Hermann Scherchen
Geb. 21. Juni 1891 Berlin – gest. 12. Juni 1966 Florenz.
Autodidaktisches Musikstudium, Tätigkeit als Bratschist und Geiger, seit 1912 Dirigiertätigkeit, 1914-1918 Zivilgefangener in Russland, dort entstanden Kompositionen und Chorbearbeitungen, Vorlesungen an der Musikhochschule in Berlin, 1933 Emigration (Schweiz, Frankreich, England), 1954 Gründung des Gravesaner Experimentalstudios: Kongresse und Kolloquien.
Wichtige Arbeit als Musikzeitschriften-Publizist (1920 Melos, 1936 Musica Viva, 1955 Gravesaner Blätter), Herausgeber (1935 Ars Viva Verlag Brüssel, 1950 Ars Viva Verlag Zürich), Uraufführungs-Dirigent (u.a. Schönberg, Krenek, Xenakis, Nono), Orchestergründer und -leiter, Dirigierlehrer, Musikschriftsteller, Forscher im rundfunktechnischen und elektroakustischen Bereich (1928-1931 Ostmarken-Rundfunk in Königsberg, 1931-1932 Reichsrundfunkgesellschaft Berlin, 1945-1950 Radio Beromünster, 1954 Gravesaner Studio).