Literatur – Mitglieder

Biographie

Aufgewachsen in Hamburg.
Studium der Klassischen Philologie in Hamburg und Freiburg i. Br. (Dr. phil. 1944).
Lehrtätigkeit an den Universitäten in Hamburg und Tübingen.
1949 Habilitation.
1950 Dozent, 1956 Professor, 1965 Ordinarius für Klassische Philologie und Allgemeine Rhetorik in Tübingen.
Ehrendoktor der Universität Stockholm und der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
1976-1982 Präsident des P.E.N.-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland.
Seit 1982 Ehrenpräsident.
1992 Frankfurter Poetik-Vorlesungen.

Mitglied des P.E.N., der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, der Freien Akademie der Künste, Hamburg, und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, Frankfurt am Main.

Werk

Das weiße Taschentuch. Erzählung. Hamburg 1947. (Pseudonym Walter Freiburger)
Nein. Die Welt der Angeklagten. Roman. Hamburg 1950
Ein Mann verläßt seine Frau. Hörspiel. SWF 1951
Der Blinde. Roman. Hamburg 1951
Vergessene Gesichter. Roman. Hamburg 1952
Der Besuch des Fremden. Hörspiel. SWF/BR/RB 1952
Der Mann, der nicht alt werden wollte. Roman. Hamburg 1955
Alte Frau im Grandhotel. Hörspiel. BR/HR 1955
Hofmannsthal und die Griechen. Wiss. Abhandlung. Tübingen 1955
Die Stichomythie in der frühen griechischen Tragödie. Wiss. Abhandlung. München 1955
Ahasver. Hörspiel. Hamburg 1956; HR 1956
Seine Majestät Mr. Seiler. Hörspiel. Rias Berlin 1956
Tafelgespräche. Hörspiel. BR 1956
Statt einer Literaturgeschichte. Pfullingen 1957
Das Testament des Odysseus. Roman. Pfullingen 1957
Der Telefonist. Hörspiel. Frankfurt am Main 1957; NDR 1957
Moderne Literatur - moderne Wirklichkeit. Vortrag. Pfullingen 1958
Ilias und Odyssee. Nacherzählt von Walter Jens. Ravensburg 1958
Vergessene Gesichter. Roman. Hamburg 1958
Die Götter sind sterblich. Tagebuch einer Griechenlandreise. Pfullingen 1959
Deutsche Literatur der Gegenwart. Themen, Stile, Tendenzen. München 1961
Plädoyer für das Positive in der Literatur. Schallplatte. Pfullingen 1961
Zueignungen. 11 literarische Porträts. München 1962
Melancholie und Moral. Rede auf Wolfgang Koeppen. Stuttgart 1963
Literatur und Politik. Essay. Pfullingen 1963
Herr Meister. Dialog über einen Roman. München 1963
Euripides - Büchner. Essay. Pfullingen 1964
Die rote Rosa. Fernsehspiel. ARD 1966
Die Verschwörung. Fernsehspiel. ARD 1966; Grünwald 1969
Von deutscher Rede. München 1969
Bericht über eine Messe. Essay. Stuttgart, Mühlrain 1969
Antiquierte Antike? Perspektiven eines neuen Humanismus. Essay. Münsterdorf 1971
Am Anfang der Stall - am Ende der Galgen. Jesus von Nazareth, seine Geschichte nach Matthäus. Essay. Stuttgart 1972
Fernsehen. Themen und Tabus. Momos 1963-1973. München 1973
Die Verschwörung. Der tödliche Schlag. Zwei Fernsehspiele. München 1974; Der tödliche Schlag. ARD 1975
Der Ausbruch. Libretto. Tübingen-Bebenhausen 1975; UA Bayreuth 1975. (Oper von Arghyris Kounadis)
Der Fall Judas. Essay. Stuttgart 1975
Republikanische Reden. München 1976
Eine deutsche Universität. 500 Jahre Tübinger Gelehrtenrepublik. Mit Inge Jens und Brigitte Beckmann. München 1977
Alles bucklig und bergig, krumm und eckig. Das Bild Tübingens in Poesie und Publizistik. Schallplatte. Tübingen 1977
Zur Antike. Essays. München 1978
Jesus von Nazareth. Mit HAP Grieshaber. Stuttgart 1978
Aischylos: Die Orestie. Agamemnon / Die Choephoren / Die Eumeniden. Eine freie Übertragung von W. J. München 1979
Der Teufel lebt nicht mehr, mein Herr! Ein Totengespräch zwischen Lessing und Heine. Fernsehfilm. ARD 1979
Ort der Handlung ist Deutschland. Reden in erinnerungsfeindlicher Zeit. München 1981
Die kleine große Stadt Tübingen. Mit Inge Jens. Stuttgart 1981
Frieden. Die Weihnachtsgeschichte in unserer Zeit. Stuttgart 1981
Frau Jenny Treibel. Fernsehbearbeitung des Romans von Theodor Fontane. ARD 1982/86
Der Untergang. Nach den Troerinnen des Euripides. München 1982; UA Hamburg 1983; Hörspiel. BR 1984
In Sachen Lessing. Vorträge und Essays. Stuttgart 1983
Kanzel und Katheder. Reden. München 1984
Momos am Bildschirm 1973-1983. München 1984
Roccos Erzählung. Zwischentexte zu 'Fidelio' von Ludwig van Beethoven. Stuttgart 1985
Dichtung und Religion. Mit Hans Küng. München 1985
Die Friedensfrau. Nach der Lysistrate des Aristophanes. München 1986
Das A und das O. Die Offenbarung des Johannes. Stuttgart 1987
Unser Uhland. Nachdenken über einen vergessenen Klassiker. Tübingen 1987
Feldzüge eines Republikaners. Ein Lesebuch. Hg. von Gert Ueding und Peter Weit. München 1988
Nationalliteratur und Weltliteratur - von Goethe aus gesehen. Essay. München 1989
Die Friedensfrau. Ein Lesebuch. Leipzig 1989
Anwälte der Humanität: Thomas Mann, Hermann Hesse, Heinrich Böll. Mit Hans Küng. München 1989
Der Alternative Büchnerpreis. 1989: Walter Jens. Mit Walter Steinmetz und Marcel Reich-Ranicki. Darmstadt 1989
Juden und Christen in Deutschland. Drei Reden. Stuttgart 1989
Reden über das eigene Land: Deutschland. München 1989
Armin Sandig. Portugal und Anderswo. Mit Michael Sauer. Schweinfurt 1990
'... gleicht einer großen Villen-Colonie'. Zur Geschichte und Verpflichtung des Eppendorfer Krankenhauses. Tübingen 1990
Wiesbadener Literaturtage. Zu Gast bei Inge und Walter Jens. Stuttgart 1990
Die Buddenbrooks und ihre Pastoren. Zu Gast im Weihnachtshause Thomas Manns. München 1990
Die Zeit ist erfüllt. Die Stunde ist da. Das Markus-Evangelium. Stuttgart 1990
Der Schneemann. Libretto. UA Ulm 1990. (Oper von Susanne Erding)
Die Rede des frommen Judas. Hörspiel. SDR 1990
Und ein Gebot ging aus. Das Lukas-Evangelium. Stuttgart 1991
Dichter und Staat. Über Geist und Macht in Deutschland. Eine Disputation zwischen W. J. und Wolfgang Graf Vitzthum. Berlin, New York 1991
Mike, Tracy und der Wüstensturm. Hörspiel. BR 1991
Einspruch. Reden gegen Vorurteile. München 1992
Die sieben letzten Worte am Kreuz. München 1992
Ein Jud aus Hechingen. Requiem für Paul Levi. Stuttgart 1992; UA Tübingen 1992
Mythen der Dichter. Modelle und Variationen. München 1993
Der Fall Ödipus. Theaterstück. UA Münster 1993
Am Anfang: Das Wort. Das Johannes-Evangelium. Stuttgart 1993
Zeichen des Kreuzes. Vier Monologe. Stuttgart 1994
Vergangenheit - gegenwärtig. Biographische Skizzen. Mit Inge Jens. Stuttgart 1994
Friedrich der Große und Ödipus Rex. Theaterstück. UA Potsdam 1994
Macht der Erinnerung. Betrachtungen eines deutschen Europäers. Düsseldorf 1997
Aus gegebenem Anlaß. Texte einer Dienstzeit. Berlin 1998
Wer am besten redet, ist der reinste Mensch. Über Fontane. Weimar 2000
Der Römerbrief. Stuttgart 2000
Statt einer Literaturgeschichte. Dichtung im 20. Jahrhundert. Düsseldorf 2001
Der Teufel lebt nicht mehr, mein Herr! Erdachte Monologe, imaginäre Gespräche. Stuttgart 2001
Pathos und Präzision. Texte zur Theologie. Mit einer Einführung von Friedrich Schorlemmer. Stuttgart 2002
Frau Thomas Mann. Das Leben der Katharina Pringsheim. Mit Inge Jens. Reinbek 2003
Katias Mutter. Das außerordentliche Leben der Hedwig Pringsheim. Mit Inge Jens. Reinbek 2005
Auf der Suche nach dem verlorenen Sohn. Die Südamerika-Reise der Hedwig Pringsheim 1907/08. Mit Inge Jens. Reinbek 2006

Auszeichnungen

1953 Preis der Freunde der Freiheit
1956 Schleussner-Schüller-Preis
1959 Kulturpreis des Kulturkreises im BDI
1959 Deutscher Jugendbuchpreis
1963 Deutsch-Schwedischer Kulturpreis
1968 Lessing-Preis der Stadt Hamburg
1976 Preis der DAG
1979 Tübinger Universitätsmedaille
1981 Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf
1983 Österreichisches Verdienstzeichen
1984 Adolf-Grimme-Preis
1988 Theodor-Heuss-Preis (mit Inge Jens)
1989 Hermann-Sinsheimer-Preis
1989 Alternativer Büchner-Preis
1990 Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik
1997 Bruno-Snell-Plakette der Universität Hamburg
1998 Ernst-Reuter-Plakette der Stadt Berlin
2003 Bundesverdienstkreuz
2003 Corine Buchpreis, München, zusammen mit Inge Jens
2005 Ehrendoktorwürde der Universität Hamburg