7.3.2022
The European Alliance of Academies condemns the war against Ukraine
(Deutsche Fassung siehe unten)
The unthinkable has happened: War in Europe. This war polarizes. In particular with regard to the question of how to deal with Russian and Belarusian artists who publicly position themselves against the war.
Despite this neuralgic point, the European Alliance of Academies has agreed by a large majority on the following statement:
The European Alliance of Academies condemns the war against Ukraine
The transnational alliance invites Ukrainian art academies to join and calls for dialogue with artists in Russia and Belarus
The European Alliance of Academies condemns Putin's war and declares its solidarity with the people of Ukraine. The European Alliance of Academies invites Ukrainian art academies and cultural institutions to join the pan-European alliance. Russian and Belarusian artists and academics who are raising their voices against the war at great personal risk are also invited to join the European Alliance of Academies. They have our solidarity. Freedom of the press and freedom of expression are more important than ever, which is why the alliance is expressing its gratitude to and solidarity with all critical journalists. Political and economic sanctions which extend to the realm of civil society and to the artistic and academic sphere, should instead be solved through critical dialogue. This has always been the right course of action and must be maintained. The worlds’ war power ability easily can destroy all of our civilizations at once.
The European Alliance of Academies is committed to cultural unity and transnational solidarity. On the initiative of Jeanine Meerapfel, President of the Akademie der Künste, Berlin, this European peace project was founded in October 2020. The founding manifesto states: “Art and culture are essential for a functioning democracy and for social cohesion. We stand for the freedom of the arts as a prerequisite for our cultural, social and political way of life. The independence of artistic positions and institutions from political, national and religious prescriptions is the foundation of democracy.”
The European Alliance of Academies currently has 67 members. Its structure, which has so far concentrated on the member states of the EU, is to be extended from now on to embrace geographical Europe.
www.allianceofacademies.eu
(Die Erklärung im deutschen Wortlaut:)
Das Undenkbare ist geschehen: Krieg in Europa. Dieser Krieg polarisiert. Auch hinsichtlich der Frage, wie mit russischen und belarussischen Kunstschaffenden, die sich öffentlich gegen den Krieg positionieren, umzugehen ist.
Die Europäische Allianz der Akademien hat sich trotz dieses neuralgischen Punkts mit großer Mehrheit auf das folgende Statement geeinigt:
Europäische Allianz der Akademien verurteilt den Krieg gegen die Ukraine
Das transnationale Bündnis lädt ukrainische Kunstakademien zum Beitritt ein und spricht sich für den Dialog mit Künstlerinnen und Künstlern in Russland und Belarus aus
Die Europäische Allianz der Akademien verurteilt den Krieg Putins und erklärt sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. Die Europäische Allianz der Akademien lädt ukrainische Kunstakademien und Kulturinstitutionen dazu ein, dem europaweiten Bündnis beizutreten. Auch russische und belarussische Künstlerinnen und Künstler sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die unter großen Risiken ihre Stimme gegen den Krieg erheben, sind in der Europäischen Allianz der Akademien willkommen. Ihnen gilt unsere Solidarität. Presse- und Meinungsfreiheit sind wichtiger denn je, weshalb die Allianz allen kritischen Journalistinnen und Journalisten Dank und Solidarität ausspricht. Politische und wirtschaftliche Sanktionen dürfen sich nicht auf das Band der Zivilgesellschaft und die künstlerisch-wissenschaftliche Sphäre erstrecken. In der Kunst und Kultur ist der kritische Dialog immer der richtige Weg gewesen. Er muss erhalten werden. Ein Weltkrieg könnte unsere gesamte Zivilisation zerstören.
Die Europäische Allianz der Akademien tritt für kulturellen Zusammenhalt und transnationale Solidarität ein. Auf Initiative von Jeanine Meerapfel, Präsidentin der Akademie der Künste, Berlin, gründete sich das europäische Friedensprojekt im Oktober 2020. Im Gründungsmanifest heißt es: „Kunst und Kultur sind wesentlich für eine funktionierende Demokratie und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir stehen für die Freiheit der Künste als Voraussetzung unserer kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Lebensform. Die Unabhängigkeit künstlerischer Positionen und Institutionen von politischen, nationalen, religiösen Festschreibungen ist die Grundlage der Demokratie.“
Die Europäische Allianz der Akademien hat derzeit 67 Mitglieder. Die bisher auf die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ausgerichtete Struktur soll künftig erweitert werden auf das geographische Europa.
www.allianceofacademies.eu
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