Startseite Veranstaltungen Ausstellung / Publikation Künstlerinnen / Künstler Presse Junge Akademie 2005 Offene Werkstatt Rückblick 2002 - 2004 Kontakt / Impressum
Vita
Kompositionen
Preise
Werkbeschreibung
Pressestimme
1976 in Herne geboren
1998-2000 Studium der Komposition bei Hans-Joachim Hespos und Adriana Hölszky an der Hochschule für Musik und Theater,Rostock
1999-2003 Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung
2000-2003 Studium bei Nicolaus A. Huber an der Folkwang-Hochschule, Essen
2000 Stipendiat der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik
2004 Stipendienpreis der Ferienkurse in Darmstadt
Lebt und arbeitet in Essen
2001/2004 „SPAX“ – Nagelfelder für Ensemble (Saxophon, Posaune, 2 Schlagzeuge, Harfe, Gitarre, Violine, Violoncello, Kontrabaß), 12 Min.
2001-2004 „Mondstrahl“ – Kammeroper in neun Stadien, für 5 Stimmen, 9 Spieler, Zuspielungen, 62 Min.
2002 „sie glaubt es ist ein promethischer kristall“, für Baßklarinette, Klavier, Perkussion, Viola, Violoncello, Kontrabaß, 10 Min.
2003 „wir stecken in einer energieartigen matrix fest“, für Sopran, Blockflöte, Altposaune, Viola da Gamba, Cembalo, 11 Min.
„High Noon: Moskitos“, für großes Orchester, 14 Min.
„STRETTA“ – Fünf mobile Post-Opern in den Formaten XS, S, M, L und XL, für Stimme, Posaune, Zubehör, mobile Objekte, 13 Min.
2004 „Aldrin-Music“, für Violoncello, Klavier, Zuspielungen, 15 Min.
„Der grüne Brand“, für Barock-Fagott und Cembalo mit Brumm-Gedöns, 8 Min.
„Q [kju:] I-V. Informationen aus dem Gamma-Quadranten“, für Ensemble (Oboe, Klarinette, Saxophon, Tuba, Perkussion, Klavier, 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabaß, Zuspielungen), 40 Min.
2005 „Das Zanthi-Fieber“, für präpariertes Ensemble mit Zubehör, 18 Min.
„Kojak’s letzte Locke“, für 4 Spieler mit Blechen, Tröten, Koffer, Hallgerät, laufenden Fingern und Ohren, Krims-Krams und Gedöns, 10 Min.
Seine Werke erscheinen seit 2005 bei der Edition Juliane Klein.
2000/2001 Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik
2002 Kompositionspreis des Kunsthauses Ahrenshoop
2003 Folkwangpreis
2000 u. 2004 5. und 7. Nachwuchsforum der GNM, Gesellschaft für Neue Musik e.V.
2003 Internationales Komponistenseminar in Boswil
2004 2. Opernwerkstatt der Staatsoper Hamburg
2004 Orchesterwerkstatt Saarbrücken
“Ripley-Musik I” (UA), für Posaune, Kontrabaß und Klavier
Ich habe eine Schwäche für das Science-Fiction Genre. Neben Klassikern wie „Raumschiff Enterprise“ oder „Star Wars“ habe ich selbst am grausamsten Trash, wie „Buck Rogers“ oder „Kampfstern Galactica“, meine Freude. Es sind weniger die Spezial-Effekte, die faszinieren, vielmehr sind es jene Szenen, in denen sich – obwohl eigentlich Belangloses erzählt wird – Unglaubliches ereignen könnte. Während die Crew der Nostromo in „Alien I“ gemütlich beim Mittagessen sitzt, schält sich das Ungeheuer aus einem der Crew-Mitglieder heraus. Auch wenn Captain Janeway einen Kaffee schlürft, könnte es jeden Augenblick möglich sein, daß der Kaffee eigentlich eine hypertransformierte Subraumanomalie aus einem Paralleluniversum ist. In meinen Stücken findet sich diese Welt weniger klanglich, denn als Denkmuster wieder. Alles könnte jederzeit möglich sein, Fremdes wird integriert. Maschinen (bei mir vielleicht Struktur-Maschinen) machen sich selbständig, beginnen zu leben. Außerdem mag ich Mehrteiler. „Ripley-Musik I“ ist der Auftakt zu einer geplanten Reihe von fünf Trios, die allesamt Lieutenant Ripley („Alien I-IV“) gewidmet sind.
Gordon Kampe
Gordon Kampe komponiert avantgardistische Stücke für Orchester, die er mit mikrotheatralischen Elementen – Klängen von Kuhglocken, Kindertrompeten, Wasserkochern, Alufolie etc. – anreichert. Außerdem wird das Instrumentarium manchmal durch dieNutzung von elektronischen Geräten, z.B. einem besonders schlecht klingenden Kassettenrekorder, erweitert. Kampe will keine gereinigten Klänge. Seine Kompositionen sind spannend, humorvoll, bedrohlich und programmatisch vollkommen durchdacht.
„Neben dem konventionellen Instrumentarium überprüft er verschiedenste Alltagsgegenstände auf ihre Tauglichkeit als Klanggeber und setzt in seiner Musik gleichermaßen Brötchentüten, Wasserkocher, Löffel und Luftpumpen ein. Der 1976 geborene Komponist geht in seinen Stücken experimentelle Wege; er setzte Nagelbilder von Günther Uecker in Musik und ließ sich von Science-Fiction-Filmen inspirieren. Sein gegenwärtiges Interesse gilt in besonderem Maße dem Bereich des Musiktheaters. Nachdem seine Kammeroper ‚Mondstrahl’ im vergangenen Jahr uraufgeführt wurde, arbeitet er zur Zeit wieder an einer theatralischen Vermittlungsform: Als ‚Bauchladenoper’ bezeichnet er sein ungewöhnliches Projekt.“
Michael Rebhahn im Hessischen Runfunk, 2005