16.9.2015

Dorothee von Windheim: Selbstbildend („Eine Zeitaufnahme war beabsichtigt …“)
Ausstellungseröffnung am 19. September in Rheinsberg

Die Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste stellt jährlich das Werk eines ihrer Mitglieder im Kurt Tucholsky Literaturmuseum im Schloss Rheinsberg vor.
Die diesjährige Ausstellung ist Dorothee von Windheim gewidmet und gibt bis zum 29. November Einblicke in das Schaffen der Künstlerin. Das Bild, das Abbild, der Abdruck und die Abnahme sind Dorothee von Windheims Themen. In Rheinsberg präsentiert sie erstmals den Zyklus „basia mille“ (2003–2015), der alltägliche Hinterlassenschaften der Künstlerin in Gestalt von Abdrücken ihrer geschminkten Lippen umfasst. Sie materialisiert diese Abdrücke, die sonst übersehen oder beseitigt werden, durch die Vervielfältigung von Trägerobjekten mit Lippen-Spuren oder konserviert die Abdrücke auf Dauer. Darüber hinaus setzt sie sich auch mit Texten ihres ‚Gastgebers’ Kurt Tucholsky auseinander; auf dessen Bilderbuch für Verliebte (1912) bezieht sich das geklammerte Titelzitat.

Dorothee von Windheim wurde 1945 in Volmerdingsen (Minden/Westfalen) geboren. An das Studium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (bei Dietrich Helms und Gotthard Graubner) schlossen sich zehn Jahre Auslandsaufenthalt in Florenz, Rom und Paris an. Seit 1981 lebt sie in Köln. 1988, 1996 und 2001 war sie Gastprofessorin an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg. 1993 nahm sie als Volontärin an archäologischen Ausgrabungen in Hazor/Israel teil. Von 1989 bis 2010 war sie Professorin an der Kunsthochschule der Universität Kassel. Seit 2000 ist sie Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.
 
Dorothee von Windheim: Selbstbildend („Eine Zeitaufnahme war beabsichtigt …“)
Ausstellung 19. September – 29. November 2015
Kurt Tucholsky Literaturmuseum Schloss Rheinsberg
16831 Rheinsberg, Tel. 033931 39007, www.tucholsky-museum.de
dienstags bis sonntags 10-17.30 Uhr, ab November 10-16.30 Uhr, Mittagspause 12.30-13 Uhr
Eintritt € 4/3

Eröffnung: Samstag, 19. September 2015, 11 Uhr
Es sprechen Peter Böthig, Leiter des Kurt Tucholsky Literaturmuseum Schloss Rheinsberg, Wulf Herzogenrath, Direktor der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste, sowie Hubertus von Amelunxen, Präsident der European Graduate School (EGS), Leuk-Stadt (CH)


Die Ausstellung wurde realisiert als Kooperation der Akademie der Künste, Berlin, und des Kurt-Tucholsky Literaturmuseum Schloss Rheinsberg