28.5.2011

Alfred-Döblin-Preis 2011 an Jan Peter Bremer

Preisverleihung am 29. Mai um 11.30 Uhr in der Akademie der Künste

Der Schriftsteller Jan Peter Bremer erhält den Alfred-Döblin-Preis 2011. Der Preisträger wurde unter sechs Autoren ausgewählt, die sich am 28. Mai in nicht-öffentlichen Werkstatt-Lesungen im Literarischen Colloquium der Diskussion stellten. Die Preisverleihung findet am Sonntag, den 29. Mai, um 11.30 h in der Akademie der Künste, Pariser Platz, statt. Jan Peter Bremer liest aus dem ausgezeichneten Manuskript „Der amerikanische Investor“. Michael Lentz hält die Laudatio. Dazu spricht der letzte Preisträger, Eugen Ruge, zu Alfred Döblin und über sein eigenes Schreiben. Günter Grass ist bei den Lesungen und der Preisverleihung anwesend.

Neben Jan Peter Bremer waren Olga Flor (Graz/Wien), Judith Schalansky (Berlin), Albrecht Selge (Berlin), Angela Steidele (Köln) und Steven Uhly (München) nominiert. Der diesjährigen Jury gehörten die Literaturkritiker Ursula März und Andreas Isenschmid sowie der Autor Michael Lentz an. Ihre Entscheidung für Jan Peter Bremer begründete die Jury wie folgt:
„In seinem Romanprojekt ‚Der amerikanische Investor’ zeichnet Jan Peter Bremer das private Katastrophenszenario eines Schriftstellers, der buchstäblich und symbolisch den Boden unter den Füßen verliert. Seine zwanghaften Imaginationen öffnen bei aller Komik einen Blick in existentielle Abgründe. Jan Peter Bremers Text ist bezwingend sowohl in seiner sprachlichen Dichte als auch in seiner fomalen Konstruktion.“

Jan Peter Bremer (*1965 in Berlin) entschied sich direkt nach dem Abitur, Schriftsteller zu werden und arbeitete daneben in diversen Jobs. 1988 erschien sein Erstling „In die Weite: 17 Kurztexte". Auf seine Romane „Einer der einzog, das Leben zu ordnen" (1991) und „Der Palast im Koffer" (1992) folgte 1996 „Der Fürst spricht", der mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde. Bremer veröffentlichte zwei weitere Romane, „Feuersalamander" (2000) und „Still Leben" (2006), sowie den Kinderroman „Mit spitzen Ohren" (2010). Vier Hörspielfassungen seiner Romane wurden seit 1998 vom Südwestrundfunk produziert. Bremer lebt in Berlin.

Der von Günter Grass gestiftete und gemeinsam von der Akademie der Künste und dem Literarischen Colloquium Berlin ausgerichtete Alfred-Döblin-Preis wird in diesem Jahr zum achtzehnten Mal verliehen. Der Preis ist mit 12.000 € dotiert und wird im Sinne des Stifters für ein längeres, noch unabgeschlossenes Prosamanuskript vergeben.

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