Musik – Mitglieder

Klaus Huber

Komponist

Am 30. November 1924 in Bern/Schweiz geboren,
gestorben am 2. Oktober 2017 in Perugia/Italien.
Von 1986 bis 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Musik.
Von 1993 bis 2017 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Musik.

www.klaushuber.com

Biographie

1947-1949 Musikstudium am Konservatorium in Zürich, zunächst Violine und Schulmusik.
1947-1955 Theorie- und Kompositionsstudium bei Willy Burkhard.
1950-1960 Lehrer für Violine am Konservatorium Zürich.
1955/56 Kompositionsstudium bei Boris Blacher an der Hochschule für Musik, Berlin.
1959 Uraufführung der Kammerkantate "Des Engels Anredung an die Seele" bei den Weltmusiktagen in Rom.
1960-1963 Lehrtätigkeit in Musikgeschichte und Literaturkunde am Konservatorium Luzern.
1961-1972 Dozent an der Musikakademie der Stadt Basel,
ab 1964 als Leiter der Kompositions- und Instrumentationsklasse,
ab 1968 Leiter der Meisterklasse für Komposition.
1965/1969/1987 Mitglied der internationalen Jury für die Weltmusiktage der IGNM.
1966/1968/1972 Leiter der Analysekurse bei den Internationalen Kompositionswettbewerben der Stiftung Gaudeamus, Niederlande.
1969 Gründung des Internationalen Komponistenseminars in Boswil/Schweiz.
1973 Leiter der Kompositionsklasse und des Instituts für Neue Musik an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg als Nachfolger Wolfgang Fortners.
1979-1982 Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins.
1984 Dozent bei den "Cursos latinoamericanos por la musica contemporanea" in Tatui/Brasilien. Gastprofessur an der McGill University in Montreal/Kanada.
1985 Gastprofessor an der Accademia Chigiana in Siena.
1986/1988/1990/1993 Gastprofessor am IRCAM, Paris.
1987/1989/1992 Gastprofessor am Conservatoire National Supérieur de Musique, Paris.
1990 Emeritierung an der Musikhochschule Freiburg, Gastprofessor am Konservatorium Genf, Gastprofessor an der Sibelius-Akademie, Helsinki.
1991 Gastprofessor an der Royal Academy of Music, London.
1992/93 Gastprofessor an der Scuola Civica di Musica, Mailand.
1994 Composer in residence bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern.
1995 Composer in residence und Gastprofessor in Winterthur, Viitasari und beim Akiyoshidai Festival in Japan.
1996 Gastprofessor am Conservatoire in Lyon.
1997 Meisterkurs an der Hochschule für Künste in Bremen, Gastprofessor am Konservatorium in Sarajevo, Composer in Residence in Caracas.
1998 Gastprofessor an der Grieg-Akademie in Bergen und an der Universität Alcalà/Spanien.
Gründung der Konzertreihe "Musica insieme Panicale" in Umbrien.

Mitglied der Bayrischen Akademie der Schönen Künste, München, und der Freien Akademie der Künste, Mannheim.

Werk

1956 Antiphonische Kantate für ein- bis vierstimmigen gemischten Chor, großen Unisono-Chor und Orchester
1957 Des Engels Anredung an die Seele, Kammerkantate für Tenor, Flöte, Klarinette, Horn und Harfe nach Texten von Johann Georg Albini
1959/64 Soliloquia, Oratorium für Soli, zwei Chöre und großes Orchester
1962/63 Moteti-Cantiones für Streichquartett
1966/67 Tenebrae für großes Orchester
1966/67 James Joyce Chamber Music für Harfe, Horn und Kammerorchester
1969 Kleine deutsche Messe für Chor, Gemeinde, Orgel, Streichtrio und Harfe
1971 Hiob 19 für Chorstimmen und neun Instrumentalisten
1972 Reihe: Ein Hauch von Unzeit I - VIII
1972/73 Jot, oder wann kommt der Herr zurück, Dialektische Oper
1973/75 Im Paradies oder der Alte vom Berge, Fünf schematische Opernakte über einem großen Orchester
1975 Senfkorn in memoriam Luigi Dallapiccola nach Texten von Ernesto Cardenal und Jesaja 11, 6-7
1975 Schattenblätter für Bassklarinette, Violoncello und Klavier
1975/78-1981/82 Erniedrigt - Geknechtet - Verlassen - Verachtet ...
1979 Beati Pauperes II, Kontrafaktur für kleines Orchester
1985 Cantiones de circulo Gyrante
1986 Zwischenspiel für großes Orchester
1986/88-89 Spes contra spem, Ein Contra-Paradigma zur "Götterdämmerung" in vier Teilen mit einem Vorspiel nach Texten von Rosa Luxemburg, Elias Canetti, Georg Herwegh, Peter Weiss, Reinhold Schneider, Dorothee Sölle, Friedrich Nietzsche, Richard Wagner, Bertolt Brecht
1989 Des Dichters Pflug, Streichtrio in memoriam Ossip Mandelstam
1990 Die umgepflügte Zeit, In memoriam Luigi Nono nach Texten von Ossip Mandelstam
1990 Plainte - Die umgepflügte Zeit I für Viola d'amore in Dritteltonstimmung und 13 Instrumente
1990 Plainte - Die umgepflügte Zeit II für Mezzosopran, hoher Tenor, Viola d'amore in Dritteltonstimmung und 13 Instrumente
1992/93 Die Erde bewegt sich auf den Hörnern eines Ochsen, Assemblage für vier arabische und zwei europäische Musiker nach einem Text von Mahmud Doulatabadi
1992-1994 Lamentationes de fine Vicesimi Saeculi für Orchester in vier Gruppen mit einem Sufi-Sänger ad libitum
1993/94 Kammerkonzert ('Intarsi) in memoriam Witold Lutoslawski für Klavier und Ensemble
1994 Kleines Requiem für Heinrich Böll für Chor a capella und Bass-Bariton solo nach lateinischen Texten von Hildegard von Bingen
1997-2001 Schwarzerde, Bühnenwerk in neun Sequenzen
2000 Flor mía, flor de mi alma
2001 Ja, ich liege in der Erde - Tenebrae
2002 Die Seele muss vom Reittier steigen...
2004 A Voice from Guernica...
2004 ...à l'âme de marcher sur ses pieds de soie...
2004 Plainte - Die umgepflügte Zeit III
2005 Nous? La raison du cœur
2006 Miserere hominibus...
2007 QUOD EST PAX? - Vers la raison du cœur...
2007 Vida y muerte no son mundos contrarios
2008 Threni
2009 Intarsioso
2010 Erinnere dich an Golgatha…

Auszeichnungen

1970 Beethovenpreis der Stadt Bonn
1978 Kunstpreis der Stadt Basel
1986 Premio Italia für Cantiones de Circulo Gyrante
2002 Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon, Bremen
2009 Ehrendoktorwürde der Hochschule für Musik Felix Mendelsohn-Bartholdy in Leipzig
2009 Musikpreis Salzburg
2009 Ernst von Siemens-Muskpreis
2013 Deutscher Musikautorenpreis