8.9.2020
O.E. Hasse-Preis 2020 an Emma Lotta Wegner und Alexander Wertmann
Die O.E. Hasse-Stiftung vergibt den O.E. Hasse-Preis 2020 an Emma Lotta Wegner und Alexander Wertmann, Studierende im 3. Studienjahr der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Sie teilen sich den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Preis, der im jährlichen Wechsel an Studierende der Münchner Otto-Falckenberg-Schule und der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch vergeben wird, um herausragende Begabungen zu fördern.
Beide Ausgezeichnete begannen ihr Schauspielstudium im Herbst 2017.
Emma Lotta Wegner, geboren 1995 in Heide (Holstein), sammelte künstlerische Erfahrung in der Jugendtheaterwerkstatt Spandau, in Zirkuslehrgängen und als Regiehospitantin und Modellbauerin bei Kunstdokumentationen und als Assistentin an der Deutschen Oper. 2016/2017 spielte sie am Renaissance-Theater die Selma in Wunschkinder von Lutz Hübner und Sarah Nemitz. In der Spielzeit 2019/20 war sie am Berliner Ensemble in Baal und Die Antigone des Sophokles zu sehen.
Alexander Wertmann, geboren 1997 in Schwerin, stand schon als Jugendlicher in München auf der Bühne, seit 2010 regelmäßig in der Kinder- und Jugendtheatergruppe Lo-Minor von Anastasija Komerloh, später mehrere Jahre als Mitglied der Gärtnerplatz Jugend und des Jungen Resi des Bayerischen Staatsschauspiels. An der Schaubühne Berlin wirkte er in der Spielzeit 2019/20 in Peter Kleinerts Studio-Inszenierung Der kaukasische Kreidekreis mit.
Aus der Jury-Begründung von Klaus Völker: „Emma Lotta Wegner war eine berührende, aber nie sentimentale Olga in dem von Nico Holonics inszenierten Szenenstudium von Tschechows Drei Schwestern. Alexander Wertmann stellte als Azdak in Der kaukasische Kreidekreis den Armeleuterichter mit einer überaus gewitzten agilen Komik dar, und er überzeugte sehr in dem Szenenstudium Einige Nachrichten an das All von Wolfram Lotz. Beide verdienen den Preis gleichermaßen für ihre zum Teil selbst verfassten und montierten, mit ihrer Mentorin Antje Weber erarbeiteten Menschenstimmen.Monologe, hinreißende Improvisationen, die von der genauen Rollenarbeit in den Szenenstudien profitierten und nie zu kabarettistischem Ulk ausarteten“.
Der O.E. Hasse-Preis wird seit 1981 von der O.E. Hasse-Stiftung verliehen, die von der Akademie der Künste betreut wird. Die Akademie erfüllt damit das Vermächtnis des Bühnen- und Filmschauspielers Otto Eduard Hasse (1903-1978), den Schauspielernachwuchs zu fördern. Der Preis wird vom Vorstand der Stiftung vergeben, zu dem die Vorsitzenden Klaus Missbach (Wien) und Max Wiener (Zürich) sowie André Jung (München) und Klaus Völker (Berlin) gehören, die beide Mitglied der Sektion Darstellende Kunst der Akademie der Künste sind. Den Preis erhielten zuletzt Julia Windischbauer (München, 2019), Noah Saavedra (Berlin, 2018) und William Bartley Cooper (München, 2017).
Die diesjährige Preisverleihung findet am 11. September 2020 in der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, im Anschluss an die Aufführung der Monologe aus dem Menschenstimmenprojekt statt:
zerknackt (geschrieben und gespielt von Emma Lotta Wegner)
briefe an stimmen (geschrieben und gespielt von Alexander Wertmann)
Die Laudatio hält Klaus Völker.
Presseanfragen und Informationen zur Hygieneordnung unter www.hfs-berlin.de