12.3.2009
Kunstpreis Berlin 2009 / Fontane-Preis an Emine Sevgi Özdamar Preisverleihung am 18. März in der Akademie der Künste
In Vertretung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin vergibt Kulturstaatssekretär André Schmitz gemeinsam mit dem Akademie-Präsidenten Klaus Staeck in der kommenden Woche, am Mittwoch, dem 18. März 2009, den Kunstpreis Berlin 2009 an Emine Sevgi Özdamar. Die Laudatio auf die in Berlin lebende Autorin, Schauspielerin und Regisseurin hält der Literatur- und Filmkritiker Wolfram Schütte. Moderiert wird die Preisverleihung von Volker Braun, Direktor der Sektion Literatur. Neben dem Kunstpreis werden auch die sechs Förderungspreise vergeben. Die Preisverleihung in der Akademie der Künste beginnt um 20 Uhr am Pariser Platz 4. Der Eintritt ist frei (begrenztes Platzkontingent).
Im Auftrag des Landes Berlin vergibt die Akademie der Künste, im Turnus ihrer sechs Sektionen, jährlich den „Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948”, der in Erinnerung an die März-Revolution von 1848 vom Berliner Magistrat/Senat gestiftet wurde. Der mit 15.000 € dotierte Kunstpreis wird bei der Vergabe durch die Sektion Literatur auch als „Fontane-Preis” bezeichnet.
Die sechs Förderungspreise 2009 in Höhe von jeweils 5000 € gehen an Chris Newman (Bildende Kunst), Tim Edler und Jan Edler – realities:united (Baukunst), Anno Schreier (Musik), Dietmar Dath (Literatur), Nicola Mastroberardino (Darstellende Kunst) und an Lola Randl (Film- und Medienkunst).
(vgl. Pressemeldung vom 21.01.2009)
„Emine Sevgi Özdamar ist ein Beispiel dafür, dass beim Aufeinandertreffen von Unterschieden nicht Nivellierung die Folge sein muss, sondern dass durch Vermischung unterschiedlicher Denk-, Sprech- und Gefühlsweisen etwas Neues entstehen kann, das für beide Seiten Gewinn ist. Gerade der Kontrast hat sie zur Dichterin gemacht. Gerade der Zwang, sich in der Fremde ihrer selbst zu vergewissern, hat sie als Erzählerin neben dem fremden Deutschland auch die Türkei als fremd entdecken lassen …”, heißt es in der Jury-Begründung der Akademie.
Emine Sevgi Özdamar, 1946 in der Türkei geboren, kam 1976 an die Volksbühne nach Ost-Berlin und arbeitet seit 1982 als freischaffende Schriftstellerin und Regisseurin. Sie war auch in verschiedenen Filmrollen zu sehen, u.a. in Yasemin (1988) in der Regie von Hark Bohm und in Happy Birthday, Türke (1991) in der Regie von Doris Dörrie. Neben Erzählbänden und Theaterstücken veröffentlichte sie bisher die Romane Das Leben ist eine Karawanserei hat zwei Türen aus einer kam ich rein aus der anderen ging ich raus (1992), Die Brücke vom Goldenen Horn (1998) und Seltsame Sterne starren zur Erde (2003). Emine Sevgi Özdamar erhielt zahlreiche renommierte Preise, darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis (1991), den Adelbert-von-Chamisso-Preis (1999) sowie den Kleist-Preis (2004).
Emine Sevgi Özdamar steht für Pressegespräche und Interviews zur Verfügung.
>> Anfragen bitte an presse@adk.de oder Tel. 030 200 57-1514