart, 2000 Kanzlerbilder, Regie: Thomas Schadt, 2003 Reporter vermisst, Regie (Grimme-Preis) 2002/05 Weiße Raben - Alptraum Tschetschenien, zusammen mit Tamara Trampe (Grimme-Preis), 2009/10 Gerhard Richter - Painting, Regie: Corinna Belz, 2010 Vaterlandsverräter, Regie: Annekatrin Hendel. Die Kamera führte er darüber hinaus für zahlreiche Fernsehfilme von Polizeiruf 110 und Tatort.

Fritz Frenkler, Designer
1954 in Stade geboren, lebt in München. Studium des Industrial Design an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, danach Geschäftsführer von frogdesign Asien in Tokyo, von der Wiege Wilkhahn Entwicklungsgesellschaft und Design-Chef der Deutschen Bahn AG. Gründete 2000 mit Anette Ponholzer die f/p design deutschland gmbh und 2003 die f/p design japan inc.
Regional Advisor des International Council of Societies of Industrial Design, Montreal. Seit vielen Jahren Vorstandsmitglied des Industrie Forum Design, Hannover, und seit 1997 Juryvorsitzender des iF product design awards. Gründungsmitglied des universal design e.V., Hannover. 2005 Ernennung zum Honorarprofessor im Studiengang Industrial Design an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Seit 2006 Universitätsprofessor (Ordinarius) für Industrial Design in der Fakultät für Architektur an der Technischen Universität München.

Jens Harzer, Schauspieler
1972 in Wiesbaden geboren, lebt zur Zeit in Hamburg. Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Gehörte von 1993 16 Jahre zum Ensemble von Dieter Dorn, erst an den Münchner Kammerspielen, dann am Bayerischen Staatsschauspiel. Daneben als Gast an der Schaubühne Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Schauspiel Frankfurt, bei der RuhrTriennale, den Salzburger Festpielen, dem Deutschen Theater Berlin und dem Burgtheater Wien tätig. Zusammenarbeit in diesen Jahren u.a. mit Dieter Dorn, Peter Zadek, Luc Bondy, Jan Bosse, Martin Kusej, Andrea Breth und Jürgen Gosch. Seit 2009 am Thalia Theater Hamburg. Auszeichnungen: u.a. 2008 und 2011 Schauspieler des Jahres (Theater Heute)

Alexander Horwath, Filmhistoriker und Filmkurator
Geboren 1964 in Wien. Studium der Theaterwissenschaft und Publizistik. 1985-91 Filmkritiker und Redakteur, u.a. für Falter, Der Standard. 1992-97 Direktor der Viennale – Vienna International Film Festival. 1997-2001 freier Autor (Die Zeit, Süddeutsche Zeitung, Meteor u.a.), Konsulent für Filmfestivals, Kurator von Filmreihen und Ausstellungen. Seit 2002 Direktor des Österreichischen Filmmuseums. 2007 Kurator des Filmprogramms der Documenta 12.
Buchpublikationen als (Co-)Autor bzw. Herausgeber (Auswahl): Der Siebente Kontinent. Michael Haneke und seine Filme (Wien 1991), Avantgardefilm. Österreich. 1950 bis heute (Wien 1995), The Last Great American Picture Show. New Hollywood 1967-76 (Wien 1995; erweiterte Ausgabe: Amsterdam 2003), Peter Tscherkassky (2005), Josef von Sternberg. The Case of Lena Smith (2007), Film Curatorship – Archives, Museums, and the Digital Marketplace (2008).

Judith Kaufmann, Kamerafrau
Geboren 1962 in Stuttgart. Lebt in Berlin. Von 1982-84 Studium an der Fachschule für Optik und Fototechnik in Berlin, parallel Arbeiten als Materialassistentin bei 6 Kinofilmen. Von 1984 bis 91 Arbeiten als erste Kameraassistentin. Seit 1991 Kamerafrau
Filme (Auswahl): Traumland, 2012; Zwei Leben, 2012; Das Ende einer Nacht, 2011; Wer wenn nicht wir, 2010; Die Fremde, 2008; Vier Minuten, 2005; Fremde Haut, 2004; Scherbentanz, 2001; Elefantenherz, 2001; Vergiss Amerika, 1999; Nico-Icon, 1994. Auszeichnungen (Auswahl): Deutscher Fernsehpreis 2012 für Das Ende einer Nacht, Ehrenpreis des Deutschen Kamerapreises 2012, Preis der DEFA-Stiftung 2011 zur Förderung der deutschen Filmkunst, Preis der Deutschen Filmkritik 2010 für Die Fremde, Deutscher Kamerapreis 2010 für Die Fremde, Marburger Kamerapreis 2006, Deutscher Kamerapreis 2003 für Scherbentanz, Bayerischer Filmpreis 2002 für Elefantenherz

Regine Keller, Landschaftsarchitektin
1962 in Pirmasens geboren, lebt in München. Studium Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft, LMU, München, danach Theaterpraxis sowie Lehre im Garten- und Landschaftsbau. Nach dem Studium der Landespflege, TU München-Weihenstephan, 1996-2000 dort wissenschaftliche Assistentin. 1998 Gründung des Büros keller landschaftsarchitekten, seit 2011 Keller Damm Roser Landschaftsarchitekten Stadtplaner GmbH. 2005 Ordinaria des Lehrstuhls für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum, 2009-2011 Dekanin der Fakultät für Architektur und seit 2011 Vizepräsidentin der TU München.
Berater- und Gestaltungsgremien: u.a. Mitglied im Gestaltungsbeirat Würzburg, bis 2012 Mitglied des Gestaltungsbeirates Flughafen München; u.a Mitglied im BDLA und in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Werkauswahl: Umbau Kloster St. Michael, München (mit Fink und Jocher Architekten); Sanierung Olympisches Frauendorf, München (mit ARGE Wirsing u.a.); Sanierung Park Weißenseestraße, München

Ulrich Khuon, Dramaturg und Intendant
1951 in Stuttgart geboren, lebt in Berlin. Studium an der Universität Freiburg. Staatsexamen in Jura, Germanistik und Theologie. Zunächst Theater- und Literaturkritiker bei der Badischen Zeitung. Ab 1980 Chefdramaturg und ab 1988 Intendant am Stadttheater Konstanz. Ab 1993 Intendant am Schauspiel Hannover. Dort Begründer der Autorentheatertage. 1997 Ernennung zum Professor der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Seit 1998 Jury-Mitglied für den Else-Lasker-Schüler-Preis. Seit 1999 Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Ab 2000 Intendant des Thalia Theater Hamburg. 2008 Berufung in den Senat der Deutschen Nationalstiftung und in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Seit 2009 Intendant des Deutschen Theater Berlin. Seit 2011 Vorsitzender der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein.

Hilde Léon, Architektin
1953 in Düsseldorf geboren, lebt in Berlin. 1972-1978 Architekturstudium an der TU Berlin. 1979-1981 DAAD-Stipendium an der Universität Venedig (IUAV). 1987 Gründung des Büros léonwohlhage mit Konrad Wohlhage, seit 1994 LÉON WOHLHAGE WERNIK mit Siegfried Wernik, Entwurfsleitung bei sämtlichen Projekten. 1990-1995 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der UdK Berlin. 1997-1999 Gastprofessur an der HfbK Hamburg. Seit 2000 Professur an der Leibniz Universität Hannover, Fakultät für Architektur und Landschaftsplanung. 2002 Kommissarin des Deutschen Pavillons der Architekturbiennale Venedig.
1996-1999, 2008-2012 Mitglied im Gestaltungsbeirat Berlin, Jurymitglied bei nationalen und internationalen Wettbewerben, zahlreiche Vorträge und Publikationen, Beratertätigkeiten und Gutachten. Werkauswahl: 2003 Borsig-Areal, Berlin, 2003 Sozialverband Deutschland, Berlin, 2006 Yoo Apartments Hafencity Hamburg, 2010 Flusshäuser, Bremen, 2012 Erweiterungsbau, Bayerischer Landtag, München

Ian Ritchie, Architekt
1947 geboren in Sussex, Großbritannien, lebt in London. Bis 1972 Architekturstudium in Liverpool und London. 1972-1976 Projektleiter bei Foster Associates, London. 1979-1983 Designberater für Michael Hopkins Architects, Ove Arup + Partners und Peter Rice, London. 1981 Gründung Ian Ritchie Architects, London, und 1981-1989 Rice Francis Ritchie, Design Engineering, Paris. Seit 1979 Mitglied Royal Institute of British Architects (RIBA). 1981 Membre de l’Ordre des Architectes Français. 1998 Mitglied der Royal Academy, London. Seit 2004 Professor Royal Academy of Arts, London. Seit 2009 Honorarprofessor Liverpool University. Berater- und Gutachtertätigkeiten; zahlreiche Veröffentlichungen und Ausstellungen. Werkauswahl: 1990 Louvre Museum Pyramide mit I M Pei, 1992 Leipziger Messe Glashalle (mit gmp), 1998 Denkmal für das 21. Jahrhundert, Dublin, 2005 Royal Shakespeare Company Courtyard Theatre, Stratford Upon Avon, 2012 Royal Shakespeare Company Theatre, London

Thomas Schadt, Regisseur, Autor, Kameramann, Fotograf und Produzent.
1957 in Nürnberg geboren. 1980-83 Studium an der Film- und Fernsehakademie (DFFB) in Berlin. Sein Werk umfasst über 30 Filme und zahlreiche Publikationen. Seit 1991 zahlreiche Lehrtätigkeiten. Seit 1997 Mitglied des Kuratoriums beim Haus des Dokumentarfilms, Stuttgart. 1999 Mitinitiator der SWR Debüt-Reihe Junger Dokumentarfilm. 2001 Gründungsmitglied der Dokumentarfilminitiative Der zweite Blick. Seit 2000 Professor an der Filmakademie Baden-Württemberg seit 2005 deren Direktor. Filme (Regie, Kamera und Produktion; Auswahl): 1991 Der Autobahnkrieg (Grimme-Preis), 1994 Mordkommission M I/4, 1995 Eiserne Engel, 1998 Der Kandidat, 2001 Kanzlerbilder, 2002 Berlin: Sinfonie einer Großstadt Sinfonischer Dokumentarfilm, 2004 Amok in der Schule, 2009 Der Mann aus der Pfalz. Zu seinen fotografischen Arbeiten zählt u.a. die s/w Fotoserie 1983/-85 Deutschland: Immer und überall (RENTA-Preis für Fotografie). Seine Publikationen, unter ihnen Das Gefühl des Augenblicks (2012) und Film lehren (2013) sind wichtige Werke der Filmausbildung.

Iris ter Schiphorst, Komponistin und Pianistin
1956 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. Nach Ausbildung zur Pianistin und reger Konzerttätigkeit Studium der Theater-, Kulturwissenschaften und Philosophie in Berlin. Breites Schaffensspektrum mit starkem Interesse an genreübergreifenden Konzepten und elektronischer Klangbearbeitung.1990 Gründung des elektroakustischen Ensembles intrors. 1996-2001 intensive Zusammenarbeit mit Helmut Oehring. Ihr Schaffen umfasst alle Gattungen, darunter große Orchesterwerke, die von namhaften Orchestern bei Musikfestivals im In- und Ausland zur Uraufführung gelangten, außerdem abendfüllende Musiktheaterwerke, Filmmusiken und seit den späten 1980er Jahren auch eine Reihe multimedialer Arbeiten. Auszeichnungen: u.a. 1992 1. Preis des Braunschweiger Kompositionswettbewerbs für Synthesizer- und Computermusik, 1997 Preisträgerin des internationalen Kompositionswettbewerbs BLAUE BRÜCKE für das Bühnenstück „Silence Moves“, 2008 Sonderpreis der Jury des Internationalen Komponistinnenwettbewerbs, 2011 Preisträgerin des ad libitum Kompositionswettbewerbs.

Georg Seeßlen, Filmpublizist
1948 in München geboren, studierte dort Malerei und Kunstgeschichte. Arbeitete als Musiker, Briefträger, Lektor und Erzieher. Freier Journalist, Buchautor und Dozent; Hörspiel- und Radiofeature-Autor. Lebt in Kaufbeuren/Allg. und in Vendone SV. Er ist Dozent an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland gewesen und arbeitet als freier Autor für u.a. DIE ZEIT, Frankfurter Rundschau, epd-Film, Freitag, Tagesspiegel. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zum Film und zur populären Kultur. Seine Kritiken einzelner Filme sowie seine Bücher sind stets auch kritische Auseinandersetzungen mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. In neueren Veröffentlichungen wie Orgasmus und Alltag setzt sich Seeßlen u.a. mit dem Fernsehen auseinander. Publikationen (Auszug): 2009 Quentin Tarantino gegen die Nazis. Alles über Inglourious Basterds, 2011 Blödmaschinen. Die Fabrikation der Stupidität. (mit Markus Metz), 2011 Filmwissen: Abenteuer. Grundlagen des populären Films., 2012 Bürger erhebt Euch! Postdemokratie, Neoliberalismus und ziviler Ungehorsam (mit Markus Metz), 2012 Wir Untote! Über Posthumane, Zombies, Botox-Monster und andere Über- und Unterlebensformen in Life Science & Pulp Fiction. (mit Markus Merz), 2012 Spuren der Liebe in den Filmen von Michael Haneke. (Werkessay in Michael Haneke: Liebe. Das Buch.)

Nicolas Stemann, Regisseur
1968 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. Studium der Germanistik und Philosophie an der Universität Hamburg sowie Regiestudium am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und am Institut für Theaterregie in Hamburg. Seit 1996 zahlreiche Regiearbeiten u.a. an den Schauspielhäusern in Hamburg, Bochum, Köln, bei den Ruhrfestspielen, am Deutschen Theater Berlin oder am Wiener Burgtheater. Seit 2002 regelmäßig Ur- und Erstaufführungen von Stücken von Elfriede Jelinek. Seit 2003 Gastdozent u.a. an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Zwischen 2003 und 2006 Zusammenarbeit mit der Tanzkompagnie El colegio del cuerpo in Kolumbien. Im Frühjahr 2012 realisierte er das musikalische Projekt Der demographische Faktor am Schauspielhaus Köln. Zuletzt kam im Juni bei den Wiener Festwochen Kommune der Wahrheit. Wirklichkeitsmaschine heraus. Auszeichnungen: Mehrfache Einladungen zum Berliner Theatertreffen und zu den Mülheimer Theatertagen. Theater heute-Nachwuchsregisseur des Jahres 2000 und Regisseur des Jahres 2012, im gleichen Jahr erhielt er den 3sat-Innovationspreis.

Oliver Sturm, Regisseur für Hörspiel, Theater und Oper, Dramaturg, Publizist
Nach der Promotion in Literaturwissenschaft Arbeit als Journalist, Dramaturg und Regisseur für Theater und Hörfunk sowie als Dozent an der Universität Hannover und der Humboldt Universität Berlin. Er veröffentlichte eine Studie über das Spätwerk Samuel Becketts, Der letzte Satz der letzten Seite ein letztes Mal (Europäische Verlagsanstalt) und übersetzte Lewis Carrolls The Hunting of the Snark (Die Jagd nach dem Schnatz) für den Reclam Verlag. Seit 1996 Arbeit als freier Regisseur, insbesondere bei zahlreichen Hörspielproduktionen der ARD. Theaterproduktionen u.a. Residua von Samuel Beckett mit Gastspielen in Krakau, Heidelberg und Tel Aviv sowie Nico - Sphinx aus Eis von Werner Fritsch an den Sophiensaelen Berlin. Vor vier Jahren erfand er den ‚Gebetomat’, einen Automaten zum Anhören von Gebeten. Kurator und künstlerischer Leiter der Woche des Hörspiels 2002 und 2003 sowie des Festivals Radio Zukunft 2013 in der Akademie der Künste. Zahlreiche Nominierungen zum Hörspielpreis der Kriegsblinden, Hörspiel des Monats, dem ARD-Hörspielpreis und dem Prix Italia.

Christiane Thalgott, Architektin und Stadtplanerin
1942 in Breslau, Schlesien, geboren, lebt in München. Lehre als Raumausstatterin, Architekturstudium an der TU Braunschweig und TU München. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für ländliches, Bau- und Siedlungswesen der TU München. 1972 – 1987 Stadtplanerin im Stadtbauamt Norderstedt. 1987 – 1992 Stadtbaurätin in Kassel. 1992 – 2007 Stadtbaurätin in München. 1985 – 1987 Lehrbeauftragte an der Universität Kiel, ab 1992 an der TU München, ab 2003 Honorarprofessorin an der TU München, ab 2007 Lehre an der TU München. Beratertätigkeit für städtebauliche Verfahren, Vorträge und Jurymitgliedschaften, Mitglied im Bund Deutscher Architekten, u.a. Berufsverbänden, sowie im Deutschen Werkbund. Auszeichnungen: 2004 Bundesverdienstkreuz am Bande. 2005 München leuchtet - den Freunden Münchens in Gold. 2010 Bayerischer Verdienstorden

Sasha Waltz, Choreographin, Tänzerin, Opernregisseurin
1963 in Karlsruhe geboren, studierte Tanz und Choreographie in Amsterdam und New York. Gemeinsam mit Jochen Sandig 1993 Gründung der Compagnie Sasha Waltz & Guests und 1996 der sophiensaele. 2000-2005 Mitglied der Künstlerischen Leitung der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin, Entstehung u.a. der Körper-Trilogie. In den folgenden Jahren präsentierte Sasha Waltz in mehreren Arbeiten - darunter Dido & Aeneas (2005), Medea (2007), Passion (2010) und Matsukaze (2011) - ein neues Genre: die choreographische Oper. 2012 choreografierte Sasha Waltz auf Einladung der Berliner Philharmoniker mit über 100 Schülern die Carmen-Suite von Rodion Schtschedrin. 2013 choreographierte Sasha Waltz u. a. Igor Stravinskys Le Sacre du Printemps, eine Zusammenarbeit von Sasha Waltz & Guests und dem Mariinsky Ballett St. Petersburg. Auszeichungen: u.a. der französische Kulturorden Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres und 2011 das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Die Company Sasha Waltz & Guests ist seit 2013 Kulturbotschafterin der Europäischen Union.

zurück zur Übersicht