Pèter Köszeghy
Stipendiat der Sektion Musik 2006
Jury: Paul-Heinz Dittrich, Georg Katzer, Udo Zimmermann
1971 geboren in der „eigentlich kleinen bürgerlichen Künstlerstadt“ Balassagyarmat in Ungarn
Ausbildung
1985-1989 Studium am Béla Bartók-Gymnasium für Musik in Miskolc (Ungarn) im Fach Querflöte
1989-1992 Studium an der Friedrich Liszt-Musikhochschule in Györ (Ungarn)
1992 Diplomexamen als Pädagoge und Querflötist
1989-1992 privater Kompositionsunterricht bei A. Reményi und E. Olsvay
1993-1999 Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, Berlin, bei Prof. P.-H. Dittrich, elektronische Musik bei A. Bartetzki
1999 Diplom im Fach Komposition, seitdem freischaffender Komponist in Berlin
2000/01 abgebrochenes Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik und Theater+ in Frankfurt am Main bei Prof. H. Zender
Meisterkurse
1994 Meisterkurs des BCNM (Brandenburgisches Colloquium für Neue Musik); Seminare bei E. Denissow
1997 Meisterkurs des BCNM; Seminare bei G. Stäbler, M. Spahlinger und F. Goldmann
Preise und Stipendien (seit 2001)
2001 Einladung zum Festival 10 Jahre oh-ton nach Oldenburg
2003 1. Preis des Kompositionswettbewerbs der Viola-Stiftung Walter Witte, Frankfurt am Main, für das Werk „Weibliche Hörbilder“
2004 1. Preis in der Kategorie „schwer“ des Kompositionswettbewerbs für das Trio Aeolian für das Werk „Magma[äther]“
2004 Einladung zum Festival Musik unserer Zeit der Hochschule für Musik, Münster, Porträtkonzert und Gespräche
2005 Lobende Anerkennung für das Werk „Montres Molles“ beim internationalen Kompositionswettbewerb des Ensembles Maderna und des Tonkünstlerverbandes Würzburg
2005 2. Preis beim Kompositionswettbewerb der 6. Weimarer Frühjahrstage, 1. Preis wurde nicht vergeben
2006 Nominierung mit dem Werk „Zeitgeräusch“ für verstärktes und verzerrtes Blockflötentrio durch die Gesellschaft für Neue Musik für die Internationalen Weltmusiktage 2006 als deutscher Beitrag
Peter Köszeghys Werk wird bei der Edition Juliane Klein verlegt. Er lebt in Berlin.
Pèter Köszeghy gehört keiner Gruppe an. Seine persönliche Musiksprache wird meist als aggressiv, brutal, provozierend, vor allem aber als bewegend bezeichnet. Musik soll als auditives Erlebnis zur Geltung kommen. Pèter Köszeghy sagt, Musik als solche – in traditionellem Sinne – sei tot. Das heißt nicht, daß er das, was er als Erlebnis bezeichnet, nicht musikalisch voraus empfindet und mit traditionellen Mitteln (Noten und Rhythmen, Tonhöhen und Klangfarben) aufschreibt. Das Ergebnis soll, „wie das Betrachten einer Galaxie grenzenlos bewegen, permanent überraschen und Blitze im Hirn verteilen“.
Pèter Lendvai
„Massive Trommelattacken aus der einen Ecke, Männer-Urschreie aus der anderen, dazwischen eine Sängerin und Lautsprecherlärm – da mußte man einfach mal aufstehen und nachsehen, was da los ist. Es muß nicht Musik sein, es muß aufrütteln, ein Erlebnis sein!“ Matthias R. Entreß, Berliner Morgenpost, 20.9.1999
Mehr Informationen auf www.koeszeghy.de