5.12.2018

Wulf Herzogenrath. Videokunst im Akademie-Archiv
Archiv- und Ausstellungseröffnung
Mittwoch, 12. Dezember 2018, Hanseatenweg

Wulf Herzogenrath, Akademie-Mitglied und langjähriger Direktor der Kunsthalle Bremen, hat sein Archiv der Akademie der Künste übergeben. Als Kunsthistoriker und Kurator trug er seit den 1970er Jahren entscheidend zur Etablierung der Videokunst in Deutschland bei. Seine Sammlung enthält nicht nur die Highlights der Videokunst, sondern deckt die ganze Bandbreite der künstlerischen Produktion und somit die Geschichte der Videokunst selbst ab. Ergänzend zu den mehr als 600 Videobändern erhielt die Akademie das gesamte schriftliche Archiv sowie eine umfangreiche Fachbibliothek zur Videokunst. Genau diese Kombination aus Videobändern und Begleitmaterial macht die Einzigartigkeit des Herzogenrath-Archivs aus. Im Rahmen des Festivals „Videoart at Midnight" stellt die Akademie der Künste das Wulf Herzogenrath-Archiv mit einer Veranstaltung und Ausstellung öffentlich vor.

Die Ausstellung zeigt neben Dokumentationen zur Videokunst einige Werke von Pionieren der Videokunst, wie Bill Viola, Joan Jonas oder Ulrike Rosenbach, ergänzt durch Fotos, Briefe und Entwürfe zu Installationen aus der reichen Studiensammlung des Herzogenrath-Archivs. Im Mittelpunkt steht die „documenta 6" als Meilenstein in der Geschichte der Medienkunst, bei der Herzogenrath 1977 eine eigene Abteilung für Videokunst kuratierte. Erstmals öffentlich präsentiert wird seine Kollektion von Künstlergästebüchern mit originalen Zeugnissen seiner zahlreichen beruflichen wie privaten Begegnungen seit Ende der 1960er Jahre. Die Zusammenschau liest sich wie ein Who's who der internationalen Kunstszene mit Widmungen und Collagen u. a. von Marina Abramović, Joseph Beuys, William Kentridge, Nam June Paik, Pipilotti Rist und Robert Wilson.

Anlässlich der Archiv- und Ausstellungseröffnung am 12. Dezember blicken Wulf Herzogenrath und Ulrike Rosenbach, moderiert von der Kunstwissen-schaftlerin Franziska Stöhr, auf grundlegende Ereignisse in der Geschichte der Videokunst zurück. Sie diskutieren über frühe Videokunstausstellungen ebenso wie über groß angelegte Archivprojekte und widmen sich dabei auch der Frage, wo das Medium heute steht. Zur Begrüßung sprechen Werner Heegewaldt, Direktor des Archivs der Akademie der Künste, und Olaf Stüber, Direktor des Festivals „Videoart at Midnight".

Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds

Daten
Wulf Herzogenrath. Videokunst im Akademie-Archiv

Ausstellung Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
13. – 16. Dezember 2018, täglich 11 – 19 Uhr
Eintritt € 5/3, mit Festivalregistrierung frei

Archiv- und Ausstellungseröffnung Mittwoch, 12. Dezember 2018, 19 Uhr, Eintritt frei

Weitere Informationen zum Festival unter: www.videoart-at-midnight.de/festival-18/