14.8.2009

Käthe-Kollwitz-Preis 2009 der Akademie der Künste an Ulrike Grossarth

Preisverleihung und Ausstellungseröffnung am Sonntag, 06. September 2009, 11.30 Uhr
Ausstellung 06. September – 18. Oktober 2009
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin, Eintritt frei

Den Käthe-Kollwitz-Preis 2009 erhält Ulrike Grossarth. Die heute in Berlin lebende und an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden lehrende Künstlerin hat sich in bildnerischen und plastischen Werken, in Tänzen, Solostücken und Videofilmen, Zeichnungen, Performances und Seminaren immer wieder den Fragen nach Körper und Raum sowie dem Verhältnis von materiellem Umfeld und dem handelnden Menschen gestellt. Mit dem Preis zeichnet die Akademie der Künste das bisherige Gesamtschaffen von Ulrike Grossarth aus. Der Jury gehörten die Mitglieder der Sektion Bildende Kunst Hubertus von Amelunxen, Thomas Florschuetz und Hanns Schimansky an.

Aus der Jurybegründung: „Ihre Kunst kommt aus der Bewegung, aus Nähe und Ferne der Dinge und sie setzt die Räume und Zwischenräume, in denen wir die unterschiedlichen Gewichtungen von Entfernungen gewahren. Sie hat ihre eigene Bewegung als Tänzerin auf die Objekte übertragen, schafft und setzt sie zu Choreographien im Raum und verleiht den Gegenständen und Projektionen eine je eigene, im Aufscheinen der unterschiedlichen Konstellationen im Raum verwandelte Zeitlichkeit.“

Am Sonntag, den 6. September, findet um 11.30 Uhr die Preisverleihung am Hanseatenweg statt und die Ausstellung „Ulrike Grossarth, Szeroka 28 – Ein europäischer Erinnerungsraum“ wird eröffnet. Es sprechen Nele Hertling, Vizepräsidentin der Akademie der Künste, und Hubertus von Amelunxen. Auf einer ihrer vielen Reisen durch Osteuropa lernte Ulrike Grossarth fotografische Zeugnisse von Stefan Kiełsznia zum jüdischen Leben in Lublin von 1938 kennen. Dieser einzigartige Bildfundus regte die Künstlerin zu Arbeiten an, die der Ausstellung in der Akademie ihren Titel geben.

Ulrike Grossarth, geb. 1952, studierte Tanz an der Else-Lang-Schule in Köln und an der Folkwang Hochschule in Essen, gründete dort die Zweigstelle der Free International University, war Gastprofessorin an verschiedenen Hochschulen und hat seit 1998 eine Professur für „Übergreifendes künstlerisches Arbeiten“ an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 1997 war sie mit ihrer Arbeit BAU I auf der documenta X vertreten.

Der Käthe-Kollwitz-Preis ist mit 12.000.- € dotiert und wird, wie auch die dazugehörige Ausstellung und der Katalog, mitfinanziert von der Kreissparkasse Köln, Trägerin des Käthe Kollwitz Museums Köln.
Preisträger der letzten Jahre waren Gustav Kluge (2008), Hede Bühl (2007), Thomas Eller (2006), Lutz Dammbeck (2005) und Peter Weibel (2004).

Veranstaltungshinweis: „Der Wald von Lublin – Lehren und Lernen an fernen Orten“
Vortrag der Künstlerin am Donnerstag, 15. Oktober, 19 Uhr, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt frei

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