Baukunst – Mitglieder
Horst Linde
Architekt, Stadtplaner
Am 6. April 1912 in Heidelberg geboren,
gestorben am 10. September 2016 in Freiburg im Breisgau.
Von 1955 bis 1993
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Baukunst.
Von 1993 bis 2016
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Baukunst.
Biographie
Schulbesuch und Abitur in Baden-Baden.
1931-1936 Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe.
1936-1939 Bauleitungen, Wettbewerbe und Bauten.
1939 Regierungsbaumeisterprüfung in Berlin. Drei Monate städtischer Baurat in Lahr/Baden.
1939-1946 Militärdienst und Kriegsgefangenschaft.
1947 Neubeginn als freier Architekt. Berufung an die Universität Freiburg zum Wiederaufbau der zerstörten Universität. Gründer des Universitätsbauamtes.
1949 Berufung zum Leiter der Staatlichen Bauverwaltung durch das Land Baden, daneben als freier Architekt tätig.
1957 Berufung zum Leiter der Staatlichen Bauverwaltung des Landes Baden-Württemberg (bis 1971).
1961-1977 ordentlicher Professor für Architektur und Direktor des Instituts für Hochschulbau und Stadtplanung der Universität Stuttgart.
1961-1977 Leiter des Zentralarchivs für Hochschulbau für Bundesländer und Wissenschaftsrat.
Berufung zum Mitglied der Gründungsausschüsse für die Neugründung der Universitäten Ulm, Konstanz sowie der deutsch-iranischen Universität Guilan (Iran) und der Universität Oulu (Finnland).
Ehrenmitglied des Royal Institute of British Architects, London, der Architektenvereinigung Finnlands, der Staatlichen Akademie der Künste, Stuttgart, des Bundes Deutscher Architekten, der Akademie der Technischen Wissenschaften, Helsinki.
Werk
Umfangreiche Beratungs-, Planungs- und Bautätigkeit im In- und Ausland: Kirchen, Kulturzentren, Bäder, Schul- und Universitätsgebäude, Kliniken, Wohnbauten u. a., umfangreiche städtebauliche Planungen.
1932 Aussichtsturm und Denkmal der Stadt Triberg im Schwarzwald; Wohnhausbauten
1947-1957 Ausbau- und Entwicklungspläne für die zerstörte Universität Freiburg: Klinikum, Alte Universität, Universitätskirche, Kollegienbau, Bibliothek u. a. (Wiederaufbauten); Neubauten: Universitätskliniken, Universitätskirche Freiburg
evangelische Ludwigs-Kirche Freiburg, evangelische Johanniskirche Bad Dürrheim, evangelische Kirche Marbach, evangelische Kirche Ebersteinburg, Baden-Baden, evangelische Stadtkirche (Weinbrenner), Karlsruhe (Wettbewerbe)
Kurortentwicklungsplan Badenweiler und Baden-Baden, Markgrafenbad in Badenweiler, Bad Dürrheim; Kurhaus Bad Krotzingen
Industriebauten: Ciba-Werke in Wehr/Baden
1947/48 Große Wettbewerbe (1. Preise): Wiederaufbau Stadtzentrum Karlsruhe und Frankfurt am Main
1957-1971 Stuttgart
Wiederaufbau des Stadtzentrums von Stuttgart (1957-1965), Neubau Landtag, Altes und Neues Schloss, Landesbibliothek im Rahmen der Gesamtplanung mit grünem Zentrum der Stadt Stuttgart
Ausbauplanungen der Universitäten Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Stuttgart, Hohenheim, Tübingen, Neugründungen Ulm und Konstanz
Wiederaufbau historisch wertvoller Kirchen, Schlösser u. a.
Ausbau des Hochschulwesens
1972-2002 Stuttgart, Freiburg
Ausbau des Stadtzentrums von Gaggenau; Wiederaufbau und Sanierung der Benediktiner-Kloster-Schule St. Blasien; Sanierung des Benediktiner-Klosters Neresheim; Gästehaus Petersberg, Bonn (Wettbewerb); Planung der deutsch-iranischen Universität Guilan (Iran)
Publikation
4 Bände zur Hochschulplanung
Auszeichnungen
Seit 1961 drei Paul-Bonat-Preise der Stadt Stuttgart
1962 Fritz-Schumacher-Preis der Stiftung F.V.S. Hamburg
Oberrheinischer Kulturpreis der Goethe-Stiftung Basel (Schweiz)
1967 Medaille der Universität Oulu (Finnland)
Ehrendoktor der Universität Freiburg
Ehrensenator der Universität Freiburg
Landesverdienstorden Baden-Württemberg