28.9.2012
Offene Worte über Kunst und Kulturpolitik in Russland
"Zeitgenössische Künstler aus Russland", der fünfte Band der von Akademie der Künste und Goethe-Institut veröffentlichten Reihe POSITIONEN, erscheint in Russland
Die Publikation "Zeitgenössische Künstler aus Russland", der fünfte Band der Reihe POSITIONEN, erscheint nun in russischer Übersetzung. Gestern wurde das Buch im National Centre for Contemporary Arts (NCCA) in Moskau vorgestellt. Präsentiert wurde es von den Herausgebern Leonid Bazhanow, künstlerischer Leiter des National Centre for Contemporary Arts, und Wolf Iro, Programmleiter des Goethe-Instituts in Moskau. Die deutsche Fassung ist im Frühjahr 2012 erschienen.
Mit der Publikationsreihe POSITIONEN werfen die Akademie der Künste und das Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit wechselnden Herausgebern Schlaglichter auf kulturelle Brennpunkte der Gegenwart.
Der Russland-Band versammelt Interviews mit 19 bildenden Künstlern, Filmemachern, Theaterautoren, Musikern, Komponisten und Schriftstellern. In den Gesprächen wird deutlich, welchen gesellschaftlichen, beruflichen oder sozialen Zwängen russische Künstler ausgesetzt sind und in welcher Beziehung sie zum heimischen und zum westlichen Kunstmarkt stehen.
Mit dem neuen POSITIONEN-Band setzt die Akademie der Künste ihre Auseinandersetzung mit der kulturpolitischen Situation und der Lage der Künstler in Russland fort. So forderte die Akademie in den Prozessen gegen die Kunstwissenschaftler Andrej Jerofejew und Jurij Samodurow oder die Band Pussy Riot wiederholt Kunst- und Meinungsfreiheit ein.
POSITIONEN V: Zeitgenössische Künstler aus Russland.
Herausgegeben von Leonid Bazhanow und Wolf Iro. Göttingen: Steidl 2012. 354 Seiten, EUR 20
ISBN: 978-3-86930-373-4
Interviews mit Olga Sedakowa, Kirill Serebrennikow, Boris Chlebnikow, Wladimir Sorokin, Olga Tschernyschowa, Lew Rubinstein u.a.
Die russische Ausgabe bringt das National Centre for Contemporary Arts heraus, www.ncca.ru.
Die Reihe POSITIONEN erscheint im Steidl-Verlag. Bisher veröffentlicht sind Bände über die Türkei, Südafrika, Polen und China. Weitere Bände zu den Kunstszenen im arabischen Raum, Südamerika und Deutschland sind in Vorbereitung.